Auf Bundesebene war es zwischen Olaf Scholz (SPD) und Armin Laschet (CDU) bis zum Schluss knapp - am Ende hießt der Sieger Scholz. In Ostwestfalen-Lippe konnten sich derweil zumeist die Favoriten durchsetzen - und das zum Teil recht deutlich. Doch es gab auch einige Überraschungen. Hier finden Sie die Ergebnisse in den Wahlkreisen der Region im Überblick:
131 Gütersloh I
Im Wahlkreis Gütersloh I kann sich CDU/CSU-Fraktionschef Ralph Brinkhaus als Favorit behaupten - auch, wenn er im Vergleich zu 2017 deutliche Verluste hinnehmen muss. Mit 40 Prozent setzt sich Brinkhaus von seiner Kontrahentin Elvan Korkmaz-Emre (SPD, 25,8 Prozent) ab.

Bei den Zweitstimmen bleibt es bis zuletzt spannend: Die SPD gewinnt 26,6 Prozent der Stimmen, die CDU liegt knapp davor mit 29,4 Prozent. Alle 288 Wahlbezirke haben ihre Stimmen übermittelt.
Bei der Bundestagswahl 2017 gewann Brinkhaus 46,6 Prozent der Stimmen. Seine Konkurrentin Korkmaz-Emre folgte mit 28,0 Prozent. Beide Kandidaten zogen in den Bundestag ein.
132 Bielefeld - Gütersloh II
Die SPD darf in Bielefeld jubeln: Sozialdemokratin Wiebke Esdar liegt bei den Erststimmen mit 30 Prozent vorn. Für die CDU ist Neu-Kandidatin Angelika Westerwelle angetreten, die sich 22,3 Prozent der Stimmen sichern konnte. Mit 21,8 Prozent folgte Britta Haßelmann von den Grünen nur knapp.

Auch bei den Zweitstimmen liegt die SPD mit 27,2 Prozent vorn. Danach folgen mit 21,8 Prozent die Grünen, die ihr Ergebnis im Vergleich zu 2017 fast verdoppeln konnten. Die CDU landet bei 20,3 Prozent.
Vor vier Jahren hat Esdar den Wahlkreis 132 Bielefeld - Gütersloh II mit 33,2 Prozent der Erststimmen gewonnen. Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann ist ebenfalls im Wahlkreis 132 angetreten, ihr Einzug in den Bundestag gilt über die NRW-Liste als gesichert.
133 Herford - Minden-Lübbecke II
Der Wahlkreis 133 bleibt fest in SPD-Hand: Stefan Schwartze (SPD) liegt mit 36,5 Prozent deutlich vor seinen Herausforderern. Sein CDU-Konkurrent Joachim Ebmeyer erzielte 26,7 Prozent.

Überraschend ist das Ergebnis bei den Zweitstimmen: Die SPD steht mit 31,6 Prozent auf Platz 1 - mit klarem Vorsprung vor der CDU (23,5 Prozent).
134 Minden-Lübbecke I
Im Kreis Minden-Lübbecke war die SPD weiterhin erfolgreich. Der langjährige Bundestagsabgeordnete Achim Post hat 38,4 Prozent der Erststimmen gewonnen. Die CDU hingegen muss deutliche Verluste einstecken: Ihr Kandidat Oliver Vogt erreicht 26,2 Prozent der Erststimmen.
Bundestagsabgeordneter Achim Post galt im Vorfeld schon als Topkandidat im Wahlkreis 134 Minden-Lübbecke I. 2017 konnte er sich mit 37,4 Stimmen gegen Vogt durchsetzen.
135 Lippe I
Spannend wird es im Wahlkreis Lippe I, der neu zugeschnitten wurde. Kerstin Vieregge (CDU), die sich 2017 mit 36,6 Prozent der Stimmen für den Bundestag qualifiziert hat, liegt bei dieser Wahl vorläufig bei 26,2 Prozent - und damit hinter dem SPD-Kandidaten Jürgen Berghahn. Dieser hat bislang 30,6 Prozent der ausgezählten Stimmen bekommen.

Schon in den Abendstunden gratulierte Vieregge ihrem Kontrahenten Berghahn: "Das ist auch mit den Briefwahlstimmen nicht mehr aufzuholen, ich wünsche ihm alles Gute." Bei sieben Wahlbezirken steht das Ergebnis noch aus.
136 Höxter - Gütersloh III - Lippe II
Der langjährige Bundestagsabgeordnete Christian Haase (CDU) hat sein Direktmandat verteidigen können. Haase liegt im Wahlkreis 136 mit 40,1 Prozent deutlich vor SPD-Kandidat Ulrich Kros (28 Prozent).

Bei den Zweitstimmen führt die SPD knapp mit 32,5 Prozent vor der SPD, die 27,2 Prozent bekommen hat.
137 Paderborn
Schon früh hat sich abgezeichnet, dass die CDU im Wahlkreis Paderborn die Mehrheit der Stimmen holen wird - und so kam es auch. Allerdings fällt das Ergebnis für den CDU-Direktkandidaten Carsten Linnemann mit vorläufig 47,9 Prozent schwächer aus als im Jahr 2017.
Auch die Zweitstimmen geht an die CDU, die dieses Mal mit 33 Prozent deutlich an Stimmen einbüßen muss. Die SPD erzielte 22,1 Prozent in Paderborn.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU/CSU gewann 2017 mit satten 53,3 Prozent Erststimmen vor SPD-Herausforderer Burkhard Blienert, der sich dieser Herausforderung nun erneut stellte. Blienert hat sich 19 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Paderborn sichern können.