
Hövelhof. Irische Lebensfreude wird auch in Hövelhof großgeschrieben. Am St. Patrick’s Day, dem irischen Nationalfeiertag, strahlte der Henkenplatz in der Dunkelheit in einem freundlichen Grünton, und Samstag dominierten Jigs, Reels und irische Lieder im Wechsel mit dem bekannten schwarzen Stout das Schützen- und Bürgerhaus in der Sennegemeinde. Zum 13. Mal trafen sich Hunderte Fans der Grünen Insel aus nah und fern zur Irish Night und verbreiteten Pub-Atmosphäre im vergrößerten Wohnzimmer.
Stammgäste waren auch in diesem Jahr die vier Musiker der irischen Band „The Liberties“. Für Ciaran Swift, Mickey Martin und die beiden „Kerry-Men“ Brendan O’Sullivan und Barry Lynch war der Auftritt vor den Fans in der Sennegemeinde fast schon ein Heimspiel, so vertraut sind sich Musiker und Zuschauer inzwischen.
Die musikalische Finesse der irischen Musiker hat sich inzwischen auch herumgesprochen, und so freute sich Birgit Gerdes vom „Sennekult“, auch Fans aus Killorglin im County Kerry und aus dem ostfriesischen Rhauderfehn in Hövelhof begrüßen zu können. Brendan O’Sullivan, der Fiddler aus Kerry, hatte für die Hövelhofer eine gute Nachricht parat. Die schon lange anstrebte und inzwischen schon fast totgesagte Partnerschaft mit der irischen Stadt Killorglin könnte einen „zweiten Frühling“ erleben.
Mehr zum Thema: Partnerschaft zwischen Killorglin und Hövelhof verzögert sich
Klänge aus Irland
Durch einen Wechsel in der Chamber Alliance, eine Art Industrie- und Handelskammer, sind neue Entscheider am Werk, die in einer Partnerschaft auch eine Chance für die Region in Irlands Westen sehen und der Idee plötzlich mit großem Elan gegenüberstehen. Einer von ihnen, Chris Mack, ein junger, dynamischer Unternehmer, hat im Gespräch mit Fiddler O’Sullivan positive Signale ausgesandt. Der Musiker aus Kerry zeigte sich am Samstagabend sehr zuversichtlich, dass es diesmal mit einem positiven Votum in Irland klappen könnte „Wir haben gegenüber den vergangenen Jahren schon viel Boden gut gemacht und Neuland betreten“, so Brendan O’Sullivan.
Lesen Sie auch: Hövelhof treibt Gespräche mit möglicher Partnerstadt bei Barcelona voran
Musikalisch lief es bei den Liberties dagegen sehr traditionell. Mit einem guten Gefühl für die Wünsche der rund 600 Zuhörer servierte das Quartett eine gute gelungene Mischung irischer Traditionals und Stimmungslieder. Natürlich mussten auch Bürgermeister Michael Berens und sein Sohn Lukas mit auf die Bühne. Gemeinsam unterstützte der Familienclan die Liberties bei dem bekannten Stück „Dirty old town“ mit Gesang und Akkordeon.
Ausgelassene Stimmung in Hövelhof
Stimmung verbreitete auch Garry O’Meara, einer der versiertesten Banjo-Spieler Irlands, mit seiner Band. Für viele Musikfreunde ist O’Meara durch seine mannigfachen Konzerte in der Sennegemeinde ein vertrautes Gesicht. Schon nach wenigen Minuten tanzten auch bei diesen irischen Musikern viele der Zuschauenden trotz späterer Stunde ausgelassen vor der Bühne. Auch bei diesem Quartett lief es musikalisch rund, so dass sich viele Besucher in die Hand versprachen: „Ende März 2026 sehen wir uns zur 14. Auflage der Irish Night wieder“.

Eingeleitet wurde der irische Abend, der in 15 Jahren (bei zwei Jahren Corona-Pause) schon die 13. Auflage erreicht hat, durch ein Stück Heimat aus der Senne. Die Gruppe „Guinnessis“ – die „Siene Puttkers“ in Tweedwesten anstelle von Holsken – stimmten die Zuschauerinnen und Zuschauer auf den musikalischen Irlandtrip zu Molly Malone und Fiddlers Green ein. Auf der Bühne standen Jürgen und Markus Kersting, Udo Renneke, Michael Berens und Ingo Theismann.