Der Bundestagswahlkampf stand in vielen Städten Deutschlands auch im Zeichen von Demonstrationen gegen einen befürchteten Rechtsruck. Anlass war ein Antrag von CDU/CSU für eine Verschärfung der Einwanderungspolitik und des Asylrechts am 29. Januar im Bundestag, der mit Stimmen von AfD, FDP und BSW angenommen wurde. Ein Gesetzentwurf zur Begrenzung der Migration scheiterte.
Auch in Ostwestfalen-Lippe gingen in der Folge Tausende auf die Straßen. Die Aktionen in der Übersicht.
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Diese Demos gab es unter anderem in OWL:
- Am Sonntag, 16. Februar, kamen in der Gütersloher Innenstadt über 1.500 Menschen zur Demo gegen rechts.
- Am Samstag, 15. Februar, demonstrierten in Warburg rund 700 Menschen für Demokratie.
- Am Freitag, 14. Februar, beteiligten sich Hunderte an einer Lichteraktion in Spenge im Kreis Herford.
- Am Sonntag, 9. Februar, demonstrierten in Rheda mehr als 2.000 Menschen. Lesen Sie hier alles zu den Demos im Kreis Gütersloh: Große Demo gegen Rechts jetzt im Kreis Gütersloh – mehr als 2.000 Teilnehmer unterwegs
- Am Samstag, 8. Februar, gingen in Minden, Herford, Detmold und Paderborn Tausende Menschen auf die Straßen. Der Ticker aus Paderborn zum Nachlesen: Liveticker mit vielen Fotos: 500 Demonstranten gegen AfD-Wahlkampfauftritt in Paderborn
- Am Freitag, 7. Februar, demonstrierten in Bielefeld nach ersten Schätzungen mehr als 20.000 Menschen gegen rechts. Der Liveticker zum Nachlesen: 20.000 Menschen demonstrieren in Bielefeld gegen Rechtsextremismus
- Am 26. Januar folgten gut 2.000 Teilnehmer dem Aufruf von „Students for future“ zum Protestmarsch in Bielefeld. Wie es lief, lesen Sie hier: Bielefelder Demo richtet sich „gegen Rechts“ – und gegen Friedrich Merz
- Vor dem AFD–Neujahrsempfang in Schloß Neuhaus versammelten sich am 31. Januar etwa 700 Menschen, die „Nazis raus!“ riefen. Der Hintergrund: Hunderte bei Demonstration gegen AfD-Empfang
- Mehr als 1.000 Menschen versammelten sich am 1. Februar auf dem Paderborner Liboriberg. Das Bündnis gegen Rechts hatte zu einer Kundgebung vor der Parteizentrale der CDU aufgerufen. Alles zu der Aktion: Mehr als 1.000 Menschen demonstrieren vor CDU-Zentrale in Paderborn
- Ach in Schloß Holte-Stukenbrock kamen am Samstag, 1. Februar, 600 Teilnehmer zu einer Demo und einem Friedensgebet.
- Gegenüber der CDU-Geschäftsstelle in Herford versammelten sich am Dienstag, 4. Februar, rund 150 Menschen zur Kundgebung „Solidarität statt Hetze!“.

Demonstrationen gegen rechts im Jahr 2024
Anfang 2024 demonstrierten schon einmal Menschenmassen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Auslöser der Proteste waren die Enthüllungen des Recherchezentrums Correctiv über ein Treffen von Rechtsextremisten in Potsdam, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU teilgenommen hatten.
Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte bei dem Treffen nach eigenen Angaben über „Remigration“ gesprochen. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.
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Auch in OWL gab es seitdem immer wieder Demonstrationen. Den Teilnehmerrekord knackte Bielefeld am 30. Januar 2024: Mehr als 25.000 Menschen demonstrierten gegen Rechtsextremismus.