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Leerstände, Parkplätze und Sicherheit: Sorgen um die Paderborner Innenstadt

Die Interessengemeinschaft spricht in ihrer Mitgliederversammlung über die aktuelle Situation in der City. Neben Kritik und deutlichen Forderungen gibt es dabei aber auch Lob.

Die Anziehungskraft der Innenstadt müsse gestärkt werden, fordert die Interessengemeinschaft. | © Anna-Lena Hinder (Archivbild)

25.01.2023 | 25.01.2023, 16:11

Paderborn. Die Interessengemeinschaft Innenstadt hat sich in ihrer jüngsten Mitgliederversammlung besorgt über die aktuellen Leerstände in Paderborn gezeigt. Die Innenstadt lebe aus einer Symbiose aus Handel, Kultur, Gastronomie, Dienstleistungen und Verwaltung und müsse für den Individualverkehr erreichbar bleiben, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der IG. Sie wünsche sich deshalb eine aktive Zusammenarbeit aller Innenstadtakteure und des Citymanagements.

Die Anziehungskraft müsse gestärkt werden und das Angebot in der Vollständigkeit und Vielfalt gegeben sein. Denn schon jetzt habe die Peripherie einen großen Vorteil gegenüber der Innenstadt: kostenlose Parkplätze direkt vor der Tür.

Als verbesserungswürdig bewerteten die IG-Mitglieder auch die derzeitigen Zufahrten zur Tiefgarage in der City. In der Mitteilung werden die fehlende Linksabbiegemöglichkeit an der Kreuzung Friedrichstraße/Marienstraße sowie die kurze Grünphase am Westerntor vom Inneren Ring in Richtung Friedrichstraße genannt.

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Markus Hermens, Bauleiter der Projekte Sanierung Königsplätze II und neue ZOH, habe für die aktuelle Bauphase keine Linksabbiegermöglichkeit für den Verkehr auf der Friedrichstraße anbieten können. An den Haupteingangstoren der Stadt – Neuhäuser Tor, Detmolder Tor und Gierstor sollen den Angaben zufolge aber große Hinweisschilder angebracht verkünden, dass derzeit nur über das Westerntor eine Zufahrt zur Tiefgarage am Königsplatz möglich sei.

Hoffnung für den Sommer

IG-Sprecherin Astrid Hunstig teilte laut Mitteilung zudem ihre Sorge zur Erreichbarkeit der Tiefgarage während der anstehenden Bauphase des Neubaus der Stadtverwaltung mit. Hierzu werde eine zusätzliche Öffnung der Zu- und Ausfahrt über die Alte Torgasse gewünscht. Bauleiter Markus Hermens habe Hoffnung gemacht, dass dies ab Libori wieder realisiert werde. Hunstig äußerte sich außerdem positiv über die vielen Investitionen und Maßnahmen der Stadt Paderborn für die City wie die Sanierung der Königsplätze, des Domplatzes und der ZOH.

Auch die Zusammenarbeit mit Polizei und Ordnungsamt im vergangenen Jahr wird von der IG Innenstadt ausdrücklich gelobt. „Die Sorgen und Probleme der Betroffenen werden seitens der Behörden verstärkt wahrgenommen“, heißt es wörtlich. Zwar werde die geforderte Umsetzung der „Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Gebiet der Stadt Paderborn“ bereits in einigen Punkten angewandt.

Arbeitskreis soll helfen

Dennoch gebe es weiterhin massive Beschwerden im Bereich des Westerntors und der westlichen Westernstraße. Aufgeführt werden in diesem Zusammenhang Belästigungen von Anwohnern und Passanten, Drogenkriminalität, Lärm und Vandalismus. Mitglieder der Anwohnerinitiative Paderquellgebiet hätten auf der Versammlung von identischen Problemen berichtet. Zur Erarbeitung von Verbesserungsmaßnahmen will die IG einen kleinen Arbeitskreis aus Betroffenen, Ordnungsamt, Polizei und Politik einberufen.

Andreas Nolte ( Sprecher IG Innenstadt, v. l.), Dieter Honervogt (stellvertretender Bürgermeister), Heiko Appelbaum (Citymanager), Astrid Hunstig ( Sprecherin IG Innenstadt), Michael Schütte (Erster Polizeihauptkommissar), Claus Josephs ( Leiter Ordnungsamt) und Johannes Menze (Grüne Paderborn). - © IG Innenstadt
Andreas Nolte ( Sprecher IG Innenstadt, v. l.), Dieter Honervogt (stellvertretender Bürgermeister), Heiko Appelbaum (Citymanager), Astrid Hunstig ( Sprecherin IG Innenstadt), Michael Schütte (Erster Polizeihauptkommissar), Claus Josephs ( Leiter Ordnungsamt) und Johannes Menze (Grüne Paderborn). | © IG Innenstadt

Der stellvertretende Bürgermeister Dieter Honervogt informierte kurz über den Stand der Wiederbepflanzungen in der Innenstadt nach den Tornadoverwüstungen. Viele Bereiche wie die Geißelschen Gärten und das Paderquellgebiet unterhalb des Abdinghofs seien noch in Planung.

Abschließend dankte die IG Innenstadt ihrem langjährigen Mitglied Günther Krüssmann für sein Engagement und die Unterstützung. Krüssmann habe im Namen der IG unter anderem über viele Jahre am Präventionsrat gegen Gewalt teilgenommen.