Hunderte bei Demonstration gegen AfD-Empfang – Video & Fotos

Paderborn. Für ein paar Minuten kam es zur direkten Konfrontation – nur getrennt durch eine Straße und den Schlossgraben: Als die Teilnehmer des AfD-Neujahrsempfangs am Freitagabend die Schlossfenster öffneten, schallten ihnen laute Rufe vom gegenüberliegenden Platz entgegen. &bdquo;Nazis raus!“ riefen einige Demonstranten. 600 bis 700 Menschen nahmen nach Polizei-Schätzung an der Kundgebung teil. Die Angabe der Organisatoren lag ähnlich hoch. &bdquo;Wir sind mit dieser Zahl sehr zufrieden“, sagte Mit-Organisator Holger Drewer. Immerhin habe es sich um einen Freitagabend gehandelt, für den Regen angekündigt war. Mit zahlreichen Plakaten äußerten die Teilnehmenden ihre deutliche Kritik an der AfD, beispielsweise mit Sätzen wie &bdquo;Das neue Braun ist Blau!“ und &bdquo;Hass ist keine Alternative“. Auf der Bühne standen Vertreterinnen und Vertreter der Jusos Paderborn, der Parents for Future, der Linksjugend, der GEW Paderborn, der Grünen Jugend, der Aktion Buntes Lippstadt, der Omas gegen Rechts und des Paderborner Bündnisses gegen Rechts. Der Paderborner Protest gegen die AfD im Video Applaus brandete unter anderem auf, als Yves Köppeler von den Jusos an die AfD gerichtet ins Mikro rief: &bdquo;Niemand, wirklich niemand will euch hier.“ Von der Linksjugend war zu hören: &bdquo;Wir lassen nicht zu, dass Hass zur Normalität wird. Die AfD spricht von Mut zur Wahrheit, aber wo ist der Mut, wenn man sich hinter Lügen versteckt?“ Lesen Sie mehr zur Demo: Bündnis gegen Rechts ruft zum Protest gegen AfD-Empfang auf Stefan Wisbereit von den Paderborner Parents for Future forderte die Demo-Teilnehmenden angesichts der anstehenden Bundestagswahl auf: &bdquo;Macht Werbung für die Demokratie!“ Nichtwähler würden der AfD in die Karte spielen. Vereinzelt wurde in den Redebeiträgen auch Kritik gegenüber der CDU angeführt. So hieß es vonseiten der Grünen Jugend: &bdquo;Die Union rennt der AfD hinterher.“ Polizei steht an den Eingängen zum Neuhäuser Schloss Laut Polizei verlief der Protest bis Redaktionsschluss friedlich. Wegen der Kundgebung rechnete der Padersprinter mit größeren Verkehrsbehinderungen und wollte die Durchfahrt im Ortskern nicht bedienen. Dazu kam es jedoch nicht, da der Straßenverkehr an der Kreuzung nicht beeinträchtigt war. An den Eingängen zum Neuhäuser Schloss standen Polizeiwagen. Im Schloss selbst fand der Neujahrsempfang des AfD-Stadtverbandes mit mehreren Rednern statt. Unter anderem sollten nach Partei-Angaben die AfD-Bundestagsabgeordneten Jan Nolte und Hannes Gnauck sprechen. Gnauck ist auch Bundesvorsitzender der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA), die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird. .responsive23-kgcgt75Ug5mbMrAl-map-250124-demo-gegen-afd { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-kgcgt75Ug5mbMrAl-map-250124-demo-gegen-afd { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-kgcgt75Ug5mbMrAl-map-250124-demo-gegen-afd { padding-top: 142.86%; } } Die &bdquo;Neue Westfälische“ wollte sich einen Eindruck von dem Neujahrsempfang machen, erhielt jedoch keinen Zutritt. Die AfD begründete dies Anfang der Woche zum einen damit, dass die Veranstaltung ausgebucht sei. Nach &bdquo;NW“-Informationen war für andere Interessierte eine Anmeldung danach aber noch möglich. Zudem handle es sich um eine interne Veranstaltung, hieß es von der AfD. Kritik an kostenloser Nutzung der Schloss-Räume Die AfD-Veranstaltung wird die Lokalpolitik weiter beschäftigen. Denn der fraktionslose Ratsherr Verani Kartum kritisiert, dass die Stadt Paderborn der AfD die Schlossräume kostenfrei zur Verfügung stellte. &bdquo;Andere Vereine und Organisationen müssen Miete zahlen und es kann nicht sein, dass eine in Teilen gesichert rechtsextremistische Partei kostenlos noch Räume bekommt“, teilte Kartum mit. Mit einer Anfrage will er das Thema auf die Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses am kommenden Dienstag, 28. Januar, bringen. Unter anderem fragt er: &bdquo;Wie kann die Stadt Paderborn sicherstellen, dass bei solchen Veranstaltungen keine rassistischen und diskriminierenden Äußerungen fallen und nicht gegen Migranten und Flüchtlinge gehetzt wird?“

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