Paderborn. Beim jüngsten Garagenwahlkampf der CDU-Ratsfraktion mit Bürgermeister Michael Dreier wurde auch die Situation des Kolks im Riemekepark angesprochen. CDU-Ratsfrau Heike Schnitz-Vossebein war schon zuvor von Bürgerinnen und Bürgern in ihrem Wahlkreis auf das Problem aufmerksam gemacht worden.
Gerade in diesem Sommer können die Parkbesucherinnen und -besucher beim Kolk die für die Paderborner Karstgewässer typische Abnahme der Wassermenge beobachten. Gleichzeitig wachsen in der Wärme und bei dem üppigen Angebot an Sonnenlicht Algen und Wasserpflanzen besonders. „Dass der Wasserstand des Kolks im Sommer fällt, kennt jeder Riemekebewohner, aber ist es sehr trocken, führt das nicht nur zu noch weniger Wasser, sondern auch zu starkem Algenwachstum und Sauerstoffmangel", erklärt die Unionspolitikerin und ergänzt: „Wir haben es bei unserem Kolk mit einem komplexen Ökosystem zu tun, das sensibel auf Veränderungen reagiert und besonders geschützt werden muss."
Menschengemachte Probleme
Zudem habe der Kolk noch mit einem anderen Problem zu kämpfen: „Leider führen die ständige Vermüllung sowie regelmäßige Tierfütterungen trotz Verbotsschilder zu einer starken Beeinträchtigung unseres Riemeke-Teichs und können auf Dauer zu einem Umkippen des Gewässers führen", befürchtet Schnitz-Vossebein.
Daher setzt sich die Ratsfrau für eine Sanierung des Kolks ein: „Dieser ist in den letzten Jahren verschlammt und sollte ausgebaggert werden. Dabei ist auch ein Wasserwechsel vorzunehmen. Die im Sommer durch den trockenfallenden Kolk sichtbaren Ufer sollten dementsprechend natürlich gestaltet werden. Eine neue, effektivere Beschilderung zur besseren Durchsetzung des Fütterungsverbotes mit Hinweistafeln, auf denen die Funktionsweise des Kolks und die Schädlichkeit des Fütterns von Wildtieren sowie das Hinterlassen von Speise- und Fütterungsresten für das Ökosystem generell erklärt wird, sollten aufgestellt werden." Bürgermeister Dreier hat nach Angaben der CDU im Anschluss der Veranstaltung seine Initiative zugesagt.