Weiterhin Wetter-Warnung

Sturmböen über OWL - einige Corona-Testzentren bleiben zu

Die Sturmböen erreichten in NRW am Dienstag Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Am Mittwoch blieb es stürmisch.

Der Sturm zerstörte die Zelte des Corona-Testzentrums auf dem Parkplatz des Werre-Parks in Bad Oeynhausen. | © Polizei Minden-Lübbecke

05.05.2021 | 05.05.2021, 11:54

Bielefeld/Essen (dpa/anwi). Keine Wetterberuhigung für Ostwestfalen-Lippe am Mittwoch: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte für die Stadt Bielefeld und die sechs Kreise bis zum Abend vor Sturmböen zwischen 60 und 70 km/h. In Schauernähe musste mit Sturmböen um 80 km/h gerechnet werden.

Wie schon am Dienstag blieben auch am Mittwoch die Corona-Schnelltestzentren der Mühlenkreiskliniken geschlossen. Betroffen waren einer Mitteilung der Kliniken zufolge die Stationen auf Kanzlers Weide in Minden, auf dem Blasheimer Markt in Lübbecke und dem Festplatz in Löhne. Betroffene, die dringend einen Test benötigen, können auf das stationäre Testzentrum in Herford, Oststraße 23, oder das Testzentrum am Johannes Wesling Klinikum Minden, Hans-Nolte-Straße 1, ausweichen. Der bei der Registrierung erstellte QR-Code ist auch dort notwendig.

Viele Sturm-Einsätze am Dienstag

Sturm „Eugen" hinterließ bereits am Dienstag Spuren in Nordrhein-Westfalen. Am Werre-Park in Bad Oeynhausen rissen Böen die Zelte des dortigen Corona-Testzentrums aus den Ankern. Während die Polizei die angrenzenden Straßen sperrte, sicherte die Feuerwehr die Zelte mit Gurten.

In Minden stürzte ein Baum auf ein geparktes Auto. Auch wegen umherwirbelnder Gegenstände - darunter ein mobiles Klo und ein Trampolin - rückte die Polizei aus. Im Kreis Gütersloh stürzten Bäume um.

Im Oberbergischen Kreis stürzte ein Baum auf ein fahrendes Auto und verletzte den 23-jährigen Fahrer. Nachdem auf der A44 ein Sattelauflieger von einer Sturmböe umgeweht worden war, wurde der betreffende Abschnitt am Dienstagnachmittag in beiden Richtungen voll gesperrt.

Stärkste Windböe in Aachen

Auch in der Landeshauptstadt Düsseldorf rückte die Feuerwehr mehr als 20 Mal wegen umgekippter Äste, loser Dachverkleidungen oder herabfallender Fassadenteile aus. An einer Baustelle fielen mehrere von einem Kran herabbaumelnde Bauplatten aus 30 Metern Höhe hinab, richteten allerdings keinen Schaden an, wie die Feuerwehr berichtete.

In Neukirchen-Vluyn wehte ein Bauzaun gegen ein Auto. In Voerde wurden Baumaterialien von einer Baustelle auf die Fahrbahn getragen. In Moers drohte ein Schrank von einem Balkon zu kippen - die Bewohner konnten dies aber noch verhindern, wie die Kreispolizei Wesel berichtete.

Die mit rund 100 Stundenkilometern stärkste Windböe registrierte der Deutsche Wetterdienst bis zum Dienstagnachmittag in Aachen. Dies entspricht Windstärke 10. Umgewehte Bäume sowie Gegenstände in der Oberleitung oder auf den Gleisen behinderten den regionalen Zugverkehr.

Temperaturen über 20 Grad

Am Mittwoch sollte es den Meteorologen zufolge nicht nur weiter stürmisch bleiben, sondern auch meist stark bewölkt. Erwartet wurden zahlreiche Regen- und Graupelschauer, im Tagesverlauf auch kurze Gewitter. Mit Höchstwerten zwischen 8 und 12 Grad bleibt es kühl.

Erst am Wochenende soll es wärmer werden. Dann aber richtig: Am Sonntag erwartet der DWD auch für Nordrhein-Westfalen Temperaturen über der 20-Grad-Marke.