
Stemwede. Die Stemweder Christdemokraten haben jetzt ihre Kandidaten für die Kommunalwahl im September nominiert. Die 44 stimmberechtigten Mitglieder votierten bei der Aufstellungsversammlung in der Leverner Festhalle fast einstimmig für alle Bewerber. Die Kandidaten erreichten jeweils zwischen 42 und 44 Ja-Stimmen.
Die Stemweder CDU sei aus der letzten Kommunalwahl als stärkste Fraktion hervorgegangen, erinnerte Andreas Weingärtner. „Wir haben die wirtschaftlich guten Zeiten genutzt, um Stemwede nach vorne zu bringen“, unterstrich der Gemeindeverbands- und Fraktionsvorsitzende. Trotz Investitionen in die Infrastruktur seien die Schulden zurückgefahren worden. In allen 13 Ortsteilen seien kleinere oder größere Projekte realisiert worden. Das größte Vorhaben in der Geschichte der Gemeinde, die neuen Feuerwehrgerätehäuser als ÖPP-Projekt, sei jüngst sogar vom Bund der Steuerzahler NRW gelobt worden.
"Das muss eine Fraktion aushalten"
Mit Blick auf die zurückliegende Legislaturperiode sagt der Fraktionsvorsitzende: „Es hat mir riesig viel Spaß gemacht. Wir haben kontrovers diskutiert und nicht immer einen Konsens gefunden. Aber das ist gelebte Demokratie und das muss eine Fraktion aushalten.“
Viele altbekannte Namen aus der CDU würden sich um die Ratsmandate bewerben. „Nicht etwa, weil wir keine anderen Kandidaten finden, sondern weil es ihnen allen einfach viel Spaß macht.“ Auch mit der Altersstruktur ist er zufrieden. „Von 34 Kandidaten der Reserveliste sind fast 25 Prozent noch keine 35 Jahre alt. Allerdings haben wir zu wenig Frauen.“ Trotz intensiver Bemühungen sei es nicht gelungen, mehr weibliche Bewerber zu finden. Dabei gebe es in der CDU genügend Frauen – im Kreis, in Düsseldorf und als Bundeskanzlerin. „Nur in Stemwede gelingt uns das nicht, das ist schade.“
"Im Kreishaus ist es Zeit für einen Wechsel"
Nicht mit Kritik sparte Andreas Weingärtner an der Kreispolitik. Er erinnerte unter anderem an die „endlosen Diskussionen“ um Multifunktionshalle und Kampa-Halle. „Im Kreishaus ist es Zeit für einen Wechsel. Die Vergangenheit war teuer genug“, sagt er mit Blick auf die Kreisumlage.
Sie stehe für sparsames Haushalten im Schulterschluss mit den Kommunen, betonte Anna-Katharina Bölling aus Minden, Landratskandidatin der CDU in spe. Daneben werde Digitalisierung ein großes Thema ihres Wahlkampfes sein. „Die Bürger haben ein Anrecht auf digitale Leistungen." Da sieht sie noch Nachbesserungsbedarf. „Ich möchte die Wahl gewinnen. Der Kreis hat kein 'Weiter so' verdient“, unterstreicht die 40-Jährige.
"Arbeit im Rat von Kollegialität geprägt"
Für Stemwede seien die zurückliegenden fünf Jahre gute Jahre gewesen, erinnerte Bürgermeister Kai Abruszat. Es gebe allen Grund zufrieden zu sein. Mit Solidität und Kreativität habe der Rat die Geschicke der Gemeinde gestaltet. „Die Jahre im Rat waren geprägt durch Kollegialität, Vertrauen und freundschaftliche Bande. Die CDU hat erheblichen Anteil daran“, stellt Kai Abruszat fest. Die Christdemokraten haben den FDP-Politiker schon vor Wochen als ihren Bürgermeisterkandidaten aufgestellt.
„Die kommenden Jahre werden nicht einfach“, mahnte Kai Abruszat. Ziel müsse es sein, die Bürger mit Mut, Optimismus und Zuversicht dafür zu begeistern, dass Stemwede eine gute Zukunft habe. „Wir stehen für Hightech und Heimat, Wohnen, Arbeiten und Leben rund um den Stemweder Berg. Das ist das, was uns ausmacht. Das ist das, worum uns viele beneiden“, betonte der Bürgermeister.
Wer für die CDU ins Rennen geht
Folgende Christdemokraten bewerben sich um die Direktmandate für den Rat: Dieter Tautfest (Dielingen I; Ersatzbewerber Peter Hüsener), Thorsten Wichert (Dielingen II; Ersatz Dietrich Kim), Brigitte Höger-Allhorn (Drohne/Dielingen; Dietmar Nolte), Michael Hemann (Haldem I, Michael Niehaus), Hans-Henning Köchy (Haldem II/Arrenkamp; Florian Helling), Andreas Weingärtner (Westrup/Wehdem; Chris Büscher), Stephan Leonhardt (Wehdem I; Heinz-Gerhard Wolff), Michael Jürgens (Wehdem II; Friedrich-Wilhelm Niermann), Carsten Felber (Oppendorf; Friedrich Bosse), Michael Baude (Oppenwehe I; Jörg Tielbürger), Dietmar Meier (Oppenwehe II, Patrick Meier), Marius Lampe (Sundern/Levern; Dirk Langelahn), Frank Schröder (Levern; Gerhard Redeker), Bernd Harrmann (Destel/Levern; Andreas Hohmeier), Jörg Bohne (Niedermehnen/Levern; Luise Lahrmann), Reinhard Hemann (Twiehausen/Destel; Wilhelm Stickan).
Die Reserveliste wird von Andreas Weingärtner, Michael Baude, Frank Schröder, Michael Hemann, Stephan Leonhardt, Brigitte Höger-Allhorn, Hans-Hennig Köchy, Carsten Felber, Dietmar Meier, Jörg Bohne und Michael Jürgens angeführt.