Paderborn. Das kommunale Nahverkehrsunternehmen Padersprinter wird auch nach den Herbstferien zusätzliche Busse insbesondere für die Beförderung im Schülerverkehr einsetzen. Das hat das Unternehmen jetzt in einem Brief an die Eltern mitgeteilt. Die zusätzlichen Busse waren zunächst nur bis zu den Herbstferien beschlossen worden.
Viele Schulkinder, die derzeit z. B. das Fahrrad für den Schulweg nutzen, würden im Winter wieder mit dem Bus zur Schule fahren, heißt es darin. Daher nehme man die Sorge ernst, dass wegen des erhöhten Fahrgastaufkommens eine Ansteckung mit dem Coronavirus auf dem Schulweg erfolgen kann.
Zusätzliches Geld vom Land
Am 1. Oktober habe die NRW-Landesregierung beschlossen, weitere Hilfen für die Förderung zusätzlicher Busse in der Schülerbeförderung freizugeben. Deshalb sei die bisherige Förderung bis zu den Weihnachtsferien verlängert worden. Eine weitergehende Förderung über die Weihnachtsferien hinaus sei aktuell aber nicht vorgesehen.
Deshalb meint man beim Padersprinter: "Um die Schülerbeförderung langfristig zu entzerren, kann aus unserer Sicht auch nur noch eine Staffelung der Schulzeiten für Entspannung sorgen. Genauso wie viele Elternvertreter und -beiräte befürworten auch wir eine solche Maßnahme und könnten bei Bedarf flexibel auf diese Anforderung reagieren. Deshalb haben wir auch schon deutlich vor den Sommerferien das Gespräch mit den größeren Schulen und Schulverwaltungen im Kreis Paderborn gesucht. Leider haben sich die meisten Schulen allerdings bisher gegen gestaffelte Schulzeiten ausgesprochen."
Zusatzbusse ohne Ticketverkauf
Die Corona-Pandemie stelle für alle eine außergewöhnliche Situation dar. Der Padersprinter bittet in dem Schreiben deshalb auch um Verständnis, dass im Liniennetz in Zeiten der Corona-Pandemie nicht immer alles so reibungslos sein werde, wie man es gewohnt sei.
Bis zu den Herbstferien hatte der Padersprinter Verstärkerfahrten mit acht Zusatzbussen für voraussichtlich 135.000 Euro beantragt, die mit bis zu 100 Prozent gefördert wurden. Der Regionalverkehr hatte bis zu den Herbstferien Verstärkerfahrten mit fünf zusätzlichen Bussen beantragt. Diese Zusatzfahrten sollten etwa 50.000 Euro kosten. Beide Anträge sollen nun bis zu den Weihnachtsferien verlängert werden.
Hinweisschilder an der Front- und an den Seitenscheiben der Fahrzeuge informieren die Fahrgäste, ob es sich bei dem Bus um ein Zusatzfahrzeug handelt. Die Zusatzbusse können nur von Fahrgästen genutzt werden, die eine Zeitfahrkarte besitzen, da in den zusätzlichen Fahrzeugen weder ein Ticketverkauf durch das Fahrpersonal noch das Entwerten eines Fahrscheins möglich ist.
Grund dafür ist, dass die zusätzlich eingesetzten Busse über Reisebusunternehmen gechartert werden. Diese verfügen nicht über die Automaten und Apparate in den Padersprinter-Bussen.