Ecke Bahnhofstraße

CDU in Paderborn fordert ein Parkhaus an der Florianstraße

Die Christdemokraten stellen im Rat einen Antrag zur künftigen Entwicklung der derzeitigen Parkplatzfläche. Eine Forderung ist ein Parkhaus-Neubau - unweit eines weiteren Parkhaus-Neubaus.

Die Paderborner CDU-Fraktion fordert eine Planung zur zukünftigen Entwicklung der Parkplatzfläche an der Florianstraße/Bahnhofstraße - inklusive eines Parkhauses. (Archivbild) | © Niklas Tüns

17.01.2025 | 17.01.2025, 11:52

Paderborn. Es ist eine der letzten großen städtischen Flächen in Paderborn mit Innenstadtnähe und Entwicklungspotenzial, der Parkplatz Florianstraße. Die Zukunft des Areals an der Ecke Bahnhofstraße/Florianstraße ist seit Langem in der Diskussion, nun macht die Paderborn CDU einen Vorstoß. Die Fraktion fordert die Verwaltung auf, ein Konzept über die künftige Nutzung des Grundstücks aufzustellen. Man werde sich zudem für den Bau eines Parkhauses einsetzen, ist der entsprechenden Pressemitteilung der Partei zu entnehmen.

Das Areal in exponierter Lage biete große Entwicklungschancen für die Stadt. Das sei „allen klar“, heißt es in der Mitteilung zu der als Parkplatz genutzten Fläche. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der Beschlusslage für ein Mobilitätshub am Hauptbahnhof für Pkw und Fahrräder stellen die Christdemokraten nun einen Antrag für die kommende Ratssitzung (am 6. Februar). Die Stadtverwaltung solle beauftragt werden, ein Konzept zur künftigen Nutzung des Grundstücks zu erstellen.

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„Wir haben als CDU immer gesagt, dass wir uns im Anschluss an die Überlegungen und Beschlüsse am Bahnhof Gedanken zur Florianstraße machen müssen“, wird Innenstadtratsherr und Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion Dieter Honervogt zitiert. „Schließlich dauert auch die Planung in dem Bereich erfahrungsgemäß Jahre“, so Honervogt weiter. Der Moment für relativ zeitnahe Beschlüsse sei gekommen.

Für die Fläche an der Florianstraße gab es schon viele Ideen

„Justizzentrum, großflächiger Einzelhandel, Verwaltung und vieles mehr. Wir wissen jedenfalls schon seit geraumer Zeit, was dort nicht entstehen wird und soll. Jetzt müssen wir handeln“, erinnert Dieter Honervogt. Seine Partei sehe Chancen dafür, dass das Grundstück zukünftig Raum für Wohnen und Dienstleistungen biete. Dafür müssten aber auch Pkw und Zweiräder geschaffen werden, sei der Partei klar.

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Einen weiteren Grund für ein Parkhaus sieht die CDU in der Lage des Grundstücks. Es die letzte realistische Fläche, um innenstadtnahes Parken zu bieten. „Deswegen setzen wir uns dafür ein, auf dem Grundstück auch ein zusätzliches Parkhaus zu errichten“, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Markus Bürger, Ratsvertreter für das benachbarte Riemekeviertel.

Als Oberzentrum müsse die Stadt auch zukünftig für Menschen aus dem Umland erreichbar bleiben. Das Auto spiele für Einpendler nach Paderborn dabei eine übergeordnete Rolle. Mit Blick auf Innenstadtbesuche sei das zukünftige Parkhaus am Bahnhof zu weit von der Fußgängerzone entfernt.

Das Grundstück mit dem Parkplatz an der Florianstraße liegt etwa auf halbem Weg zwischen dem Paderborner Hauptbahnhof und dem Anfang der Fußgängerzone in der Westernstraße. - © Niklas Tüns
Das Grundstück mit dem Parkplatz an der Florianstraße liegt etwa auf halbem Weg zwischen dem Paderborner Hauptbahnhof und dem Anfang der Fußgängerzone in der Westernstraße. | © Niklas Tüns

„Hier teilen wir ausdrücklich die Meinung der Händler in der Innenstadt und ihrer Interessenvertreter“, sagt Bürger. In der Mitteilung werden die Interessengemeinschaft (IG) Innenstadt, der Einzelhandelsverband und die IHK und die die Werbegemeinschaft als entsprechende Akteure genannt. Letztere hatte die Parkhaus-Idee bereits im Juni vergangenen Jahres öffentlich gemacht.

Ein Parkhaus an der Florianstraße müsse ausreichend Stellplätze für Besucher und Gäste der Paderborner Innenstadt bieten, so die CDU. So werde zudem eine größere Belastung der angrenzenden Quartiere in City-Nähe vermieden.

Parkhaus-Nebenzeiten für Nutzung als Quartiersgarage denkbar

Für einen höheren Nutzungsgrad, besonders in den späten Abend- und Nachtzeiten, solle überlegt werden, ob und wie die Stellflächen gegebenenfalls auch als Quartiersgarage dienen könnten. „Etliche Anwohner der Umgebung wären aus unserer Sicht dankbare Nutzer“, meint Markus Bürger. In einem Zug „auch sichere Stellplätze für (hochwertige) Fahrräder zu errichten“, sei für die CDU selbstredend.

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Geklärt werden müsse in dem Verfahren außerdem, wer solch ein Grundstück später mit einem Gebäude und einem Parkhaus bebaue. „Beim Betrieb und gegebenenfalls auch der Errichtung eines Parkhauses müsse man auch die Stadt mitdenken“, heißt es.

Wichtig sei es, die exponierte Lage an der Bahnhofstraße und nah zur City müsse im Blick behalten werden. „Hier müssen städtebauliche Komponenten in hohem Maße Berücksichtigung finden“, kommentiert Dieter Honervogt abschließend.