Coronavirus

Lippstädter Autozulieferer Hella kündigt Kurzarbeit an

Die Corona-Krise erschüttert nicht nur die Autohersteller, sondern erfasst jetzt auch die Zulieferer. Selbst Werksschließungen zieht Hella in Betracht.

 Die Zentrale des Automobilzulieferers Hella in Lippstadt. | © picture alliance

Andrea Frühauf
18.03.2020 | 18.03.2020, 23:55

Lippstadt. Der Autozulieferer Hella in Lippstadt bereitet nach eigenen Angaben in seinen Werken im Inland Kurzarbeit vor. Auch Kurzarbeit an anderen europäischen Standorten sowie die vorübergehende Schließung eigener Werke würden in Betracht gezogen, teilte der Beleuchtungs- und Elektronikspezialist mit.

Die Unternehmensführung habe ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur weiteren Einsparung von Personal-und Sachkosten beschlossen. Vor allem die vermehrten Produktionsstilllegungen der Autohersteller, die voraussichtlichen Störungen der globalen Logistikketten und der damit zu erwartende verstärkte Nachfragerückgang senken demnach die Nachfrage nach Hella-Produkten erheblich.

Gewinnwarnung fürs laufende Geschäftsjahr

Der Zulieferer gab zugleich mit seinen Neunmonatszahlen eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 und senkte seine Ergebnis- und Umsatzprognose. Das Ziel von 6,5 bis 7,0 Milliarden Euro Umsatz werde verfehlt. Wegen der Pandemie lasse die Kundennachfrage bereits zum Ende des dritten Quartals deutlich nach. Hella hat weltweit rund 39.000 Beschäftigte.