Rahden

Für schnelles Internet: Ganz Rahden soll Glasfaser bekommen

Stadt und Unternehmen setzen auf Komplett-Ausbau.

Bau-Fachbereichsleiter Dieter Drunagel (v. l.), Bürgermeister Bert Honsel und die Greenfiber-Geschäftsführer Paul Gummert und Uwe Krabbe setzen auf den flächendeckenden Breitband-Ausbau in Rahden. | © Greenfiber

10.07.2020 | 10.07.2020, 15:00

Rahden. Die Arbeiten zum geförderten kreisweiten Glasfaserausbau durch die Firma Greenfiber (ehemals Internexio) für die sogenannten „unterversorgten" Haushalte mit unter 30 Megabit je Sekunde schreiten in Rahden zügig voran. Rund 90 Prozent der Leerrohre entlang der Gemeinde-, Kreis-, Landes- und Bundesstraßen sind in Rahden bereits verlegt. Daran erinnert die Stadtverwaltung. Sie will sich mit der derzeit laufenden Umsetzung des Breitband-Masterplans des Landkreises nicht zufrieden geben.

Wiederholt hatten Politiker in der Vergangenheit gefordert, auch die Haushalte mit Glasfaser zu versorgen, die nicht vom Breitband-Masterplan profitieren. Haushalte mit einer Versorgung von um die 30 Megabit je Sekunde kommen nicht zum Zuge, da es für den laufenden Ausbau wegen der Förderung durch Bund und Land strenge Vorgaben gibt.

Welche Forderung aus der Politik kam

Kommunen hoffen deshalb auf Änderungen bei der Förderung. Espelkamp, Rahden und Stemwede hatten erklärt, sich für den Ausbau der so genannten grauen Flecken einzusetzen und dafür auch eigenes Geld in die Hand zu nehmen. Zudem hatten die Kommunen bereits über eine mögliche Zusammenarbeit gesprochen.

Derzeit finden in Rahden die Begehungen und Arbeiten zur Herstellung der Hausanschlüsse und zur Verbindung der einzelnen Leerrohre an den Straßenabzweigungen statt. Dieses schaffe die Voraussetzung für das Einblasen der eigentlichen Glasfasern in die einzelnen Häuser, so die Stadt. So könnten demnächst gut 1.100 Haushalte und Betriebe vom geförderten Glasfaserausbau profitieren - vorausgesetzt, sie haben einen Hausanschluss beantragt.

Stadt hofft auf weiteres Fördergeld

Ziel der Stadt Rahden ist nach eigenen Angaben jedoch neben dem geförderten Glasfaserausbau eine zeitnahe flächendeckende Glasfaserversorgung sämtlicher Haushalte und Betriebe im Stadtgebiet. Auf Einladung der Stadt fand dazu ein Abstimmungsgespräch mit den Geschäftsführern der Firma Greenfiber, Paul Gummert und Uwe Krabbe, sowie Ina Strohmann statt.

„Wir möchten so schnell wie möglich einen ergänzenden Ausbau des übrigen Stadtgebietes erreichen und somit eine Gesamtversorgung mit Glasfaser für alle Haushalte und Betriebe in Rahden sicherstellen", sind sich Bürgermeister Bert Honsel, Paul Gummert und Uwe Krabbe einig.

Greenfiber will nun nachrechnen

Unabhängig von der Bereitstellung möglicher weiterer Fördermittel ist es das gemeinsame Ziel, eine Lösung für einen kompletten Ausbau des gesamten Stadtgebietes zu erarbeiten. Paul Gummert kündigte für die kommenden Wochen die notwendigen Berechnungen und Abstimmungen mit der Stadt an.