Schockdiagnose von 43-jähriger Mutter aus Melle macht alle Familienpläne zunichte

Melle/Bückeburg. Vor etwas mehr als einem Monat startete in Bückeburg das &bdquo;Mittelalterlich Phantasie Spectaculum“. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand dabei der von Ork-Darsteller Alan Walker aus Lübbecke initiierte Aufruf, am Samstag des ersten Veranstaltungswochenendes das &bdquo;größte Gruppenbild der MPS-Geschichte“ zu realisieren. So viele gewandete Besucher wie nur irgend möglich sollten sich dabei vor dem Bückeburger Mausoleum versammeln, um von mehreren Fotografen im Bild festgehalten zu werden. Zum Thema: Lübbecker Fantasy-Star startet Rekordversuch beim Mittelalter-Spektakel in Bückeburg Eine, die dabei mit auf den Auslöser drücken sollte, war Carina Krietemeier aus Melle, die sich schon seit geraumer Zeit auch in hiesigen Breitengraden einen Namen als Fotografin gemacht hat, und das bei Weitem nicht nur in der Mittelalterszene. Doch ein gesundheitlicher Schicksalsschlag machte für die 43-jährige Mutter nicht nur dieses Vorhaben zunichte, sondern stellte ihre gesamte Familie vor eine ungewisse Zukunft. Eigentlich hatte die Patchwork-Familie aus Marcel und Carina Krietemeier und ihren insgesamt drei Kindern große Pläne: Ein alter Wohnwagen sollte umgebaut und modernisiert werden, um damit ausgedehnte Familienreisen zu unternehmen. Und dann wollten sich das im vergangenen Jahr frisch getraute Paar (und das ganz standesgemäß in mittelalterlicher Gewandung) an die Renovierung eines geerbten Hauses in Marcels Heimatstadt Bad Oeynhausen machen. Doch alle diese Pläne liegen vorerst auf Eis. Mutter bekommt Schockdiagnose Lungenembolie Ende Juli kam die Familie aus dem Sommerurlaub in den Niederlanden zurück. Man freute sich auf das MPS in Bückeburg und insbesondere das für den Samstag von dem Lübbecker Ork-Darsteller Alan Walker – ein enger Freund der Familie – organisierte Gruppenfoto vor dem Mausoleum. &bdquo;Ich bin auch als Fotografin anwesend, ich freue mich schon total“, hatte Carina Krietemeier noch kurz zuvor auf Facebook unter dem Aufruf unserer Zeitung gepostet. Lesen Sie auch: Tausend Schutzengel - Frau aus Höxter überlebt doppelte Lungenembolie Doch es sollte alles ganz anders kommen: Am späten Freitagabend wurde Carina im Bad plötzlich schwindelig, innerhalb von Sekunden traten Atemnot und starke Brustschmerzen auf, nach wenigen Augenblicken kollabierte die 43-Jährige und verlor das Bewusstsein. Der sofort von Ehemann Marcel verständigte Rettungsdienst brachte Carina ins Krankenhaus. Stunden später erreichte die Familie der Anruf des behandelnden Arztes mit der schockierenden Diagnose: beidseitige Lungenembolie. Dank der schnellen Reaktion des Ehemanns war Carina dem Tod gerade noch einmal entkommen. Marcel Krietemeier wird jetzt noch schwindelig vor Angst bei der Vorstellung, die Embolie hätte bei seiner Frau nur wenige Stunden später eintreten können: &bdquo;Wenn wir schon geschlafen hätten und möglicherweise nicht sofort hätten reagieren können, nicht auszudenken, wie die Sache dann ausgegangen wäre.“ Mehrwöchige Reha nach Lungenembolie Doch auch so hat der gesundheitliche Schicksalsschlag das Leben der fünfköpfigen Patchwork-Familie völlig auf den Kopf gestellt. Mehrere Wochen musste Carina im Krankenhaus bleiben, erst auf der Intensiv-, dann auf der Normalstation, durfte dann – unter absoluter Schonung – kurzzeitig nach Hause, um dann eine mehrwöchige Reha-Maßnahme anzutreten. Reportage aus dem Krankenhaus: Notaufnahme im Klinikum Herford - Von Schürfwunden bis zur Reanimation Ehemann Marcel übernahm derweil sämtliche daheim anfallenden Arbeiten rund um Haushalt und Kinder sowie die Organisation von Arztbesuchen und Krankenhausfahrten seiner Frau und deren Betreuung. Denn: &bdquo;In ihrer jetzigen gesundheitlichen Situation darf Carina keine Sekunde allein gelassen werden, damit im Falle des Falles rechtzeitig reagiert werden kann.“ Was ihn zwang, zeitweilig unbezahlten Urlaub zu nehmen, um alle zeitlichen Aufgaben bewältigen zu können. Und für Carina, die hauptberuflich wie ihr Mann in einer metallverarbeitenden Firma tätig, kommt Arbeiten für sehr lange Zeit nicht infrage. Hilfsbereitschaft aus der Mittelalter-Community Das jedoch brachte die fünfköpfige Familie wiederum finanziell in eine so komplizierte Lage, dass sich Marcel bereits Anfang August über die sozialen Netzwerke an die Öffentlichkeit wandte: &bdquo;Uns steht eine ungewisse Zeit bevor und wir wissen noch nicht, wie es weitergehen wird. Es fällt uns unheimlich schwer zu sagen, aber wir brauchen Hilfe.“ Seitdem besteht auf der Spendenplattform &bdquo;GoFundMe“ die Möglichkeit, die Familie in ihrer schweren Situation zu unterstützen. Und wie schon ein Jahr zuvor im Falle des lebensgefährlich erkrankten MPS-Publikumslieblings Horis El Hammamy alias Bruder Rectus zeigt die Mittelalter-Community Solidarität und Hilfsbereitschaft: So wurde nicht nur der Hilferuf der Familie über die sozialen Netzwerke vielfach weiter verbreitet, auch Spenden gingen bereits ein. Wer die Familie ebenfalls unterstützen möchte, kann dies auf der Plattform GoFundMe unter dem Link https://gofund.me/a8f0bebd oder via Paypal an die E-Mail-Adresse fuercarina@gmx.de tun. Lesen Sie auch: Osterwunder für Jan - Große Spendenbereitschaft für jungen Espelkamper

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