Paderborn

Mobilität: Jetzt sind Paderborns Bürger gefragt

Dialog: Die dreiteilige Reihe von Veranstaltungen startet am 6. November in der Aula der Friedrich-Spee-Gesamtschule. Es folgen Elsen und Schloß Neuhaus

Verkehr im Quinhagen: Das Verkehrskonzept soll neben der Kernstadt auch Schloß Neuhaus (Foto) und Elsen berücksichtigen. | © Hans-Hermann Igges

31.10.2019 | 31.10.2019, 06:15

Paderborn. Immer mehr Autoverkehr, zu wenige Radwege, Lücken im Nahverkehrsnetz, neue Ansprüche durch Elektrofahrzeuge: die Probleme der Mobilität gehören zu den großen Themen der Lokalpolitik.

Deshalb erarbeitet die Stadt Paderborn derzeit ein Integriertes Mobilitätskonzept (kurz: IMOK). Im November finden dazu drei Bürgerveranstaltungen für die Gesamtstadt sowie für Elsen und Schloß Neuhaus statt. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger informieren und selbst Hinweise und Anregungen über die zukünftige Mobilität in Paderborn geben. Die Ergebnisse der öffentlichen Bürgerforen sollen in die weitere Entwicklung des IMOK einfließen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Paderborn ist eine wachsende Stadt, egal ob es die Zahl der Einwohner, der Arbeitsplätze oder der Studierenden ist. Die Konsequenz: Es gibt zunehmend mehr Verkehr, Pendlerströme wachsen, der Lieferverkehr nimmt zu. Gleichzeitig setzen Umwelt- und Klimaschutzziele Maßstäbe für den öffentlichen Raum, die Aufenthaltsqualität sowie die Mobilitätsangebote von morgen.

Nachhaltige Verkehrsplanung als Ziel

Das Mobilitätsgeschehen spielt sich nicht nur auf den Straßen ab, sondern auch auf Geh- und Radwegen, landwirtschaftlichen Wegen, Schienenstrecken oder auf den Plätzen der Stadt sowie über die Stadtgrenzen hinaus. Eine integrierte Mobilitätsplanung bedeutet auch die Betrachtung aller Bevölkerungs- und Altersgruppen. Neuere Mobilitätsformen wie beispielsweise Sharing-Konzepte oder Elektromobilität sind aktuelle Themen, die eine Rolle im IMOK spielen.

Mit dem IMOK möchte die Stadt Paderborn nach eigenen Angaben den Anforderungen einer in die Zukunft gerichteten, nachhaltigen Verkehrsplanung gerecht werden. Es enthält die strategischen Leitlinien und Ziele der Verkehrsentwicklung und soll Politik und Verwaltung Orientierung bieten. Nicht einzelne Straßen oder Knotenpunkte stehen im Fokus, sondern das große Ganze.

Bürgerbeteiligung nächstes Jahr auch online

Bei den öffentlichen Bürgerforen können sich die Bürgerinnen und Bürger über den IMOK-Arbeitsprozess und die Bestandsanalyse informieren. Im „Dialog-Markt" können sie sich an unterschiedlichen Themenständen mit Planern und Stadt über die Mobilität der Zukunft austauschen sowie ihre Hinweise und Anregungen äußern.

Claudia Warnecke, Technische Beigeordnete: „Ich freue mich auf eine möglichst rege Beteiligung der Paderbornerinnen und Paderborner an den Bürgerforen!"

Los geht es mit dem Bürgerforum zur Gesamtstadt am Mittwoch, 6. November, in der Aula der Friedrich-Spee-Gesamtschule (Weißdornweg 6). Wenig später folgt das Bürgerforum Elsen am Dienstag, 19. November, im Bürgerhaus Elsen (Bohlenweg 27) sowie das Bürgerforum Schloß Neuhaus am Donnerstag, 28. November, im Schloßsaal des Bürgerhauses (Marstallstraße 9). Alle Bürgerforen beginnen um 18.30 Uhr (Einlass ab 18 Uhr).

2020 sind weitere Veranstaltungen und ein Online-Dialog geplant. Im Frühjahr 2021 soll die Erarbeitung des IMOK abgeschlossen sein. Die fachliche Erarbeitung des Mobilitätskonzepts erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen dem Stadtplanungsamt und dem Verkehrsplanungsbüro Planersocietät. Das Büro IKU-Die Dialoggestalter unterstützt die Projektkommunikation.