Kapitalanlage Eigentumswohnung: Trend bei Immobilien in Paderborn

Paderborn. Gestiegene Baukosten, die Zinsentwicklung und der anhaltende Fachkräftemangel haben die Baubranche auch in Paderborn in den vergangenen Jahren einbrechen lassen. Nur noch 582 Wohneinheiten wurden in 2024 von der Stadt genehmigt. Im Vergleich dazu waren es 2022 noch rund 872 Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern. Und wenn keine neuen Wohnungen gebaut werden, dann bewegt sich auch auf dem Gebrauchtimmobilienmarkt kaum etwas. Im Paderborner Wohnungsmarktbarometer 2024, einer Befragung der örtlichen Akteure am Wohnungsmarkt, wird die Lage als deutlich angespannt gesehen. Lediglich die Mietwohnungen im oberen Preissegment werden weiterhin noch als &bdquo;ausgewogen“ beurteilt. In diesem Bereich, dem hochwertigen Neubau von Mehrfamilienhäusern, sei laut Georg Knaup vom Maklerbüro Immopartner Paderborn ein Aufschwung spürbar. &bdquo;Es werden derzeit diverse Bauprojekte in Paderborn realisiert“, weiß der Experte. Hochwertige Eigentumswohnungen in Paderborn als Kapitalanlage gefragt Besonders hochwertige Eigentumswohnungen mit KFW-Standard 40 oder 40+ seien gefragt – oft auch als Kapitalanlage in einer Größenordnung von 40 bis 80 Quadratmetern. Mit einer hochwertigen Ausstattung, etwa mit Tiefgarage und Aufzug, werden nach Einschätzung des Immobilienmaklers in Paderborn Kaufpreise von 5.000 Euro pro Quadratmeter aufwärts aufgerufen. &bdquo;Für Mietwohnungen in diesem Segment sind etwa 12 bis 15 Euro pro Quadratmeter fällig.“ Das wären bei einer 70-Quadratmeter-Wohnung zwischen 840 und 1.050 Euro Kaltmiete. Auch wenn der Quadratmeterpreis für die hochwertige Neubauwohnung erst einmal schockt, &bdquo;viel Rendite macht der Vermieter damit bestimmt nicht“, schätzt Matthias Thater, Geschäftsführer von Thater-Immobilien in Paderborn. Bauen sei in den vergangenen Jahren immer teurer geworden. Wer investieren möchte, könne im Bestand teils höhere Renditen erzielen – etwa bei kleineren Mehrfamilienhäusern. &bdquo;Es kann dann aber durchaus sein, dass Modernisierungen auf mich zukommen“, so der Immobilienexperte. .responsive23-cefRaTikAfk3ec77-bar-vertical-zahl-der-genehmigten-wohnungen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-cefRaTikAfk3ec77-bar-vertical-zahl-der-genehmigten-wohnungen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-cefRaTikAfk3ec77-bar-vertical-zahl-der-genehmigten-wohnungen { padding-top: 166.67%; } } Passend dazu: Zahl der Baugenehmigungen in Paderborn ist eingebrochen Weniger erfreulich sieht es laut Georg Knaup auf dem Mietmarkt in günstigeren Gefilden aus. &bdquo;Unter 8 bis 10 Euro bekommt man in Paderborn kaum noch was“, ordnet Knaup ein. Das wird vom Wohnungsmarktbarometer bestätigt: Das untere und öffentlich geförderte Preissegment entwickele sich nach Einschätzung des städtischen Amts für Liegenschaften und Wohnungswesen wieder in Richtung &bdquo;sehr angespannt“. Grundstückspreise in Paderborn sind &bdquo;explodiert“ Wer im Stadtzentrum wohnen möchte, hat es ebenfalls schwer. Es gebe kaum noch Grundstücke, die Preise seien &bdquo;explodiert“. Teils würden sehr hohe Preise für innerstädtische Gebrauchtimmobilien aufgerufen werden, erklärt Knaup. Etwa im Bereich der Fischteiche oder in der Südstadt. Aufgrund des Mangels an Grundstücken &bdquo;weichen viele auch mal in die Nebenorte aus, beispielsweise nach Bad Lippspringe.