Hövelhof

Hövelhof bereitet Aufnahme von Geflüchteten vor - Spendenaktion gestartet

Die Sennegemeinde signalisiert Hilfsbereitschaft und ruft zu Spenden auf. Die Feuerwehr bringt Hilfsgüter direkt an die polnisch-ukrainische Grenze.

Die Sennegemeinde Hövelhof unterstützt Hövelhofer Ehrenamtliche bei einer kurzfristigen Spendenaktion für die Ukraine und beteiligt sich an einer Hilfsaktion der Stadt Paderborn für die polnische Partnerstadt Przemysl. | © Stadt Paderborn

03.03.2022 | 03.03.2022, 11:44

Hövelhof. Die Sennegemeinde Hövelhof ruft die Bevölkerung zur solidarischen Unterstützung mit den Menschen aus der Ukraine auf. In enger Abstimmung mit den anderen Kommunen im Kreis Paderborn plant die Gemeinde Hilfsaktionen und bereitet sich auf die Aufnahme der Menschen vor, die aufgrund des Krieges die Ukraine verlassen müssen.

„Mit großer Erschütterung haben wir die Ereignisse in der Ukraine verfolgt. Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir die bestmögliche Hilfe anbieten“, sagt Bürgermeister Michael Berens zu. Auch die Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Institutionen aus Hövelhof zeigen sich von den Geschehnissen der vergangenen Tage sehr bewegt.

Zahlreiche Anfragen zu möglichen Hilfeleistungen seien bereits eingegangen. „Wir sind sehr dankbar für jede Form der Solidarität. Allerdings muss das Engagement strukturiert und gut abgestimmt auf die Bedürfnisse vor Ort ablaufen“, betont der Bürgermeister.

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Die Gemeinde Hövelhof beteiligt sich unter anderem an der Hilfsaktion der Stadt Paderborn für die Partnerstadt Przemysl in Polen. Aber die Sennegemeinde unterstützt auch Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr Hövelhof, des Vereins Sennekult und der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin bei einer Spendenaktion. Am Dienstag, 1. März, und Mittwoch, 2. März, können die Bürger im Edeka-Center Waren erwerben und als Sachspenden einreichen.

„Benötigt werden insbesondere Hygieneartikel wie Zahnbürsten, Zahnpasta, Shampoo, Seife, Taschentücher, Windeln und Toilettenpapier. Aber auch haltbare Lebensmittel wie Konserven, Reis, Nudeln oder Wasser“, sagt Christian Bökamp, Geschäftsführer des Sennekult. „Damit die Hilfsgüter den hygienischen Anforderungen entsprechen, können wir nur neue, verpackte Produkte annehmen“, betont Bökamp. Er steht als Ansprechpartner für die Aktion telefonisch unter 05257/5009-229 oder per E-Mail an Christian.Boekamp@hoevelhof.de für Fragen zur Verfügung. Über ein Spendenkonto können Interessenten die Aktion zudem mit Geldspenden unterstützen. Die Bankverbindung lautet: Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin e.V. Volksbank Delbrück-Hövelhof eG IBAN: DE48 4726 2703 7825 0000 00 Verwendungszweck: Hövelhof hilft.

Hövelhofer Firmen helfen

„Für die Aktion haben wir zahlreiche Spendenzusagen von Hövelhofer Firmen und Vereinen erhalten“, sagt Christian Bökamp. „Es konnten bereits eine große Stückzahl rezeptfreier Medikamente bestellt werden“, sagt Dr. Georg Schneider, Vorsitzender des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin.

Auch Antibiotika für Kinder und Erwachsene zur Weitergabe an Ärzte seien in Zusammenarbeit mit Hövelhofer Apotheken bereits geordert ebenso wie 10.000 medizinische Masken. Die gesammelten Sachspenden und mit Spendengeldern finanzierten Hilfsgüter bringen Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr Hövelhof noch in dieser Woche an die polnisch-ukrainische Grenze.

Wohnraum in der Gemeinde wird gesucht

Neben der Unterstützung im Krisengebiet bereitet sich die Gemeinde darauf vor, Flüchtlinge in größerer Anzahl unterbringen und versorgen zu können. Die Verwaltung stattet die vorhandenen Unterkünfte entsprechend aus und bereitet sie für einen sofortigen Bezug vor. Darüber hinaus prüft die Gemeindeverwaltung alternative Unterbringungsmöglichkeiten beispielsweise in Turnhallen.

Menschen, die selbst Wohnraum zur Verfügung stellen möchten, oder Bürger, die die ukrainische Sprache beherrschen und als potenzielle Sprachmittler zur Verfügung stünden, können sich an den Mitarbeiter des Integrationsbüros, Ralf Daut, wenden. Per E-Mail an ralf.daut@malteser.org oder telefonisch unter 05257/5009-207 steht er als Ansprechpartner für Flüchtlinge sowie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zur Verfügung.