"Es muss unser Ziel sein, den SCP unter den besten 30 Teams in Deutschland zu etablieren – und nicht, dauerhaft in der Bundesliga zu spielen." Diesen Satz sagte Steffen Baumgart nun gegenüber dem Portal Sportbuzzer. Zugleich kritisierte der Trainer des SC Paderborn die aus seiner Sicht immer größer werdende Kluft zwischen reichen und armen Klubs im deutschen Fußball.
Der ein oder andere wird mutmaßen, dass Baumgart damit eine Ausrede sucht, warum sein Team im Kampf um den Klassenerhalt schon frühzeitig ins Hintertreffen gerät. Doch ganz nüchtern betrachtet benennt der SCP-Coach in seiner Kritik am Fußball-Geschäft schlichtweg Tatsachen. Und er bleibt seiner Linie treu. Baumgart ist halt kein Freund des Showbusiness, zu dem der Fußball heutzutage oftmals verkommt. Bei ihm sollte dieser Sport nach Gras, Schweiß und Stadionwurst riechen.
Baumgart ist nicht weinerlich
Deshalb ist der 47-Jährige aber noch lange kein Fantast oder Fußball-Nostalgiker, der sich die gute, alte Zeit zurückwünscht. Baumgart betont schließlich, dass sich das Rad nicht zurückdrehen lässt. Eines ist er zudem ganz gewiss nicht: weinerlich. Baumgart ist ein Kämpfertyp, der die Mission Klassenerhalt selbstbewusst angegangen ist. Sätze wie vom „krassesten Außenseiter aller Zeiten" kamen ihm nicht über die Lippen, obwohl dieser Satz diesmal noch zutreffender gewesen wäre als beim ersten SCP-Bundesliga-Aufstieg anno 2014.
So schnell wird Paderborns Trainer die Flinte jedenfalls nicht ins Korn werfen. Baumgart ist weiter davon überzeugt, dass sein Team mit der bevorzugten Spielidee auch im Konzert der ganz Großen durchaus auf Augenhöhe mitmischen kann. Und sollte der SCP am Ende tatsächlich den Erstliga-Klassenerhalt schaffen, dann wäre das auch ein kleiner Sieg über den Fußball als Milliardengeschäft.
