Zu wenig Plätze an Paderborner Schulen: Nicht jeder Schülerwunsch wird erfüllt

Paderborn. Der Zulauf an die Gymnasien und Gesamtschulen in Paderborn hält weiter an. Das belegen die aktuellen Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr an den weiterführenden Schulen der Stadt. Mit dem Stand Ende Juni liegen alleine für diese Schulformen insgesamt 713 Anmeldungen vor. Über alle Schulformen hinweg gibt es insgesamt 1.521 Anmeldungen für das Schuljahr 2025/26. Acht weniger als noch im Erfassungszeitraum im März/April. Seitdem haben die Stadt, aber auch die Leitungen vor allem der Gymnasien und Gesamtschulen, ausgelotet, welche Schule die Schülerinnen und Schüler aufnehmen kann. Den aktuellen Stand stellte Sabine Bauszus, stellvertretende Leiterin des Schul- und Sportamtes, in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses vor. &bdquo;Es hat sich doch alles ganz gut verteilt“, sagte Bauszus. Auch wenn eine Ablehnung für jede Familie &bdquo;ein Schock“ sein könne und sie mit der &bdquo;schwierigen Situation“ umgehen müsse. Mit Blick auf die Anmeldezahlen habe sich die Schulverwaltung aber bewusst gegen ein &bdquo;Windhundverfahren“ entschieden: mit dem Motto &bdquo;Wer zu erst kommt, ist am Zug“. Letztlich habe die Verwaltung alle Aufnahmebescheide und Ablehnungsbescheide vor den Osterfeien rausgeschickt. Einige Eltern hatten gegen die Ablehnung Widerspruch eingereicht. Die meisten Verfahren dazu seien bereits abgeschlossen und negativ beschieden, so die Verwaltung. Anmeldungen an Paderborner Gymnasien Die hohe Nachfrage nach Schulplätzen zeigt sich auch an den Gymnasien. In dieser Schulform war es aber möglich, eine Mehrklasse einzurichten. Diese wird es am Goerdeler-Gymnasium geben. Dazu hatte sich die Schulleitung bereit erklärt. Somit liegt die Aufnahmekapazität dort bei 150 statt 120. Die Gymnasien Pelizaeus und Schloß Neuhaus mussten dagegen Schülerinnen und Schüler ablehnen. Dennoch hätten alle Schülerinnen und Schüler einen Platz an einem städtischen Gymnasium bekommen. Schulanmeldungen: Zu wenig Plätze an Paderborner Gesamtschulen Ein Lob richtete Bauszus in Richtung der Bezirksregierung Detmold. Diese habe innerhalb eines Tages die Genehmigung für die Mehrklasse am Goerdeler-Gymnasium erteilt. Die Verteilung der 713 Anmeldungen an den städtischen Gymnasien ist wie folgt (mit Vergleich Stand März/Juni): Goerdeler 145 (plus sechs), Pelizaeus 180 (minus 17), Reismann 120 (plus acht), Theodorianum 88 (plus fünf) und Schloß Neuhaus 180 (minus fünf). Anmeldungen an Paderborner Gesamtschulen An den drei städtischen Gesamtschulen konnte die Schulverwaltung keine zusätzliche Klasse einrichten. Somit war schon Ende März/Anfang April klar, dass es dort zu Ablehnungen kommen würde. Nach entsprechender Beschlussfassung seien daraufhin alle Anmeldungen für auswärtige Schüler abgelehnt worden. Dennoch habe es weiter Überhänge gegeben, sodass dann ein Losverfahren durchgeführt worden sei. Die Verteilung der 410 Anmeldungen an den städtischen Gesamtschulen ist wie folgt (mit Vergleich Stand März/Juni): Heinz-Nixdorf-Gesamtschule 110 (minus 27), Gesamtschule Elsen 164 (minus 13) und Friedrich-Spee-Gesamtschule 136 (minus 15). Anmeldungen an Paderborner Realschulen Auch an der Realschule Schloß Neuhaus gab es einen deutlichen Anmeldeüberhang. Deshalb habe die Stadt dort 33 Schülerinnen und Schüler ablehnen müssen. Die Lise-Meitner-Realschule und die Realschule in der Südstadt hätten dagegen über ausreichend freie Plätze verfügt. Somit konnte die Stadt dort alle Anmeldungen bestätigen. Schulentwicklung: Mehr Schüler: An Paderborner Gymnasien wird es in den kommenden Jahren eng Die Verteilung der 372 Anmeldungen an den städtischen Realschulen ist wie folgt (mit Vergleich Stand März/Juni): Realschule in der Südstadt 95 (plus 30), Realschule Schloß Neuhaus 150 (minus 33) und Lise-Meitner-Realschule 127 (plus 48). Anmeldungen an der Paderborner Hauptschule Mit Blick auf eine Umorientierung der Eltern zeige sich beispielsweise, dass Anmeldungen für Schülerinnen und Schüler von der Realschule Schloß Neuhaus und den Gesamtschulen hin zur Lise-Meitner-Realschule und zur Realschule in der Südstadt erfolgt sind. Dies betreffe 78 Schülerinnen und Schüler. Somit wird die Lise-Meitner-Realschule im kommenden Schuljahr fünf Eingangsklassen bilden, die Realschule in der Südstadt vier. Zugleich haben Eltern auch Kinder zur Hauptschule Mastbruch umgemeldet. Dort sind nun 26 angemeldet (plus fünf).

Meistgelesen