Salzkotten. Vor einer Woche hatte der CDU-Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer mitgeteilt, dass die Wewelsburger Straße zwischen Salzkotten und dem Flughafenzubringer L 776 im kommenden Jahr saniert wird. Dabei geht es aber nur um die Fahrbahn. Das ist dem Ortsverband der Sälzer Grünen zu wenig. Sie fordern den Bau eines separaten Geh- und Radwegs im Zuge der anstehenden Sanierung der Landesstraße 751.
Die vorerst einmalige Chance für eine attraktive und sichere Verbindung für Radfahrer – zumindest auf einem Teilabschnitt der L751 – dürfe nicht ungenutzt bleiben, heißt es in der Pressemitteilung. „Eine Sanierung der L751 ist auch aus unserer Sicht dringend erforderlich. Schon vor zwölf Jahren hat sich die Stadt Salzkotten um den Bau eines Radwegs auf diesem Streckenabschnitt bemüht. Für Radfahrer ist sowohl der jetzige Zustand als auch die Streckenführung lebensgefährlich. Aus unserer Sicht ist hier ein separater Geh- und Radweg notwendig und unter den gegenwärtigen Verhältnissen auch möglich", so der Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion, Marc Svensson.
Radweg verbindet Sportstätten mit neuen Wohngebieten
Zugleich würde ein Geh- und Radweg an dieser Stelle die Sportstätten in Upsprunge mit den neuen Wohngebieten im Osten Salzkottens verbinden. Bereits bei der Sanierung der L637 nach Büren (Eichfeld) habe man Fußgänger und Radfahrer vergessen, mahnt er an. „Das darf sich nicht wiederholen. Täglich sind über 940 Berufspendler zwischen Salzkotten und Büren unterwegs, was nur etwa ein Drittel aller Privatfahrten ausmacht", so Svensson.
Viele Projekte seit fast 20 Jahren in der Warteschleife
Die Grünen kritisieren weiter, dass trotz anderslautender Ankündigungen der schwarz-gelben Landesregierung, keine zusätzlichen Mittel für den Bau von Radwegen entlang von Landstraßen bereitgestellt würden. Viele Projekte seien bereits seit fast 20 Jahren in der Warteschleife. Allein der geforderte Radweg werde mit 2,06 Millionen Euro veranschlagt. Der Gesamtjahresetat für Radwege entlang Landstraßen im ganzen Regierungsbezirk Detmold liege bei 2,1 Millionen.
„Im vergangenen Herbst wurde im Landtag einer Volksinitiative einstimmig zugestimmt, die eine Verdreifachung des Radverkehrsanteils innerhalb von fünf Jahren gefordert hat. Wie soll das ohne gute Radwege nach Verne, Geseke, Büren, Paderborn und Lippstadt klappen", fragt der verkehrspolitische Sprecher der Sälzer Grünen, Hendrik Schlune. Statt Worten Taten folgen zu lassen, habe Hoppe-Biermeyer den Radverkehr in seiner Pressemitteilung zur anstehenden Sanierung mit keiner Silbe erwähnt. Die systematische Benachteiligung von Fußgängern und Radfahrern müsse beendet werden. „Das Thema klimafreundliche Mobilität ist dort leider noch nicht angekommen", meint Schlune.
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