Wichtige Trends für Immobilien in Bielefeld: Worauf müssen sich Käufer einstellen?

Bielefeld. Der Verfall der Immobilienpreise ist im vergangenen Jahr in Bielefeld etwas gebremst worden: Während die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser und das Preisniveau pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr 2023 um rund zehn Prozent gesunken waren, gingen die Preise 2024 im Durchschnitt &bdquo;nur“ noch um etwa sieben Prozent zurück. Die Preise für Baugrundstücke sanken um vier Prozent, Eigentumswohnungen verbilligten sich um rund ein Prozent. Eine neuere Doppelhaushälfte mit 124 Quadratmeter Grundfläche kostete im Schnitt demnach noch rund 431.000 Euro. Das sind einige Botschaften des neuen &bdquo;Grundstücksmarktberichts 2025“ für Bielefeld. Zwar stiegen die Preise für Neubauten pro Quadratmeter kräftig an (siehe Grafik), doch die Preise für Bestandsbauten überwiegen bei der Gesamtbetrachtung. Das so gesunkene Preisniveau, aber auch die unter der Marke von vier Prozent stabilisierten Zinsen werden jetzt für die Belebung auf dem Immobilienmarkt verantwortlich gemacht: Die Zahl der in Bielefeld abgeschlossenen Kaufverträge für bebaute und unbebaute Grundstücke ist um fast neun Prozent auf 2.640 (Vorjahr 2.427) gestiegen. Der Umsatz ist zugleich um sieben Prozent auf 823,2 Millionen Euro gewachsen. Egon Strathoff, der stellvertretende Vorsitzende des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Bielefeld, sieht die Entwicklung als Zeichen eines leichten Aufschwungs – die Zurückhaltung der Interessenten sei nicht mehr ganz so groß. &bdquo;Der Immobilienmarkt hat den Turnaround eingeleitet und sich stabilisiert“, glaubt Strathoff. .responsive23-DB4OYEB3cfGGMApH-line-immobilienpreise-in-bielefeld { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-DB4OYEB3cfGGMApH-line-immobilienpreise-in-bielefeld { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-DB4OYEB3cfGGMApH-line-immobilienpreise-in-bielefeld { padding-top: 142.86%; } } Zwar werde die Wirtschaft weiterhin durch den Krieg in der Ukraine und die Handelspolitik der USA belastet, und dies sei im frei finanzierten Wohnungsbau weiter spürbar. Die verbesserte öffentliche Förderung im Mietwohnungsbau wirke sich aber positiv aus, 2024 habe das Land NRW 8,4 Prozent mehr Baumaßnahmen gefördert als im Vorjahr. Für den noch immer angespannten Mietwohnungsmarkt in Bielefeld sei das wichtig, sagt Strathoff und verweist auf eine ältere Schätzung, nach der in der Stadt Tausende Wohnungen fehlen und jährlich eigentlich 1.500 neue Wohnungen errichtet werden müssten. Lesen Sie auch: Das sind die teuersten und günstigsten Wohngegenden in Ostwestfalen Grundstücke für Neubauten in Bielefeld sind Mangelware Der für den Wohnungsneubau nötige Baugrund ist allerdings weiterhin Mangelware: &bdquo;Es gibt nur wenige baureife Grundstücke und entsprechend wenige Verkäufe“, weiß Strathoff. Die Zahl der Verkäufe unbebauter Grundstücke für &bdquo;individuellen Wohnungsbau“ etwa von Ein- und Zweifamilienhäusern sei 2024 auf magere 48 Fälle gesunken. Wenig Bewegung hat es im vergangenen Jahr bei den von dem 19-köpfigen Gutachterausschuss festgestellten Bielefelder Bodenrichtwerten gegeben. Kräftige Preissprünge wie noch vor einigen Jahren gab es 2024 überhaupt nicht mehr, wenn Wertveränderungen pro Quadratmeter Grund und Boden festgestellt wurden, dann allenfalls in Schritten um ein bis sechs Prozent. Das sind die begehrtesten Wohnlagen in Bielefeld Zu den begehrtesten Wohnlagen in Bielefeld gehören daher wie eh und je die Hänge des Teutoburger Waldes, vor allem auf der nordöstlichen Seite: Angefangen am Grewenbrink, wo