Cosplay-Star: Lübbecker begeistert als Ork auf Mittelaltermärkten und im Internet

Lübbecke. Als düstere mythologische Wesen sind Orks seit der Antike bekannt, doch wirklich populär wurden sie erst im 20. Jahrhundert durch J.R.R. Tolkiens epochales Fantasy-Werk &bdquo;Der Herr der Ringe“. Endgültig zu einem popkulturellen Phänomen auf unzähligen Mittelalter- und Fantasy-Festivals avancierten die Handlanger und Soldaten des dunklen Herrschers Sauron und des abtrünnigen Zauberers Saruman dann durch Peter Jacksons &bdquo;Herr der Ringe“-Verfilmungen aus den Jahren 2001 bis 2003. Einer, der es in der Rolle eines solchen Orks zu einer bundesweiten Berühmtheit in der Mittelalterszene und weit darüber hinaus gebracht hat, ist Alan Walker aus Lübbecke. Vor etwas über einem Jahr schlüpfte der gebürtige Bünder erstmals in die Gewandung des äußerlich so martialisch dreinschauenden Orks Ushnotz und brachte es damit sowohl auf Mittelaltermärkten als auch im Internet zu einer phänomenalen Popularität. Als Wikinger fängt alles an Die Begeisterung für das Fantasy- und Mittelalter-Genre begleitet Alan Walker und seine Frau Bine schon seit Jahren. Inzwischen ist auch ihre zwölfjährige Tochter davon angesteckt. 2016 besuchte die Familie erstmals das Mittelalterlich Phantasie Spectaculum (MPS) in Bückeburg – &bdquo;damals noch als Zivilist!“ Nach mehreren weiteren MPS-Besuchen, unter anderem am damals noch bestehenden MPS-Veranstaltungsort Hamburg-Öjendorf, begann der heute 42-Jährige, sich seine erste Gewandung zusammenzustellen. Wohlgemerkt: Damals noch nicht als Ork, sondern als Wikinger. Auch in der Corona-bedingten Festival-Zwangspause von 2020 bis 2021 ließen Alan und Bine Walker von ihrer Leidenschaft nicht ab: Mehrmals besuchten sie den damals ersatzweise statt des Mittelalterlich Phantasie Spectaculums stattfindenden MPS Skulpturenpark in Bückeburg. Wie aus dem Lübbecker ein furchterregender Ork wird Doch was führte Alan Walker dann zum Ork? Ein blanker Zufall: Beim Mittelalterlich Phantasie Spectaculum 2023 in Bückeburg parkte er zufälligerweise neben Jörg Preuß aus Bremen, der als Ork &bdquo;Nephalien“ seit Jahren in der Mittelalterszene unterwegs ist, kam mit ihm ins Gespräch und verabredete sich spontan mit ihm: &bdquo;Nächstes Jahr gehen wir beide als Ork.“ Gesagt getan: Tatsächlich wurde es nicht erst das MPS Bückeburg, sondern bereits die Mystica Hamelon Anfang März des darauf folgenden Jahres 2024, die erstmals Alan Walker als (äußerlich) reichlich furchterregenden Ork Ushnotz erlebte. Die Gewandung, die den bereits 1,91 Meter aufragenden Lübbecker noch einmal sechs Zentimeter größer macht und wahrlich hünenhaft durch die Menschenmengen der von ihm besuchten Mittelaltermärkte schreiten lässt, hatte er sich zum Teil gekauft, zum Teil selbst erstellt oder ergänzt und erweitert. Schon in Hameln erregte Alan Walker bei seiner Premiere als Ushnotz Anfang März 2024 eine Menge Aufsehen. Es war dann aber vor allem drei Wochen später die große, mittelalterliche Jubiläumsfeier der Firma Beerenweine in Minden, die Alan Walker auf seinen Stratosphärenflug in Sachen Populari-tät schickte. Inzwischen hat seine Figur Ushnotz allein auf Instagram fast 2.000 Follower. Etwas, was er aber auch nur durch Unterstützung seiner Familie und einiger