Paderborn. Die CDU-Fraktion im Paderborner Stadtrat zeigt sich hocherfreut, dass die Planungen für den Neubau des Hauptbahnhofs abgeschlossen wurden und die Zusagen aller am Projekt Beteiligten jetzt vorliegen. „Jetzt geht es darum, schnellstmöglich den abschließenden politischen Beschluss zu fassen und dann mit den konkreten Arbeiten zu beginnen", unterstreicht der Fraktionsvorsitzende Markus Mertens in einer Pressemitteilung der CDU. Er befürchte, dass man noch Jahrzehnte auf einen neuen Bahnhof warten müsse, wenn man jetzt nicht handele.
Das müsse von Verwaltung und Politik trotz der derzeit schwierigen Situation demnächst umgesetzt werden. „Auch wenn einige von dem Projekt nicht überzeugt sind, die politischen Weichen sind grundsätzlich gestellt und es ist jetzt nicht die Zeit für politische Ränkespiele. Wer jetzt auf Zeit spielt, gefährdet das Projekt", macht Mertens die CDU-Haltung deutlich.
Dieter Honervogt, Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Planen und Umwelt, begrüße die jüngsten Aussagen von Bürgermeister Michael Dreier, der wegen des zu erwartenden Einbruchs der städtischen Einnahmen alle geplanten Maßnahmen auf den Prüfstand stellen will. „Dass Michael Dreier Ausnahmen bei Maßnahmen für Kitas, Schulen und Soziales gemacht hat, ist dabei genauso richtig, wie er das Bahnhofsprojekt jetzt weiter voranbringen will", betont Honervogt.
"Aufwertung für das gesamte Quartier"
Der stellvertretende Bürgermeister verweist in diesem Zusammenhang auch darauf, dass dann am Bahnhof auch ein neues Parkhaus mit Abstellmöglichkeiten für Räder und Autos errichtet werden kann. Das mache dann auch den Weg frei für Maßnahmen an der Florianstraße. „Damit erfährt dann das gesamte Quartier eine Aufwertung, bei der die Erweiterung der Kulturwerkstatt für mich als Kulturpolitiker ein weiterer wichtiger Baustein ist", erklärt Honervogt.
Die CDU-Pressemitteilung bezieht sich schließlich auch auf die verkehrliche Infrastruktur im Bereich der Bahnhofstraße. In einigen Jahren werde durch die neue Brücke die Eingangssituation der Stadt Paderborn durch den Neubau der in die Jahre gekommenen Bahnhofsbrücke angegangen. Das werde für einen guten Mix im Individualverkehr sorgen. Bahnhof und Innenstadt seien in Zukunft wesentlich besser zu erreichen, sagt Alexander Jacobs, der die Fraktion in einigen Verkehrs-Arbeitsgruppen vertritt.
Rosentor: Noch einige Verbesserungsvorschläge
Eine verkehrliche Neuordnung für Bahnhofstraße und den Übergang über das Westerntor und Le-Mans-Wall bis zum Rosentor hatte die Verwaltung in der letzten Ratssitzung vorgelegt. Hierbei wurde auch die Sperrung des Rosentors für den Pkw-Verkehr thematisiert. „Gut, dass wir da jetzt auch nach einigen Vorstößen durch die Kollegin Verena Lütke-Verspohl ein erstes Stück vorangekommen sind", erklären Honervogt und Jacobs. Allerdings gebe es aus CDU-Sicht noch einige Verbesserungsvorschläge. So gehe es beispielsweise im Bereich des Rosentors um die Anordnung der zu begrüßenden ausgeweiteten Fahrradstellplätze, die nach Möglichkeit nah an den Lichtsignalanlagen sein sollten.
Wichtig sei der CDU-Fraktion, dass mit der Neuordnung am Westerntor die künftige einspurige Verkehrsleitung von der Bahnhofstraße in den Le-Mans-Wall von einer günstigen Steuerung der Lichtsignalanlage begleitet wird. „Rückstauungen will keiner, vor allem wären sie direkt im Umfeld der Messstation ungünstig", so Jacobs.