Von der schlechtesten zur besten Brücke Rahdens

Rahden. Brücken sind wichtige Bauwerke und sie werden regelmäßig geprüft. Dabei werden dann Noten vergeben. Die sogenannte Hülsenbrink-Brücke über den Großen Diekfluss in Pr. Ströhen war dabei am schlechtesten benotet worden. Mittlerweile ist aus Rahdens schlechtester Brücke die Beste geworden. Die neue Hülsenbrink-Brücke ist fertig, aber damit ist es nicht getan: An der nördlichsten Rahdener Brücke ein paar Kilometer weiter wird noch gearbeitet. Die alte Hülsenbrink-Brücke wies Schäden auf, es gab eine Gewichtsbegrenzung auf maximal drei Tonnen. Die Brückenplatte sei in sich verdreht gewesen, sagten Bau-Fachbereichsleiter Dieter Drunagel und seine Kollegen Oliver Zierenberg und Christoph Flieder von der Stadt Rahden. Möglicherweise seien die Bohrpfähle, auf denen die Platte ruhte, abgesackt. Das Übel bei Brückenbauwerken liege in der Regel in der Gründung. Hintergrund: Rahdens schlechteste Brücke steht vor dem Neubau Die Fahrbahnbreite der neuen Brücke ist so ausgelegt, dass sich ein Auto oder Lkw und ein landwirtschaftliches Fahrzeug begegnen können. Eine Gewichtsbeschränkung gibt es wie bei allen anderen Brücken-Neubauten nicht. Die Hülsenbrink-Brücke ist nach Angaben von Dieter Drunagel wichtig, weil sie direkt anschließt an eine Brücke, die über die Bundesstraße 239 führt. Zwei solcher Überführungen über die Bundesstraße gibt es in Pr. Ströhen. Die Hülsenbrink-Brücke sei Teil der Verbindung zwischen dem Pr. Ströher Westen und dem Dorfkern. Brücke mit &bdquo;Grenzübergang“ Deshalb sei der Neubau auch zu 70 Prozent aus einem Programm für Wirtschaftswege gefördert worden. Der Neubau kostete 687.000 Euro. Dazu gab es einen aus Steuergeld finanzierten Zuschuss in Höhe von rund 500.000 Euro. Die Bauarbeiten hatten im September begonnen und endeten nun pünktlich. Gebaut wird derzeit noch an der Mühlenbrücke in Pr. Ströhen. Rahdens nördlichste Brücke ist gleichzeitig &bdquo;Grenzübergang“ nach Niedersachsen. Die rund 28 Meter lange Brücke über die Aue wurde im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens Hann. Ströhen-Süd neu gebaut. Sie ist höher als die alte Brücke und damit wird einem möglichen Hochwasser Rechnung getragen. Der Neubau kostet rund 915.000 Euro. Gefördert wurde das Vorhaben von der Bezirksregierung in Detmold zu 75 Prozent aus Mitteln für die integrierte ländliche Entwicklung. Die Stadt Rahden zahlt demnach 230.000 Euro, das Land NRW 685.000 Euro. Die Förderung erhielt die Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung auf der niedersächsischen Seite – die Brücke aber ist noch NRW-Gebiet. Im Zuge der Flurbereinigung soll die Grenze etwas begradigt werden. Die folge derzeit noch dem alten Flusslauf der Wickriede, merkte Drunagel an. Eine Neuregelung der Grenze wird zwischen NRW und Niedersachsen in einem Staatsvertrag geregelt, dieses Verfahren läuft noch. Mehr zum Thema: Wie sicher sind die Brücken im Lübbecker Land? Wasser darf nicht in Bauwerk eindringen Saniert wurde die Brücke zum Grenzwall in Pr. Ströhen. Hier ist die Gewichtsbegrenzung auf sechs Tonnen weiterhin gültig. Die Arbeiten an der Brücke über den Diekfluss östlich des Feuerwehrhauses haben nach Angaben der Stadt-Vertreter 133.000 Euro gekostet. Eine Förderung gab es nicht. Die Brücke zum Grenzwall erhielt neue Geländer, die höher sind als die alten. Abdichtungen, Beschichtungen und die Fahrbahn wurden erneuert, auch die Böschung wurde gesichert. &bdquo;Es ist wichtig, dass kein Wasser in die Brücke eindringt“, so Drunagel. Als Nächstes steht die Sanierung der Brücke &bdquo;Im Bülten“ in Wehe an. Kosten dafür wurden noch nicht ermittelt, eine Planung soll in diesem Jahr angegangen werden. Ob das Programm der Stadt Rahden zur Sanierung beziehungsweise zum Neubau von Brücken ausgesetzt wird oder nicht, das hängt nach Angaben Drunagels von der Kassenlage ab. Neubauten von Brücken sind in diesem und im nächsten Jahr nicht vorgesehen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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