“ Mehr Informationen zum Thema: Wohnungsmarktbarometer 2024 in Paderborn &bdquo;Einfamilienhäuser auf großen Grundstücken werden in Paderborn hoch gehandelt“, sagt der Makler. Finanzstarke Bauunternehmen würden etwas über Marktwert zahlen, um nach dem Abriss mehrere hochwertige Wohnungen zu bauen. Durch den hohen Zinsanstieg bei Krediten seien zudem viele &bdquo;unabhängige Häuslebauer“ weggebrochen. Für Familien sieht es auch auf dem Mietmarkt in Paderborn nicht gut aus. &bdquo;Wohnungen in der Größenordnung 90 Quadratmeter plus sind zur Miete schwierig zu bekommen“, auch (Reihen-)Häuser seien auf dem Mietmarkt knapp, weiß Knaup. Kapitalanleger drängen sich in den Paderborner Immobilienmarkt Vor fünf Jahren habe der Quadratmeterpreis in einer Neubau-Mietwohnung noch bei rund 8 Euro gelegen, ordnet der Immobilienmakler ein. Jetzt sei unter 10 Euro nichts mehr zu finden, im Innenstadtbereich liege der Quadratmeterpreis seiner Schätzung nach bereits in neuwertigen Wohnungen bei 14 Euro. Passend dazu: Zwangsversteigerungen im Kreis Paderborn – Unbebaute Flächen und Wohnhäuser &bdquo;Stein und Schweiß kosten überall gleich viel“, sagt Knaup. Doch die Wertsteigerung sei in Paderborn deutlich höher als auf dem Land. Das lockt Investoren und Kapitalanleger in den Immobilienmarkt, die ihre hochwertige Eigentumswohnung am Ende nicht selber nutzen, sondern teuer vermieten. Knaup habe Kunden aus ländlicheren Regionen, wie Höxter oder Warburg, die in Paderborn eine Wohnung suchen – entweder, um städtischer zu wohnen, oder als Wertanlage. Stadt Paderborn erschließt neue Wohnquartiere Der Bedarf an Wohnungen ist ungebrochen. Die Nachfrage steige stetig, bestätigt der Immobilienexperte. In Paderborn werden derzeit große Bauprojekte realisiert und neue Wohnquartiere erschlossen – beispielsweise an den Springbachhöfen, an der Mälzerstraße in der Südstadt und im Alanbrooke Quartier wird gebaut. Zwischen Paderborn und Marienloh entsteht zudem das neue Wohngebiet &bdquo;Winkelland“ und auch im Zukunftsquartier, auf dem ehemaligen Barker-Areal, wird in den kommenden Jahren neuer Wohnraum geschaffen werden. Auch interessant: Höhere Grundsteuer – Wo Immobilien im Kreis Paderborn teurer werden &bdquo;Das ist deutlich zu wenig“, sagt Matthias Thater mit Blick auf den Zuwachs der Stadt. Allein in der Kernstadt kämen jährlich um die 350 Menschen hinzu. &bdquo;Wenn man dann zwei Personen pro Wohnung rechnet, brauchen wir jährlich 150 Wohneinheiten nur wegen des Zuzuges.“ Hinzu komme, dass die Wohnungen, die derzeit geplant oder gebaut werden, nicht sofort fertig sind. Beispiel Zukunftsquartier: &bdquo;Bis da der Erste seine Wohnung beziehen wird, werden wir 15 Jahre weiter sein“, prognostiziert Thater. Die angespannte Wohnungsmarktsituation bleibt. Auch im Mietpreisbarometer wird die zukünftige Marktlage in zwei beziehungsweise drei bis fünf Jahren in den meisten Mietpreissegmenten ohne große Veränderungstendenzen gesehen. Einen kleinen Lichtblick sieht Knaup: &bdquo;Die Mietpreisspitze ist erreicht.“

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