Wohnen in Paderborn: Das sind die teuersten und günstigsten Wohnviertel

Paderborn. Baujahr, Energieeffizienz, individuelle Ausstattung: Wie teuer ein Hauskauf oder -bau wird, hängt von vielen Faktoren ab. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Lage. Die reinen Grundstückspreise variieren in Paderborn im Extremfall um weit mehr als 100.000 Euro bei vergleichbaren Größen. Jahrelang sind diese Preise flächendeckend gestiegen. Nun herrscht in Paderborn jedoch weitgehend Stagnation – mit ein paar Ausnahmen. Das zeigt der Blick auf die neuen Bodenrichtwerte. &bdquo;Bei den Verkaufsfällen im vergangenen Jahr konnten wir keine großen, preislichen Veränderungen feststellen“, erklärt Markus Schräder, Vorsitzender des zuständigen Gutachterausschusses bei der Stadt Paderborn. Um die Bodenrichtwerte zu ermitteln, zieht der Ausschuss die Verkäufe hinzu. Deren Anzahl liegt noch immer unter denen aus den Bauboom-Jahren in den 2010ern. Der große Einbruch scheint zwar überwunden, aber: &bdquo;Manche Verkäufer beobachten lieber und warten, dass die Preise wieder steigen“, sagt Schräder. &bdquo;Das ist eine Denkweise, die gerade im Paderborner Bereich verbreitet ist.“ Makler: Hohe Bodenrichtwerte wecken falsche Vorstellungen Auch wenn bei den Bodenrichtwerten eine Seitwärtsbewegung zu beobachten sei, seien sie noch immer hoch, meint Mario Knaup, Geschäftsführer von Remax Immobilien in Paderborn. &bdquo;Die Bodenrichtwerte, die wir in wahnsinniger Höhe haben, stehen in keiner Relation zum wahren Verkehrswert.“ Und sie würden mitunter falsche Vorstellungen bei Verkäufern wecken. Denn hohe Grundstückspreise plus gestiegene Kosten beispielsweise für einen Neubau: Das sei für viele, die von den eigenen vier Wänden träumen, derzeit nur schwer finanzierbar. Dennoch hält Knaup die Bodenrichtwerte für ein sinnvolles Instrument. Das sieht auch der Paderborner Makler Matthias Thater so. &bdquo;Ich finde es richtig, dass die Gutachterausschüsse beobachten, was tatsächlich an Verkäufen passiert, und nicht spekulieren“, sagt Thater. Er vermutet, dass die Seitwärtsbewegung anhält. Mehr zum Immobilienmarkt: So viel kosten Immobilien im Kreis Paderborn Und wie sehen die Bodenrichtwerte, also der Wert unbebauter Fläche pro Quadratmeter, derzeit aus? Die &bdquo;NW“ hat sich teuere und günstigere Gegenden in Paderborn angeschaut. Bodenrichtwerte in OWL 👉 Die teuersten und günstigsten Wohnviertel in Bielefeld 👉 Die teuersten und günstigsten Wohnviertel im Kreis Gütersloh 👉 Die teuersten und günstigsten Wohnviertel in Höxter 👉Die teuersten und günstigsten Wohnviertel in Herford 👉 Die teuersten und günstigsten Wohnviertel in OWL In diesen Gegenden in Paderborn ist Wohnen teurer Wohnen in der Innenstadt Bodenrichtwert: 660 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter An der Spitze bleibt die City innerhalb des inneren Rings. &bdquo;Je näher man dem Dom kommt, umso teurer wird es“, sagt Thater. Die Bodenrichtwerte liegen zwischen 660 Euro bis zum Extremfall von 2.000 Euro pro Quadratmeter – Letzteres in der Westernstraße. Besagter Innenstadtbereich zählt jedoch nach Meinung von Paderborner Immobilienexperten nicht als klassische Wohngegend. Wohnen in der Südstadt Bodenrichtwert: 540 bis 820 Euro pro Quadratmeter In einzelnen Südstadt-Straßen ist der Bodenrichtwert leicht gefallen, die Gegend bleibt jedoch teuer. &bdquo;Weil dort die Infrastruktur 1a ist“, sagt Knaup. Wenn mal Immobilien zum Verkauf stünden, schnappten Gutverdiener zu. Thater meint: &bdquo;Das ist offenbar auch eine Imagefrage.