Emotionaler Rückblick

Paderborner Oberst lobt Schützen-Heldinnen und zieht Papst-Vergleiche

In seinem letzten Weihnachtsbrief blickt Paderborns Schützen-Oberst Thomas Spieker auf seine „wunderbare Amtszeit“ zurück und enthüllt das neue Jahresmotto.

Der Paderborner Oberst Thomas Spieker geht 2025 in Schützen-Ruhestand. | © PBSV

Birger Berbüsse
22.12.2024 | 22.12.2024, 17:28

Paderborn. Sein Abschied rückt unaufhörlich näher: Im März 2025 hört Thomas Spieker als Oberst des Paderborner Bürger-Schützenvereins (PBSV) auf. Jetzt hat er den letzten Weihnachtsbrief seiner Amtszeit an die 4.600 Mitglieder geschrieben. Darin blickt Spieker in emotionalen Worten zurück, spricht einen besonderen Dank an Frauen aus und vergleicht sich indirekt mit einem Papst.

Für Spieker endet Mitte März bekanntlich seine aktive Offizierszeit, wird er doch nach insgesamt 18 Jahren nicht mehr kandidieren. „Rückblickend auf meine Offiziersjahre als Adjutant, Hauptmann und Oberst kann ich nur sagen: was war das für eine wunderbare Zeit, die ich erleben durfte“, schreibt Spieker an seine Schützen.

Das Ehrenamt als Paderborner Schützenoberst gehöre wohl zu „den besonders schönen, besonders interessanten und manchmal auch besonders anstrengenden Freizeitbeschäftigungen, die unsere Heimat zu bieten hat“, so Spieker weiter. Das Amt sei ihm eine Ehre gewesen, bedankt er sich bei den Schützen und seiner Familie für ihre Unterstützung.

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Paderborner Schützen-Oberst als „Arbeiter im Weinberg“

Dann bedient sich der Oberst des PBSV eines Vergleichs, der aufhorchen lässt: „Mit einer ordentlichen Portion Humor und mit jeder Menge Gottvertrauen habe ich so viel erlebt, dass ich als Arbeiter im Weinberg ein pralles Buch schreiben könnte.“ Die Formulierung „Arbeiter im Weinberg“ geht auf ein Gleichnis im Matthäus-Evangelium zurück. Der frühere Papst Benedikt hatte sich 2005 so beschrieben - allerdings hatte er noch das Adjektiv „demütig“ vorangestellt.

Besondere Erwähnung im Weihnachtsbrief finden auch die Frauen, die im PBSV bekanntlich kein Wahlrecht haben. Spieker dankt den Ehefrauen und Partnerinnen dafür, dass sie den Schützen in ihren Ehrenämtern den Rücken stärkten: „Ihr seid die wahren Heldinnen des PBSV!“

Thomas Spieker würdigt Nachfolger Bernd „Zange“ Zengerling

Dankbar ist der scheidende Oberst auch seinem designierten Nachfolger Bernd Zengerling. „Zange“, wie er von den meisten genannt wird, kenne den Verein bis in den letzten Winkel. Spieker ist sicher: „Er wird ein sehr guter Oberst sein und unseren PBSV mit Umsicht, Herzblut und Sachverstand führen.“

Beim Schützenfest in Paderborn ist Bernd Zengerling stets hoch zu Ross. - © Besim Mazhiqi
Beim Schützenfest in Paderborn ist Bernd Zengerling stets hoch zu Ross. | © Besim Mazhiqi

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Am Ende des Weihnachtsbriefes enthüllt Spieker auch das Jahresmotto 2025: „PBSV - das Herz der Stadt“. Die Begründung liefert er gleich mit: Der Verein hätte in diesem Jahr einmal mehr gezeigt, wie eng die Tradition des Schützenwesens mit dem Herzschlag der Stadt verbunden sei. Spieker: „Lasst uns als Paderborner Schützenfamilie weiterhin unseren Teil dazu beitragen, dass unsere Stadt unverwechselbar bleibt.“