enger Freunde erreicht hat, wird Alan Walker nicht müde zu betonen, wobei er insbesondere Ehefrau Bine Walker sowie seine beiden ebenfalls Gewandungs-verliebten Freunde Nicole Schlaak und Andreas Wieprecht hervorhebt. Immer mehr Fanzuschriften auf Instagram Besucht Alan Walker heute einen Mittelaltermarkt, so kann er kaum ein paar Meter gehen, ohne angesprochen und um ein Selfie gebeten zu werden. Auf Instagram häufen sich die Fanzuschriften. Was macht die Faszination der Figur Ushnotz mit diesem zugegebenermaßen alles andere als wirklich sympathischen Äußeren aus? Das ist ganz eindeutig die Rolle, die Alan Walker damit verkörpert und die er sich – das gibt er ganz offen zu – ursprünglich ganz anders vorgestellt hatte. &bdquo;Ich hatte den Ork erfunden, um vor allem auf Märkten zu pöbeln, aber genau das hat nicht geklappt“, beschreibt er selbst das Image des hünenhaften Unterweltwesens. &bdquo;Stattdessen bin ich der Herzens-Ork von Nebenan für jedermann.“ So sind es nicht selten gerade Kinder, die nach Überwinden einer ersten natürlichen Scheu vor dem Aussehen am meisten Begeisterung für Ushnotz entwickeln – vor allem, wenn er und seine Frau Bine in der Gewandung der Schamanin Morana oder der Drachenreiterin Tinnúviel ihnen als Andenken ein kleines gelbes Gummientchen schenken. Oder von ihm spontan getröstet werden, sollte es erforderlich sein. Auch als Ratgeber und Kummerkasten taugt der &bdquo;Herzens-Ork für jedermann“: So schreiben ihn mittlerweile wildfremde Menschen an, um Rat bei persönlichen Sorgen und Problemen zu erhalten, zum Beispiel in der Schule, mit Gleichaltrigen oder mit den Eltern. Die Reichweite, die Alan Walker damit vor allem über das Internet erreicht, ist phänomenal: So wurde er bereits in diesem Jahr auf dem Märchenmarkt in den LARP-Dörfern Bogenwald und Jyrlund (nahe Wagenfed-Ströhen) von Besuchern angesprochen, die aus dem europäischen Ausland angereist waren, nicht nur, aber auch, um den Ork Ushnotz einmal leibhaftig zu treffen. Etwas ganz Besonderes hat sich Alan Walker gemeinsam mit MPS-Veranstalter Gisbert Hiller für das bevorstehende Mittelalterlich Phantasie Spectaculum (MPS) in Bückeburg vorgenommen: Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Joachim Schwethelm (@jo_photo_de) Größtes Gruppenbild in der MPS-Geschichte geplant An den beiden Veranstaltungs-Samstagen (26. Juli und 2. August) wollen sie vor dem Bückeburger Mausoleum das &bdquo;größte Gruppenbild in der MPS-Geschichte“ realisieren. Jeweils um 16.45 Uhr sollen sich möglichst prägnant, auffallend oder aufwändig gewandete MPS-Besucher vor dem Mausoleum versammeln. Um punkt 17 Uhr werden dann mehrere Fotografen auf den Auslöser drücken, um die möglichst riesige Gruppe Gewandeter mit Mausoleum im Hintergrund und Ork Ushnotz mittendrin festzuhalten. Die dabei entstandenen Fotos sollen anschließend nicht nur zur Erinnerung über die sozialen Netzwerke verteilt werden, sondern dem MPS-Veranstalter auch auf Flyern, Plakaten, Bannern und Fahnen zur Illustration des MPS-Mottos im kommenden Jahr dienen. 2026 wird das weltweit größte reisende Mittelalter-Musik-Festival nämlich unter dem Motto &bdquo;Endlich normale Menschen!“ stehen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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