Delbrück. Der Delbrücker Autozulieferer Paragon reagiert auf Fertigungsstopps der Autohersteller und auf Lieferstopps eigener Lieferanten und fährt seine eigene Produktion temporär auf ein Minimum herunter.
An den deutschen Automotive-Standorten sei bis vorerst Mitte April Kurzarbeit beantragt worden, teilte Paragon mit. Betroffen sind die Werke in Suhl (Thüringen), Landsberg am Lech, Neu-Ulm (Bayern), er Stammsitz Delbrück, St. Georgen (Baden-Württemberg) und Limbach (Saarland).
"Wir wollen jeden Arbeitsplatz erhalten"
„Um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Mitarbeiter und Unternehmen so gering wie möglich zu halten, wurde Kurzarbeit beantragt, die anteilig auch die Entwicklung und Verwaltung von Paragon Automotive umfasst", teilte das Unternehmen weiter mit. „Wir wollen mit diesen drastischen Maßnahmen jeden einzelnen Arbeitsplatz erhalten. Die unvorhersehbaren Ereignisse treffen unzählige weitere Zulieferer, ja die ganze Industrie", so Paragon-Chef Klaus Dieter Frers.
Die Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis seien derzeit nicht absehbar. Geprüft werde aktuell, ob die von der Bundesregierung angekündigten KfW-Mittel genutzt werden können, so Frers. Die Umsätze lagen nach seinen Angaben im Januar um 10 Prozent und im Februar noch um 2 Prozent über dem Vorjahr. Aktuell gehe die Geschäftsführung davon aus, die Produktion ab Mitte April wieder aufnehmen zu können.