Für Eisenbahn-Freunde: Eine Rahdener Attraktion ist zurück

Rahden. Als der rote Schienenbus in den 1950er Jahren fabrikneu ausgeliefert wurde, da rollte er schon in Rahden. Der Schienenbus der Baureihe VT 798, wegen seiner Herkunft nur Uerdinger genannt, fuhr zwischen Bünde und Bassum. Nach einer Zeit in der Fremde ist der Uerdinger seit langem wieder in Rahden und fährt für die Museumsbahn Rahden-Uchte. In den vergangenen fast Jahren aber war das nicht möglich. Zuerst legte die Corona-Krise fast alles lahm, danach gab es eine Streckensperrung wegen technischer Mängel. In diesem Jahr konnte die Museumsbahn endlich wieder nach Fahrplan fahren. Die Saison 1 nach der langen Durststrecke ist vorbei, die Museumsbahn-Vorsitzende Christina Schwarze zieht nun Bilanz. Viele Gäste nutzten den letzten planmäßigen Fahrtag dieses Jahres zu einer nostalgischen Bahnfahrt ab Rahden. Endstation ist zwar vorerst Lavelsloh, weil an der weiteren Strecke bis Uchte noch allerhand Arbeiten anstehen. Die Museumsbahn ist nach Angaben Schwarzes aber froh, dass sie wieder fahren kann. Die Wiederaufnahme des Betriebs habe für neue Motivation gesorgt. Pickertfahrt steht wieder an Der Auftakt der Saison sei sehr gut gewesen, merkte Schwarze an. Auch der Saisonabschluss sei gut gewesen. Hinzu kamen neben den planmäßigen Fahrtagen auch Sonderfahrten, etwa für die Rahdener Politik und für Familie Gauselmann, um denen zu danken, die dem Verein bei der Sanierung der Strecke und der Drehscheibe am früheren Bahnbetriebswerk Rahden halfen. Einige Sonderfahrten stehen noch an, eine davon für die Politik aus der Samtgemeinde Uchte. Am 14. November gibt es auch wieder die beliebte Pickertfahrt. Ziel ist das Gasthaus Rüter in Tonnenheide, Anmeldungen sind noch möglich. Wird es auch die beliebten Nikolausfahrten wieder geben? Aktuell könne man noch nicht wieder bis Bohnhorst fahren, sagte Christina Schwarze. &bdquo;Wir prüfen derzeit die Möglichkeit, wie wir auf jeden Fall ein bisschen was Schönes für die Kinder anbieten können.“ Der nächste Streckenabschnitt, der aufgearbeitet und wieder in Betrieb gehen soll, ist der von Lavelsloh bis Bohnhorst. Das sei das Ziel für die kommende Saison, merkte Christina Schwarze an. Es gebe bis dahin aber noch viel Arbeit. Das Freischneiden der Strecke gehöre dazu, aber auch die regelmäßige Überprüfung von Bahnübergängen und Durchlässen. Offen ist auch, wann die Bahn wieder bis Uchte fahren wird. Lesen Sie auch: Gauselmann hilft Rahdener Eisenbahn-Freunden mit Spende Weitere Interessierte sind willkommen Zudem müssen auch die Fahrzeuge instandgehalten werden – eine Baustelle für die ehrenamtlichen Mitglieder der Museumseisenbahn Rahden-Uchte. Der Steuerwagen der dreiteiligen Schienenbus-Einheit ist für die Bahn wichtig, da hier normalerweise die Fahrräder von Reisenden befördert werden. Der Steuerwagen aber hat einen Schaden und muss im Inneren umfangreich aufgearbeitet werden. Wann der Steuerwagen wieder zur Verfügung steht, ist nach Angaben Schwarzes derzeit noch offen. &bdquo;Wir sind nach wie vor nicht zu viele Leute und machen alles ehrenamtlich“, betonte Christina Schwarze. Da sei es schon enorm, dass der Verein schon so weit gekommen sei. Bei einer anderen Baustelle hofft der Verein, dass es bald auf die Zielgerade geht. Die Drehscheibe des früheren Bahnbetriebswerks ist derzeit gesperrt, da die Anschlussstücke der Gleise an die Drehscheibe saniert werden müssen. Marodes Material ist entfernt worden und mittlerweile ist alles vorbereitet, damit eine Fachfirma zum Betonieren kommen kann. Der Verein hofft, dass diese Arbeiten noch in diesem Jahr erfolgen werden und die Drehscheibe dann nach Aufhebung der Sperrung wieder zur Verfügung steht. Die Mitglieder der Museumsbahn treffen sich an jedem Samstag um 9 Uhr im Lokschuppen. Wer Interesse hat und mitmachen möchte, ist nach Angaben Schwarzes gern gesehen. Infos erhalten Interessierte unter Tel. 0175 9998584 oder per E-Mail an info@museumsbahn-rahden.de 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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