ein Bodenrichtwert von 500 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche gilt, über die Straßenzüge &bdquo;auf der Egge“ (550 Euro), Wertherstraße (600 Euro), Sieben Hügel (700 Euro) und Roonstraße (680 Euro) bis hin zu den Top-Lagen im Musikerviertel, wo unverändert bis zu 750 Euro veranschlagt werden. Kostbar sind weiterhin auch die Grundstücke in Hoberge-Uerentrup mit bis zu 690 Euro Richtwert pro Quadratmeter sowie die Hänge auf der Brackweder Seite mit Bodenrichtwerten von bis zu 580 Euro, auch wenn es in einzelnen Lagen leichte Abschläge gab. Lesen Sie dazu: Mit Geheimtipps: Die teuersten und die günstigsten Wohnviertel in Bielefeld &bdquo;Die Probleme der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die Britenhäusern zu den erwarteten Preisen zu verkaufen, zeigen aber, dass die Käufer selbst im Musikerviertel nicht bereit sind, jeden Preis zu zahlen“, sagt Strathoff. Ende 2024 hatte die Versteigerung einer ehemaligen Offiziersvilla an der Joseph-Haydn-Straße nur die Hälfte des erhofften Erlöses gebracht. Richtwerte in Teilen von Heepen und Jöllenbeck gesunken Gut fünfprozentige Abschläge ermittelte der Gutachterausschuss für einige Lagen im Bielefelder Norden. In großen Teilen von Jöllenbeck etwa sanken die Bodenrichtwerte leicht von 350 oder 360 Euro pro Quadratmeter auf 330 bis 340 Euro. In Heepen sank der Richtwert südöstlich vom Heeperholz von 420 auf 400 Euro, die Werte stiegen aber nur etwas weiter im Heeper Norden und Osten. Steigende Bodenrichtwerte wurden auch in großen Teilen von Gellershagen festgestellt, und man kann spekulieren, dass die Nähe zu Universität und Fachhochschule hier für Aufwind sorgte. Im Carrée zwischen Brodhagen, Schloßhofstraße, Voltmannstraße und Klopstockstraße kletterten die Werte um mehr als vier Prozent auf 490 Euro pro Quadratmeter. Leicht positive Entwicklungen mit Aufschlägen um zehn Euro pro Quadratmeter wurden ansonsten in vielen Teilen Bielefelds festgestellt, von den Gebieten um die Cheruskerstraße in Brackwede oder dem Bussardweg in Sennestadt bis hin zum Vilsendorfer Osten (Blackenfeld) oder dem Norden von Milse. Für die weitaus meisten Bielefelder Lagen blieben die Bodenrichtwerte allerdings schlicht unverändert. Diese Stabilität entspricht dem Konzept, denn die Bodenrichtwerte werden mit einer längerfristigen Orientierung notiert und sind tendenziell geglättet. Die tatsächlichen Marktpreise lagen bisher in der Regel deutlich höher als die Bodenrichtwerte, zuletzt aber näherten sich die bröckelnden Kaufpreise den Richtwerten von oben her an, so Strathoff. .responsive23-bLZjfHv7wCF31moO-line-entwicklung-des-leitzinssatzes { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-bLZjfHv7wCF31moO-line-entwicklung-des-leitzinssatzes { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-bLZjfHv7wCF31moO-line-entwicklung-des-leitzinssatzes { padding-top: 142.86%; } } Stagnation in der Innenstadt als Indiz für Probleme Sehr stabile Werte ermittelten die Gutachter auch für die Bielefelder City, was aber nicht unbedingt auf friedliche Ruhe am Markt schließen lässt. Denn die Vorliebe der Käufer für zentrale Wohnlagen sei unverändert, &bdquo;viele Ältere ziehen gern in die Innenstadt, je zentraler, desto begehrter“, sagt Strathoff. Von Stadtflucht sei in Bielefeld &bdquo;nichts zu spüren“. Diese Präferenz sollte gemeinsam mit der Inflation der vergangenen Jahre eigentlich zu steigenden Preisen führen. Die Tatsache, dass die Kaufpreise aber stagnieren, könnte ein Hinweis auf wachsende Probleme bei der Vermietung von Einzelhandelsflächen und Büroräumen sein.

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