
Kreis Herford/Kreis Minden-Lübbecke. In der vergangenen Woche war einiges los im Norden von OWL. Hier sind die wichtigsten Themen und Schlagzeilen zum Nachlesen.
Kult-Disco schließt
Im Kreis Herford verschwindet eine weitere Disco: Nach dem Aus für das X vor zwei Jahren und der Schließung des Go Parc in diesem Jahr macht nun auch das „King’s Castle“ in Spenge dicht.
Über Jahrzehnte hinweg wurde im historischen Schloss Mühlenburg gefeiert. Doch damit ist bald Schluss: Wie der Inhaber bestätigte, werden die Türen der Kult-Disco endgültig geschlossen. Gegenüber NW-Redakteurin Mareike Patock sprach er über die Gründe für das Aus. Es gibt auch bereits konkrete Pläne, wie es mit den Räumlichkeiten in dem Schliss weitergeht: Aus für Spenges Kult-Disco: So geht es im Schloss Mühlenburg weiter
Wetter-Phänomen in Herford
Am Montag hat sich in Herford ein zunächst mysteriöses Wetterphänomen ereignet. Auf einem Feld wurde plötzlich Stroh aufgewirbelt und mehrere Meter hoch in die Luft katapultiert. Anwohnerin Marion Priems hielt das Naturereignis mit ihrem Handy fest. „Das war echt irre. Das kam wie aus dem Nichts“, berichtet die 69-Jährige. Schnell stellte sich die Frage: Handelte es sich um einen Mini-Tornado? Eine Antwort darauf gab niemand Geringerer als Wetterexperte Jörg Kachelmann. Gegenüber den NW-Redakteuren Moritz Trinsch und Daniel Salmon erklärte er, was genau hinter dem spektakulären Phänomen steckt: Video zeigt „Stroh-Tornado“ in Herford: Das steckt hinter dem Wetter-Mysterium
Mehrere Vorfälle in Hiddenhausen
Besonders viel hat sich in dieser Woche in Hiddenhausen ereignet. Schon am Montag kam es wegen eines Gasaustritts zu einem Großeinsatz mit rund 40 Einsatzkräften. Bei Gartenarbeiten mit einem Mini-Bagger wurde offenbar eine Gasleitung im Vorgarten eines Hauses beschädigt, wie NW-Redakteur Björn Kenter berichtete: Gasaustritt in Hiddenhausen: Feuerwehr ist drei Stunden im Einsatz
Am Freitag kam es dann noch zu einem Rohrbruch. Davon betroffen war eine Hauptstraße, die gesperrt werden musste. Zudem waren zahlreiche Anwohner stundenlang ohne Wasser. NW-Redakteurin Kathrin Weege hat die Einzelheiten herausgefunden: Nach Rohrbruch: Hiddenhauser stundenlang ohne Wasser
Zudem wurde bekannt, dass eine Bombendrohung per Anruf vermutlich aus Hiddenhausen kam. Die Polizei veröffentlichte diese Woche den Anrufmitschnitt des Täters. Wegen dieses Anrufs mussten Tausende Gäste im September 2024 vor einem Konzert des Rappers Mozzik die Großdisco in Melle verlassen. NW-Redakteur Jobst Lüdeking zu den Hintergründen: Spur führt nach Hiddenhausen: Fahndung nach Bombendrohung gegen Disco Naava
Unwetter im Kreis Minden-Lübbecke
Am Donnerstagabend ist ein schweres Unwetter mit Gewitter und Starkregen über den Kreis Minden-Lübbecke gezogen - und hat teils schwere Schäden verursacht. Wie die Leitstelle der Feuerwehr mitteilt, seien die Einsatzkräfte zwischen 22 Uhr und 3 Uhr nachts zu 75 Einsätzen ausgerückt: Unwetter über Minden-Lübbecke: Hallendach eingestürzt - medizinisches Equipment beschädigt
Während dieses schweren Unwetters machte David Pfaffl in Hille eine beeindruckende Videoaufnahme. Als er um 22.41 Uhr von seinem Grundstück in die Ferne schaute, konnte er seinen Augen kaum trauen. Neben den tiefdunklen Wolken zog am Horizont plötzlich etwas auf, was ihn sofort an einen Tornado erinnerte. Er zückte sein Handy und konnte das Naturphänomen einfangen: Fegte ein Tornado über Minden-Lübbecke? Anwohner macht spektakuläre Videoaufnahme
Tiere in miserablen Zustand auf Gnadenhof in Porta
Auf einem vermeintlichen Gnadenhof hat das Ordnungsamt am Montag mehr als 70 teils verfilzte und erkrankte Tiere aus miserablen Haltungsbedingungen befreit. Den Betreibern des Hofs an der Autobahn in Porta Westfalica drohen straf- und ordnungsrechtliche Folgen. Mehrere Tierschützer werfen dem Veterinäramt vor, warnende Hinweise ignoriert zu haben. Acht Tiere fanden vorübergehend ein Zuhause im Tierheim Minden, das nun an seine Kapazitätsgrenzen stößt. „Sie haben Würmer, Flöhe, Ohrenentzündungen und sind teils abgemagert“, schildert Nadine Baumeister, Leiterin der Hundestation, die ersten Eindrücke.
Zum ersten Artikel: 44 Hunde darunter: Tiere in Porta aus katastrophalen Zuständen befreit
Zum Folge-Text: Tierschützer schockiert über Zustände auf vermeintlichem Gnadenhof in Porta
Mehr zum Fall: Tierheim stößt wegen misshandelter Hunde aus Porta an Kapazitätsgrenzen
Weitere Hintergründe: Dreck und Kot auf „Gnadenhof“ in Porta: Schwere Vorwürfe gegen Veterinäram