“ Im oberen Bereich spielt insbesondere die Mallinckrodtstraße mit 820 Euro pro Grundstücksquadratmeter mit. Wohnen im Riemeke Bodenrichtwert: 480 bis 670 Euro pro Quadratmeter Zu den teuereren Wohngegenden Paderborn zählt auch das Riemeke, das wächst. Etwa 800 Wohnungen sind auf dem Alanbrooke-Gelände geplant. Dank parkähnlicher Grünflächen, einer Mischnutzung und der Nähe zur City handelt es sich laut Mario Knaup um eine attraktive Wohnlage. Nach Meinung von Thater profitiert auch die Alanbrooke-Umgebung von der Entwicklung. Wohnen an den Fischteichen Bodenrichtwert: 610 bis 790 Euro pro Quadratmeter Im Stadtvergleich teuer ist es ebenfalls an den Fischteichen. An der Fürstenallee und nördlich von ihr liegt der Bodenrichtwert bei 790 Euro. &bdquo;Man wohnt hier nicht so dicht bebaut wie etwa im Riemekeviertel und hat es Grün, man ist aber auch schnell in der City“, sagt Thater. Wohnen in Schloß Neuhaus und Elsen Bodenrichtwert: 400 bis 560 Euro pro Quadratmeter Außerhalb der Paderborner Kernstadt werden in den Stadtteilen Schloß Neuhaus und Elsen höhere Bodenrichtwerte erzielt. Sie seien ländlich geprägt und für Familien geeignet, so Knaup. Und Thater sagt: &bdquo;Mit dem Schloss und dem Drumherum hat man in Schloß Neuhaus einen Ort, an dem ständig etwas geboten wird.“ Unweit der Paderborner Seen gelegen sei auch Elsen &bdquo;hip“. Lesen Sie auch: Aktuelle Zwangsversteigerungen im Kreis Paderborn In diesen Gegenden ist Wohnen günstiger Wohnen in Wewer Bodenrichtwert: 310 bis 450 Euro pro Quadratmeter Günstiger als in Schloß Neuhaus und Elsen sind in Wewer die Grundstückspreise. Der Stadtteil habe in den vergangenen Jahren eine &bdquo;tolle Entwicklung“ erlebt, meint Matthias Thater. &bdquo;Vor 15 Jahren war Wewer noch total vernachlässigt. Dann wurde in der Infrastruktur – etwa bei Schule und Kita nachgebessert. Für die Größe hat Wewer heute eine gute Infrastruktur.“ Wohnen in Marienloh Bodenrichtwert: 310 bis 410 Euro pro Quadratmeter Marienloh gehört ebenfalls zu den Stadtteilen Paderborns mit niedrigeren Bodenrichtwerten. Wohnen am Kaukenberg Bodenrichtwert: 340 bis 370 Euro pro Quadratmeter Innerhalb der Kernstadt ist der Kaukenberg eine günstige Gegend. &bdquo;Kaukenberg hat sein Päckchen zu tragen“, meint Thater. Da aufgrund einer Einwanderungswelle in den 1990er-Jahren schnell Wohnung benötigt worden sei, sei die Stadtplanung dort &bdquo;übers Knie gebrochen worden“. &bdquo;Das ist kein Vorwurf, man musste bauen“, so Thater. In der Folge gebe es am Kaukenberg nun &bdquo;echt nette Straßenzüge“ und dann mehrgeschossige Gebäude, die er als &bdquo;Klopper“ bezeichnet. Wohnen in Sennelager Bodenrichtwert: 240 bis 400 Euro pro Quadratmeter Vergleichsweise günstig ist der Grundstückspreis auch in Sennelager. &bdquo;Der Stadtteil ist in der Entwicklung wegen der noch existierenden Kaserne gehemmt“, meint Thater. Wohnen in Dahl, Neuenbeken und Benhausen Bodenrichtwert: 210 bis 390 Euro pro Quadratmeter Wie eingangs erwähnt sind die Bodenrichtwerte zumeist unverändert geblieben – mit wenigen Ausnahmen: darunter den Stadtteilen im Osten. In Dahl, Neuenbeken und Benhausen sind die Werte 2025 im Vergleich zum Vorjahr flächendeckend gestiegen. &bdquo;Man könnte da von einem Nachholeffekt sprechen. Das ist ein normales Marktgeschehen“, sagt Markus Schräder vom Gutachterausschuss. Wohnen in Sande Bodenrichtwert: 310 bis 360 Euro pro Quadratmeter Ein Paderborner Stadtteil wurde noch nicht genannt: Sande. Dieser Paderborner Stadtteil liegt laut Bodenrichtwertkarte unter dem Niveau von Elsen und Schloß Neuhaus, bietet aber einiges: Die Paderborner Seen sind direkt vor der Tür, zugleich gibt es für Pendler eine gute Verkehrsanbindung dank der B64 und der A33. Die Bodenrichtwertkarte von Paderborn

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