Paderborn. Zur jüngsten Debatte zur Erweiterung des Padersteinwegs mit erfolgten Baumfällungen sowie zur Kritik von Umweltverbänden nimmt die Grünen-Fraktion im Paderborner Stadtrat Stellung. Grundsätzlich sei zu begrüßen, dass die stark genutzte Verbindung zwischen der Kernstadt und Schloß Neuhaus ausgebaut werde, teilen die Grünen mit. Sie kritisieren aber zugleich die Informationspolitik der Stadtverwaltung.
„Wir haben die Pläne auch immer unterstützt, den Weg zu verbreitern und eine bessere Oberfläche zu schaffen“, erklärt Ratsmitglied Gerrit Pape. Zuletzt sei die Erweiterung vor knapp zwei Jahren im Ausschuss diskutiert worden – und es habe von allen Seiten nur Zustimmung gegeben.
Allerdings habe die Verwaltung damals gesagt, dass sie nicht beabsichtige, Bäume zu fällen. Zudem habe der Kreis wegen des bestehenden Landschaftsschutzgebiets noch zustimmen müssen. Offenbar sei in den Gesprächen mit dem Kreis die Entscheidung für die Fällungen gefällt worden, ohne sich noch einmal mit dem Ausschuss rückzukoppeln.
Grüne finden den Ausbau wichtig
„Das war nicht gut und hat zu viel Unmut geführt“, so Fraktionssprecher Klaus Schröder. Trotzdem sei der Ausbau wichtig, sodass man ihn auch angesichts „einer geringen Zahl gefällter Bäume weiter unterstütze“, wie es in de Mitteilung heißt. Baumschutz sei und bleibe für die Grünen ein wichtiges Ziel. „Aber Baumschutz heißt für uns nicht, dass die Abwägung in jedem einzelnen Fall gegen eine Fällung ausfällt. Wenn wir nicht mehr handlungsfähig sind, bringen wir Verkehrswende und Stadt nicht voran“, so Schröder.
Offen sei für die Grünen noch die Frage nach der Umsetzung der geplanten ökologischen Aufwertung im Landschaftsschutzgebiet. Die geplante Verlagerung des Grabens führe zu einer Aufwertung der Paderaue und sei eine gute Maßnahme, zumal zu befürchten sei, dass die zunehmende Dürre auch die Aue trockener werden lasse. Fraglich sei jedoch, ob die Umsetzung in der Vegetationsperiode zulässig sei.
Zudem sehen die Grünen auch noch Bedarf für eine Optimierung der Wegführung auf der Neuhäuser Seite. „Während der Weg auf Paderborner Seite bis zum Ring hervorragend angebunden ist, löst sich die Strecke Richtung Neuhaus irgendwie in Nichts auf“, so Schröder. Hier sei eine bessere Führung Richtung Schlosskreuzung nötig.