Paderborns Stürmer Adriano Grimaldi und die Suche nach dem Matchglück

Paderborn. Adriano Grimaldi hätte eigentlich genügend Gründe, um glücklich und zufrieden zu sein. Der Stürmer des SC Paderborn, der am 5. April seinen 34. Geburtstag feierte, erzielte sechs Tore in den vergangenen zehn Partien, spielte zuletzt über die volle Distanz, ist im reifen Fußballer-Alter vielleicht sogar so stark wie nie zuvor und verlängerte unlängst seinen Vertrag. Doch zugleich ist Grimaldi eine Symbolfigur für die vergangenen drei Zweitligaspiele des SC Paderborn. Die Bilanz: Einsatzwillen, Leistung und Präsenz passten, Effizienz und Ertrag waren dagegen mangelhaft. So ging der SCP gegen Köln (1:2), Braunschweig (2:3) und Düsseldorf (1:2) leer aus. In den jüngsten beiden Spielen verbuchte der OWL-Zweitligist dabei ein Torschussverhältnis von 43:18. Allein 17 Torschüsse gingen hierbei auf das Konto von Adriano Grimaldi. Doch es reichte für ihn &bdquo;nur“ zu einem Tor und einem Assist bei der Niederlage in Braunschweig, bei der Paderborns Stoßstürmer am Ende eine hundertprozentige Chance zum 3:3 vergab. &bdquo;Das ist erschreckend“: Paderborner Stürmer über verpasste Punkte in Braunschweig Grimaldi hat die beste Trefferquote Auch gegen Düsseldorf fehlten Grimaldi das nötige Glück und die Kaltschnäuzigkeit. &bdquo;Es waren sehr schmerzhafte Niederlagen. Wir hätten diese Spiele nicht verlieren dürfen. Aber wenn wir die Dinger vorne nicht machen, bekommen wir sie hinten rein. Das ist nun einmal so im Fußball“, bilanziert der gebürtige Göttinger, der unterm Strich aber der effizienteste SCP-Angreifer ist. Grimaldi führt in dieser Saison mit zehn Pflichtspieltreffern die teaminterne Torjägerliste an und benötigt lediglich 103 Minuten pro Torerfolg. Daher ist es keine Überraschung, dass der SCP den Deutsch-Italiener weiter an sich band. &bdquo;Ich wollte gerne hierbleiben. Es passt einfach“, kommentiert Grimaldi seine Vertragsverlängerung. Letztlich ist es aber schon verwunderlich, dass der wuchtige Stürmer den Großteil seiner Karriere nur in der 3. Liga verbracht hat. Doch seine Leistungssteigerung an der Pader kommt nicht von ungefähr. &bdquo;Auf dem Fußballplatz und im Kraftraum wird hier sehr spezifisch gearbeitet. Das habe ich in meiner Karriere so noch nie erlebt. Die Bedingungen sind top. Und dann ist es hier tatsächlich wie in einer großen Familie. Das gibt dir die Ruhe und Kraft, um gut zu arbeiten“, schwärmt Grimaldi. Ein geplatzter Wechsel sorgt noch immer für etwas Wehmut Rückblickend betrachtet ist der 34-Jährige daher ein wenig traurig, dass er nicht schon zur Zweitliga-Aufstiegssaison 2018/19 beim SCP gelandet war. Grimaldi stand auf der Liste der potenziellen Neuzugänge, doch Paderborn entschied sich am Ende für einen anderen Stürmer. &bdquo;Schade, dass es damals nicht geklappt hat“, sagt der ehemalige Junioren-Nationalspieler. Doch entscheidend ist für ihn das Hier und Jetzt. Und vielleicht schafft Grimaldi ja auch mit 34 Jahren den Sprung in die Bundesliga. &bdquo;Es ist noch alles drin. Und mit den Leistungen, die wir in den letzten Wochen gezeigt haben, sind wir in der Lage, Spiele zu gewinnen. Dann ist es unvermeidlich, dass wir Punkte holen“, betont der SCP-Angreifer. Im Hinspiel gab es eine unliebsame Premiere Auf Grimaldi und Co. wartet hierbei am Karsamstag die Zweitligapartie beim 1. FC Nürnberg (13 Uhr, Max-Morlock-Stadion). Ans Hinspiel hat Paderborns Sturmroutinier keine guten Erinnerungen, obwohl er ein Tor erzielte und sein Team in letzter Minute mit 3:2 gewann. Grimaldi kassierte nämlich die erste glattrote Karte seiner Profikarriere, weil er den Nürnberger Finn Jeltsch mit dem Arm im Gesicht erwischt hatte. Unliebsame Folge war eine Sperre von drei Ligaspielen. Doch sein Team siegte in Unterzahl, weil das Glück ausnahmsweise mal aufseiten des SCP gewesen war. &bdquo;Unsere zuletzt gezeigten Leistungen kombiniert mit dem Faktor Glück - dann müsste es eigentlich in Nürnberg hinhauen“, sagt Grimaldi mit Blick auf das Gastspiel im Frankenland. Vielleicht läuft es ja wie am 19. April 2024. Damals siegten die Paderborner in Nürnberg mit 2:0. Adriano Grimaldi sorgte dabei für die 1:0-Führung. Exakt 365 Tage später ist der SCP nun erneut im Max-Morlock-Stadion gefragt. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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