Kai Abruszat ist wieder Bürgermeister-Kandidat der CDU Stemwede

Stemwede-Haldem. Andreas Weingärtner blickte zurück. Vor fünf Jahren sei er nervös gewesen und habe sich gefragt, ob das gut gehe, wenn die CDU mit Kai Abruszat einen FDP-Mann als Bürgermeister-Kandidaten in Stemwede präsentiere. Die Antwort gab Andreas Weingärtner als Vorsitzender der CDU Stemwede dann prompt. Es sei gut gegangen. Auf Kai Abruszat setzt die CDU Stemwede nun auch bei der anstehenden Kommunalwahl. Mit klarer Mehrheit nominierten die Christdemokraten Kai Abruszat wieder als Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Stemwede. Von den 38 anwesenden Mitgliedern stimmten bei der Versammlung in Haldem 36 für den amtierenden Bürgermeister. Zwei Christdemokraten stimmten gegen ihn. Welche Punkte der CDU besonders wichtig waren Schon vor der Bewerbungsrede Abruszats und der Abstimmung hatte Andreas Weingärtner für den gemeinsamen Kandidaten von CDU und FDP in Stemwede geworben. Abruszat handele nach dem Motto "13 starke Ortschaften, eine starke Gemeinde". Er lobte die Bürgernähe Abruszats und würdigte die Unterstützung des Bürgermeisters "durch die CDU-Ratsfraktion und unsere Freunde von der FDP". Besondere Punkte in den vergangenen fünf Jahren seien das Wirtschaftswegekonzept und die mittlerweile höchsten Aufwendungen in der Geschichte Stemwedes für die Straßenunterhaltung. Die Schullandschaft sei gut, engagierte Menschen brächten die Stemweder-Berg-Schule nach vorn. Besonders lobte Weingärtner den Bau der fünf neuen Feuerwehrhäuser. Kaum jemand habe gedacht, dass es so hervorragend lief, aus 13 Löschgruppen acht zu machen. "Den Lockrufen aus Detmold und Minden widerstanden" Weingärtner: "Wir freuen uns, dass Kai Abruszat den Lockrufen aus Detmold und Minden widerstanden hat und gern Bürgermeister in Stemwede bleiben möchte." Der Bürgermeister und Bürgermeister-Kandidat in spe gab das Kompliment zurück. "Ich habe es keine Sekunde bereut, mich vor fünf Jahren als Kandidat vorgestellt zu haben", sagte Abruszat. Erhalte er erneut das Vertrauen der CDU, dann sei das für ihn schon eine Lebensstellung. "Ich freue mich darauf, Stemwede gemeinsam mit Ihnen weiterzuentwickeln." Wettbewerb der Dörfer mit positiven Ergebnissen Stemwede habe die größte Quote an Ehrenamtlern, die Menschen seien der größte Schatz. Ein Bürgermeister müsse Menschen mögen und auf sie zugehen. Die Bürgernähe erfordere viel Kraft, "aber sie gibt auch unheimlich viel zurück." Der Stemweder sei vor allem verantwortungsbewusst für sein Dorf. Das habe er immer als Chance gesehen, so Abruszat. Der Wettbewerb zwischen den Dörfern habe immer zu guten Ergebnissen geführt. Ein wichtiger Baustein einer möglichen neuen Amtszeit soll die Bildungspolitik sein. Die Stemweder-Berg-Schule solle auch angesichts des Wettbewerbs mit den Nachbarn weiterentwickelt werden und dafür brauche es Konzepte und Geld. Er sei überzeugt, dass das zusammen mit der Schule und den Grundschulen gelinge. Worum sich Abruszat verstärkt bemühen will Die nach der Finanzkrise leere Ausgleichsrücklage der Gemeinde sei trotz Investitionen heute auf Rekordniveau. Viele Dinge in Stemwede seien gemeinsam voran gebracht worden und das könne sich im interkommunalen Vergleich sehen lassen. Abruszat setzt auf eine weiterhin solide Finanzwirtschaft. Die Einnahmen aus Gewerbesteuer und den Grundsteuern A und B reichten heute gerade so, um die Kreisumlage zu bezahlen. Alternative Finanzquellen seien deshalb wichtig und auch Fördergelder aus Brüssel, Berlin und Düsseldorf. Verstärkt Fördergelder für Stemwede zu gewinnen, dafür wolle er sich noch stärker einsetzen. Aussage zu Wettbewerbern an den politischen Rändern Abruszat würdigte die Bereitschaft von Menschen, sich ehrenamtlich in der Kommunalpolitik einzusetzen. "Das ist gut, das ist richtig, das ist beispielhaft." Diese Menschen seien Botschafter des Rechtsstaates und zeigten demokratisches Handeln vor Ort. Man dürfe nicht darüber klagen, dass es neue Wettbewerber an den politischen Rändern gebe, sondern man müsse die Sorgen und Nöte der Bürger ernst nehmen - "so dass es gar keinen Nährboden am rechten und linken Rand gibt."

Meistgelesen