Paderborn-Schloß Neuhaus. Der Neuhäuser Bahnhaltepunkt bekommt einen zweiten Zugang. Das kündigt Markus Mertens, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, in einer Mitteilung an. Mittelfristig soll der Haltepunkt - "nach gefühlten Jahrzehnten" - nicht nur vom Schatenweg, sondern auch von der Hatzfelder Straße zugänglich sein, so Mertens. Hier mündete zuletzt ein langjähriges Klageverfahren in eine Enteignung. Inzwischen wurden die Vermessungsarbeiten abgeschlossen und auch die notariellen Maßnahmen erledigt.
Claudia-Catherina Heck, Leiterin des Bahnhofsmanagements der DB Station&Service AG, habe die nächsten Schritte erklärt. So werde an der Hatzfelder Straße ein neuer Zuweg gebaut, zudem sei eine Signalversetzung unverzichtbar. Beide Maßnahmen hätten Einfluss auf den bahnbetrieblichen Ablauf an der eingleisigen Strecke und müssten daher mit dem bestehenden Fahrplan in Einklang gebracht werden.
Apropos Fahrplan: Mertens zeige sich ernüchtert, dass die Haltepunkte Schloß Neuhaus wie auch Sennelager weiterhin "für etliche Jahre nur im Stundentakt angefahren". "Da hat es zuvor ganz andere Angaben gegeben", so Mertens. Die Pläne für S-Bahn-Netz OWL sehen zwar einen Halbstundentakt vor, dies ist aber noch Zukunftsmusik. Die schnellere Verbindung zwischen Paderborn und Bielefeld werde "wohl erst irgendwann zwischen 2030 oder eher 2040 Realität", meint Mertens.
So lange könne eine bessere Erschließung von Schloß Neuhaus und Sennelager durch die Sennebahn aber nicht warten, meint Mertens. "Dieses Angebot muss besser werden, sonst steigen nur wenige Pendler aus unseren Ortsteilen auf die Bahn um. Da müssen und werden wir im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten dranbleiben."
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