Paderborn. Der Wirtschaftsrat der CDU sieht den Einzelhandel in Deutschlands Innenstädten massiv gefährdet und hat deshalb ein 8-Punkte-Papier zur Stärkung des Handels in schwerer Corona-Zeit entwickelt. So wird beispielsweise die Ausweitung der "November-Hilfen" auch auf den stationären Handel angemahnt, wenn der Umsatz im Zeitraum der Lockdown-Maßnahmen um mehr als 70 Prozent eingebrochen ist.
Die Forderungen würden auch für die Innenstädte in der Sektion Hochstift gelten, erklärte Ulrich Bittihn, Sprecher des regionalen Wirtschaftsrates. "Der Einzelhandel muss unterstützt werden, um die Umsatzdefizite zu minimieren und Arbeitsplätze zu sichern. Stirbt der stationäre Handel, so sterben auch unsere Innenstädte.”
Viele Händler hätten sich kaum vom ersten Shutdown erholt
Dass der neue Teil-Shutdown wirke, sei aus Infektionsschutzgründen positiv. Die Menschen blieben den Innenstädten fern mit der Folge eines deutlichen Frequenzrückgangs. Diese treffe die Händler bis ins Mark. "Viele Einzelhandelsgeschäfte haben sich kaum vom ersten Shutdown im Frühjahr erholt und auch die befristete Absenkung der Mehrwertsteuer habe nur punktuelle Effekte erzeugt, etwa im Kraftfahrzeughandel.”
Nun müsse der stadtbildprägende Einzelhandel bei unveränderter Kostenstruktur erneut Umsatzrückgänge schultern. Es sei zu befürchten, dass viele, vor allem mittelständische Händler die Corona-Pandemie nicht überstehen würden. Aus Sicht des Wirtschaftsrats hätte dies schwerwiegende Folgen auf Steuereinnahmen der Kommunen und den Arbeitsmarkt. Es gehe um Hilfe zur Selbsthilfe für gesunde, unverschuldet in Not geratene Unternehmen.