Paderborn/Büren. Der Winterflugplan am Flughafen Paderborn/Lippstadt ist gestartet, deshalb zieht das für den Flughafen Paderborn/Lippstadt zuständige Hauptzollamt Bielefeld zum Ende der Sommersaison Bilanz. Und da ist einiges auf der Liste.
Für die Prüfungen bei den Einreisen am Flughafen ist die Kontrolleinheit Flughafen Reiseverkehr des Bielefelder Zolls laut einer Mitteilung zuständig. Diese verweist für den Zeitraum zwischen Anfang April und Ende Oktober auf Kontrollen, die zu 82 Strafverfahren und 25 Bußgeldverfahren geführt haben. Bei den Strafverfahren handele es sich größtenteils um Steuerstrafverfahren. Hauptsächlich wegen der Einfuhr von unversteuertem Goldschmuck, unversteuerten Brillen oder Lederwaren. Dabei habe der Zoll etwa 67.000 Euro an pauschalen Abgaben, Zuschlägen sowie Zöllen und Einfuhrumsatzsteuer noch am Flughafen Paderborn/Lippstadt erhoben.
Ein besonders erwähnenswerter Fall habe sich im September ereignet. Ein aus Antalya (Türkei) eingereistes Ehepaar habe Goldschmuck im Wert von etwa 40.000 Euro dabei gehabt. Die Frau habe ein Armband am Handgelenk und vier Ringe an ihren Fingern getragen. Für die Schmuckstücke habe das Ehepaar auch im Nachgang keine Belege vorgelegen können, so das Hauptzollamt Bielefeld.
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Flughafen Paderborn/Lippstadt: Zoll stellt verbotene Arzneimittel sicher
Bei einem weiteren Teil der Verfahren handele es sich um die verbotene Einfuhr von Arzneimitteln. Diese seien sichergestellt worden. Dabei ging es laut dem Zoll unter anderem um sogenannten Potenzhonig mit dem in Deutschland verschreibungspflichtigen Inhaltsstoff Sildenafil. Die größte Einzelmenge habe ein Gewicht von 2,1 Kilogramm gehabt. Diese Menge habe ein 67-Jähriger von seiner Reise mitgebracht.
Die eingeleiteten Bußgeldverfahren haben sich auf Verstöße gegen die Anmeldepflicht von Bargeld im Wert von 10.000 Euro oder mehr bezogen. Insgesamt sei ein Gegenwert von etwa 350.000 Euro von den Reisenden nicht ordnungsgemäß beim Zoll am Flughafen angemeldet worden.