Hüllhorst blickt beim Tourismus über die Grenzen hinaus

Hüllhorst. Es gibt Pläne, dass die sechs Kommunen des Lübbecker Landes und die Gemeinde Hille in einer interkommunalen Tourismuskooperation zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit soll einen dauerhaften Effekt auf die wirtschaftliche und strukturelle Entwicklung der Region erzielen. Angedacht ist dabei die Zusammenarbeit in einem Verein. Der Haupt- und Finanzausschuss hat in der jüngsten Sitzung der Kooperation zugestimmt. Die sieben Städte und Gemeinden im Westen des Mühlenkreises wollen ihre touristischen Highlights gemeinsam vermarkten und sich neben den Weserstädten behaupten. Touristisches Schwergewicht mit eigener Touristik ist dabei Pr. Oldendorf mit eigenem Heilbad. Stemwedes Bürgermeister ist Ideengeber Ideengeber für die Kooperation war Stemwedes Bürgermeister Kai Abruszat, der einen Antrag auf Förderung stellte, denn die Zusammenarbeit ist nicht zuletzt durch den Personaleinsatz auch mit Kosten verbunden. Bürgermeister Bernd Rührup dankte in der Sitzung seinem Amtskollegen aus der Nachbarschaft für die Vorarbeit. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre Wie Dirk Oermann von der Hüllhorster Verwaltung und Vorstandsmitglied im Fremdenverkehrsverein erläuterte, sei bereits bei der Aufstellung des Doppelhaushaltes 2019/2020 über die Idee der Kooperation informiert worden und entsprechende Mittel in den Haushalt eingestellt. Die Finanzierung sei auf insgesamt 385.000 Euro festgelegt. Über das Programm &bdquo;Vital NRW“ würden 65 Prozent der Kosten über eine Projektlaufzeit von drei Jahren vom Land gefördert. Für die sieben Kommunen bleiben damit insgesamt für drei Jahre noch rund 140.000 Euro übrig, die sie selbst übernehmen müssen. Das Projekt soll über einen Trägerverein laufen. »Gemeinde ist für die kommenden Jahre gut aufgestellt« Ein entsprechender Satzungsentwurf für die Vereinsgründung sei in Vorbereitung, damit zur Gründungsversammlung die Formalien vorliegen würden. &bdquo;So kann alles zeitnah umgesetzt werden“, sagte Oermann. Die Gründungsversammlung sei für das zweite Quartal 2020 geplant. In der Tourismuskooperation sollen folgende Aufgaben zusammengeführt werden: Koordination der touristischen Aktivitäten, Entwicklung und Pflege der Infrastruktur, Netzwerk, Kooperation und Wertschöpfungsketten sowie Marketing und Mobilität. Begrenzte Ressourcen der Kommunen würden gebündelt, neu ausgerichtet und Synergieeffekte genutzt. "Das ist eine gute Sache" Die Fraktionen begrüßten die Kooperation einhellig und bevollmächtigten den Bürgermeister zur weiteren Projektumsetzung. &bdquo;Das ist eine gute Sache“, meinte Frank Picker (SPD) und der Eigenanteil der Gemeinde sei überschaubar. Vor allem vor dem Hintergrund, dass der Urlaub in Deutschland boome, könne man aus der Kooperation einen Nutzen ziehen. Lars Wunderlich (FWG UHu) meinte: &bdquo;Wir begrüßen das Klimaschutzkonzept, das gefördert wird und auch die Zusammenarbeit im Tourismus. Damit ist die Gemeinde für die kommenden Jahre gut aufgestellt.“ Michael Kasche (CDU) fragte noch nach den konkreten Vorteilen für Hüllhorst. Die lassen sich laut Bürgermeister noch nicht auf den Punkt genau benennen, da erst Handlungsschwerpunkte gebildet werden müssten. Bei einem Radweg ließe sich der Nutzen theoretisch an der Länge der Strecke ablesen, bei der Herausgabe eines Restaurantführers beispielsweise am Umsatzvolumen. Die Gemeinde werde von der Kooperation im Tourismus mal mehr und mal weniger profitieren.

Meistgelesen