Büren. Schulen und Stadtverwaltung in Büren wollen den Schülerverkehr entzerren, sobald der Unterricht nach dem Lockdown wieder anläuft. Die Ergebnisse vieler Gespräche präsentierte das Rathaus jetzt in einer Pressemitteilung. So seien "in enger Abstimmung mit den Schulleitungen der städtischen Gesamtschule, den beiden privaten Gymnasien, dem Mauritiusgymnasium und dem Liebfrauengymnasium, sowie einem Vertreter des Regionalbusunternehmens BVO" Maßnahmen erarbeitet worden, "um den Infektionsschutz in der Schülerbeförderung nochmals zu optimieren". Das Resultat nennt die Verwaltung eine „doppelte Staffelung". Im Kern handelt es sich um unterschiedliche Anfangszeiten zum täglichen Unterricht sowohl zwischen den unterschiedlichen Schulen als auch für die einzelnen Jahrgänge.
Zuletzt hatten die Gesamtschule in Salzkotten und die Realschule Lichtenau ein Konzept für einen gestaffelten Unterrichtsstart präsentiert. Die Schulen in Paderborn entzogen sich bislang einem solchen Vorgehen.
Rückblick: Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 seien von der Stadt Büren "bereits sechs Zusatzbusse auf den Linien mit einer hohen Auslastungsquote" eingesetzt worden. Diese hätten zu einer Ausweitung der Platzkapazitäten und damit zu einer Verbesserung des Infektionsschutzes in der Schülerbeförderung beigetragen, heißt es. Darüber hinaus hätten bereits gestaffelte Schulanfangszeiten zwischen der Gesamtschule und den Gymnasien bestanden, sodass zwischen den Schulen bereits eine differenzierte Schülerbeförderung möglich war.
Das sind die Zeitfenster
Ab dem zweiten Schulhalbjahr soll es nun zusätzlich an den einzelnen Schulen jeweils individuell gestaffelten Unterrichtsbeginn sowie Unterrichtsende geben. So liegt der Unterrichtsstart an den beiden Gymnasien zwischen 7.45 Uhr und 8.35 Uhr, an der Gesamtschule zwischen 8 Uhr und 9 Uhr. Die Schulendzeiten würden ebenfalls individuell angepasst, damit auch mittags und am Nachmittag weitere Freiräume in den Bussen geschaffen werden könnten.
In Zukunft treffen somit die Schülerinnen und Schüler nicht mehr alle gleichzeitig an ihrer Schule ein, sondern zeitlich versetzt. Dadurch wird der Anfahrts- und der Rückfahrtsverkehr zu den Schulen hin deutlich entzerrt und es kommt zu erheblich weniger Kontakten. Um allen Familien die rechtzeitige Planung zu ermöglichen, wollen die Schulen die Eltern und Schüler gesondert über die veränderten Unterrichtszeiten informieren.
Jede Schulform habe sich individuell gute Gedanken zur Umsetzung gemacht, um damit einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten zu können, freut sich Bürgermeister Burkhard Schwuchow (CDU) über den Fortschritt im Infektionsschutz vor Ort. "Durch den Einsatz der Sonderbusse und der jetzt erarbeiteten 'doppelten Staffelung' des Schulbetriebs erreichen wir den bestmöglichen Schutz für unsere Schülerinnen und Schüler", werden die Schulleitungen der Bürener Schulen in einem gemeinsamen Statement zitiert.
Wann für die Schulen in Büren und im gesamten Kreis Paderborn der Präsenzunterricht wieder beginnt, ist derzeit allerdings noch nicht absehbar. Nach den jüngsten Beschlüssen von Bund und Ländern bleiben die Einrichtungen bis mindestens zum 14. Februar geschlossen.