Paderborn. 100 Mitglieder jährlich wollte der Paderborner Bürger-Schützenverein dazugewinnen. Dieses von Oberst Thomas Spieker vor dem vergangenen Schützenfest ausgegebene Ziel hat der PBSV nicht nur erreicht, sondern schon jetzt deutlich übertroffen. 4.600 Schützenschwestern und -brüder zählt der Verein kurz vor dem Jahreswechsel, berichtet Spieker stolz in seinem Weihnachtsbrief. Im Sommer waren es noch 4.200 gewesen. Er bedankt sich bei den fünf Kompanien für deren aktives und erfolgreiches Werben. Dank ihnen sei die Mitgliederzahl auf ein „Allzeithoch“ geklettert, schreibt Spieker.
Klettern werden 2024 aber auch die Beiträge für eben diese Mitglieder. Der Bataillonsvorstand habe einstimmig eine Erhöhung von 35 auf 40 Euro beschlossen. Dem Oberst zufolge ist dies die erste Beitragsanpassung seit zwölf Jahren. „Dass diese Erhöhung so moderat ausfallen kann, haben wir vor allem dem ehrenamtlichen Engagement der Schützenschwestern und -brüder zu verdanken“, so Spieker.
In seinem Weihnachtsbrief, den der oberste Paderborner Schütze traditionell kurz vor dem Fest verschickt, verrät Spieker seiner angewachsenen Mitgliederschar auch das neue Jahresmotto. Es sei der Paderbörnschen Umgangssprache entlehnt und rege zum Mitmachen an, findet er. 2024 heißt es also: „Paderborner Schützen – musste erleben!“
Verantwortung und Freude
Zu erleben gab es in diesem Jahr auch wieder ein Schützenfest und ein neues Königspaar. Sämtliche Mitglieder der Hofgesellschaft vermitteln dem Oberst zufolge, worum es den Schützen gehe: „Verantwortung zu übernehmen und dabei die Freude nicht zu vergessen, die das Schützenleben bereithält.“ Auch hierzu passe das Motto für das kommende Jahr.
Wie gewohnt schlägt Spieker auch ernste Töne an. Die weltweit zahllosen Opfer eines erneuten Jahres der Gewalt „mahnen uns, wie wichtig unsere eigenen Werte seien“. Die Paderborner Schützen stünden für Einigkeit und Recht und Freiheit, so der Oberst. Er appelliert: „Lasst uns bitte auch im neuen Jahr ein Gegenentwurf zu Intoleranz und Gleichgültigkeit sein.“