Krieg in der Ukraine: Große Welle der Hilfsbereitschaft im Kreis Paderborn

Kreis Paderborn. Der Krieg in der Ukraine hat deutschlandweit eine große Welle der Hilfsbereitschaft und Solidarität ausgelöst. Auch die Kommunen im Kreis Paderborn bieten ihre Hilfe an. Die Stadt Büren hatte am Sonntag schon alle Hilfsorganisationen der Stadt an einen Tisch geholt, um schnell Unterstützung für Flüchtlinge aus der Ukraine anzubieten. Es gibt ein Spendenkonto und es soll auch Wohnraum in Büren zur Verfügung gestellt werden. Aber auch andere Städte und Gemeinden haben einen so genannten Stab für außergewöhnliche Ereignisse gebildet, um gut vorbereitet zu sein auf viele Kriegsflüchtlinge. Die Gemeinde Hövelhof möchte die Menschen in der Ukraine mit Hilfsgütern unterstützen. Zahlreiche Bürger sowie ortsansässige Vereine und Unternehmen hätten sich bereits an die Verwaltung gewandt und Unterstützung zugesagt, teilte die Gemeinde mit. Auch Kriegsflüchtlingen soll geholfen werden. Dafür stimme die Gemeinde bereits Unterbringungsmöglichkeiten etwa in Turnhallen ab und habe bereits Feldbetten bestellt. Die beiden Nachbarkommunen Bad Lippspringe und Schlangen haben spontan ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine gesetzt. In der Badestadt wurde das Rathaus am Sonntagabend in den Landesfarben Blau und Gelb angestrahlt. Gleichzeitig entzündeten die Bürgermeister Ulrich Lange und Marcus Püster in beiden Orten Kerzen als Zeichen der engen Verbundenheit. &bdquo;In dieser Situation muss klar sein, wem unsere Solidarität und unsere volle Unterstützungen gelten“, machten die beiden Bürgermeister gemeinsam deutlich.Am kommenden Donnerstag wird sich erstmals der von der Stadt Bad Lippspringe eingerichtete Stab für außergewöhnliche Ereignisse zu einem runden Tisch treffen. Daran teilnehmen werden auch Vertreter mehrerer Hilfsorganisationen und der örtlichen Kirchen. Dabei gehe es vor allem darum, geeignete Unterbringungsmöglichkeiten zu finden, die beim Eintreffen der ersten Flüchtlinge startklar sein müssten, so Püster.Auch Hilfstransporte mit Dingen des täglichen Bedarfs sind zeitnah geplant. Die Gemeinde Schlangen beispielsweise hat eine Städtepartnerschaft mit dem polnischen Stezyca. Ulrich Lange setzt zudem auf die Zusammenarbeit mit dem Kreis und der Stadt Paderborn, die eine Partnerschaft mit der polnischen Stadt Przemysl hat. Lebensmittelhändler aus Borchen sagen Hilfe zu Auch die Gemeinde Borchen unterstützt das Paderborner Hilfsangebot an ukrainische Kriegsflüchtlinge in Przemysl. Die Borchener Lebensmittelhändler &bdquo;Combi Fischer“, &bdquo;Edeka Hunold“, Dorfladen Dörenhagen und Wernys Wiesenei haben auf Anfrage von Bürgermeister Uwe Gockel umgehend ihre Hilfe angeboten und stellen Lebensmittel und Wasser zur Verfügung.Auch die St. Laurentius Apotheke sagte umgehend ihre Unterstützung zu. Der Transport der Lebensmittel und Hilfsmittel wird von den Maltesern koordiniert und voraussichtlich am Dienstag durchgeführt. Zudem wird die Gemeinde die Bürgerschaft aufrufen, freien Wohnraum anzubieten oder geflüchtete Menschen vorübergehend aufzunehmen. Dafür wurde eine zentrale E-Mail-Adresse (ukraine-hilfe@borchen.de) eingerichtet.Zusätzlich steht Thomas Finke (Tel.: 05251 3888-158) bei Fragen oder Hilfsangeboten zur Verfügung. Die Hilfsorganisationen (Flüchtlingshilfe Borchen, Initiative Borchener für Borchener, Malteser Hilfsdienst, Borchen solidarisch) sind für Dienstag zu einem ersten Sondierungstreffen eingeladen.Wohnraum in Delbrück und Altenbeken Ebenfalls hat die Stadt Delbrück der Partnerstadt von Paderborn Unterstützung zugesagt. Zudem sei man aktuell dabei weitere Hilfsangebote zu planen, unter anderem soll auch im Delbrücker Stadtgebiet Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Schon einen kleinen Schritt weiter ist die Gemeinde Altenbeken. In den Flüchtlingsunterkünften seien aktuell acht Zimmer frei, davon zwei Doppelzimmer, teilte Bürgermeister Matthias Möllers mit. Er habe zudem nach dem Friedensgebet am Sonntag über Facebook angefragt, ob Bürger freien Wohnraum zur Verfügung stellen könnten.&bdquo;Dazu habe ich bereits eine positive Rückmeldung erhalten. Sollten also demnächst Flüchtlinge aus der Ukraine hier ankommen, werden wir vorbereitet sein. Ich verspüre schon jetzt eine hohe Anteilnahme und Hilfsbereitschaft seitens der Altenbekener Bevölkerung“, sagte Möllers. Auch wird sich die Gemeinde Altenbeken den bereits existierenden Spendenaufrufen anschließen. Lichtenau hilft der Partnerstadt Die Stadt Lichtenau steht in engem Kontakt zur Partnerstadt Pieniezno in Polen, die bereits erste Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten aufnimmt. &bdquo;Zeitnah werden wir ein Spendenkonto einrichten. Sollten wir Flüchtlinge aus der Ukraine bekommen, werden wir unsere freien Kapazitäten umgehend zur Verfügung stellen“, teilte Bürgermeisterin Ute Dülfer die Hilfsbereitschaft der Stadt mit.

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