Neue Förderschule in Espelkamp startet im August: Das ist der Standort

Espelkamp. Bislang gibt es im Kreis Minden-Lübbecke drei Schulen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung (GE) in privater Trägerschaft. Weil der Bedarf an Plätzen extrem gestiegen ist, soll wie berichtet zum Schuljahr 2025/2026 eine vierte Schule in Trägerschaft des Kreises in Espelkamp an den Start gehen. Standort ist die frühere Grundschule im Erlengrund. Das in der Gabelhorst gelegene Schulgebäude, in dem auch das Nachbarschaftszentrum untergebracht ist, wird zur Zeit von der Musikschule sowie der VHS für Integrationskurse genutzt. Vor wenigen Wochen erst hatte der Kreistag die wohl wichtigste Hürde genommen und einstimmig für die Gründung einer neuen Förderschule (GE) votiert. Theoretisch hätten auch die Städte und Gemeinden im Kreis als Zweckverband die Trägerschaft übernehmen können, doch dazu kam es nicht. In den meisten Kommunen – darunter auch Espelkamp – gab es wenig Gegenliebe, einen weiteren Zweckverband zu gründen. Die Einrichtung einer Dependance durch einen bereits tätigen Ersatzschulträger war zum kommenden Schuljahr nicht realisierbar. Die neue Förderschule in Espelkamp ist zunächst als Interimslösung gedacht. Wie es in der entscheidenden Sitzung des Kreistages hieß, will man sich langfristig Gedanken über einen Neubau an anderer Stelle machen. Das wohl vor dem Hintergrund, dass viele Schüler aus dem Altkreis Minden kommen. Mehr dazu: Neue Espelkamper Förderschule soll nach den Sommerferien an den Start gehen Zunächst als Interimslösung gedacht Im Hinblick auf die Schulentwicklungsplanung des Kreises hatte auch die Espelkamper Politik die Notwendigkeit anerkannt, dass wegen des hohen Bedarfs eine ausreichende Anzahl von Schulplätzen mit dem Förderschwerpunkt GE geschaffen wird. Begrüßt wurde zudem der Beschluss des Kreistages vom 24. März, zum 1. August 2025 die Förderschule interimistisch in der ehemaligen Grundschule im Erlengrund in Betrieb zu nehmen. Die Verwaltung wurde beauftragt, alle Voraussetzungen zu erarbeiten, damit die Einrichtung zum genannten Datum an den Start gehen kann. Allerdings wurde der Beschluss im jüngsten Hauptausschuss noch um folgenden Passus ergänzt. &bdquo;Ferner soll die Verwaltung gegenüber dem Kreis darauf hinwirken, dass möglichst zeitnah eine Entscheidung über den langfristigen Standort der neuen Förderschule getroffen wird, um Planungssicherheit für die Stadt Espelkamp zu gewährleisten.“ Die ehemalige Grundschule im Erlengrund biete ausreichend Erweiterungs- und Optimierungspotenzial für einen langfristigen Standort, was gegenüber einem Neubau auch die nachhaltigere Variante sei, so der Tenor im Hauptausschuss. Nunmehr ist eine weitere wichtige Etappe auf dem Weg zur neuen Förderschule genommen. Wie Sabine Ohnesorge, Pressesprecherin des Kreises, auf Nachfrage der NW mitteilte, hat die Bezirksregierung Detmold kurz vor Ostern die Genehmigung zur Gründung der Ganztagsschule unter Trägerschaft des Kreises in Espelkamp erteilt. Die genaue Anzahl der Schüler und Schülerinnen, die dort künftig unterrichtet werden, stehe noch nicht fest, da noch nicht alle Verfahren zur Feststellung des sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfes abgeschlossen seien. Lesen Sie auch: Hitlergruß und Hakenkreuz in OWL-Schulen Wegen Gabelweiher ist ein Zaun erforderlich Die Wahl der Schule sei letztendlich auch eine Entscheidung der Eltern. Das Schulamt des Kreises geht derzeit davon aus, dass die Schule mit etwas mehr als 20 Schulanfängern an den Start gehen wird. &bdquo;Vorsichtshalber werden für das kommende Schuljahr 2025/2026 drei Klassenräume mit den entsprechenden zusätzlichen Räumen angemietet“, so Sabine Ohnesorge. Da das Gebäude bereits in der Vergangenheit als Grundschule genutzt wurde, seien keine größeren Umbauten erforderlich. Bis zum Schulstart sei allerdings noch ein Zaun aufzustellen, um das Grundstück zum Gabelweiher hin abzusichern. Zudem seien innerhalb des Gebäudes neben Malerarbeiten noch bauliche Veränderungen im Hinblick auf Barrierefreiheit vorzunehmen. Was das Lehrpersonal angeht, sei nach Rücksprache mit der Bezirksregierung die Personalgewinnung für zwei Klassen erfolgreich durchgeführt worden. &bdquo;Für eine potenzielle dritte Klasse wurde nochmals Kontakt mit der Bezirksregierung aufgenommen, damit auch hierfür rechtzeitig Personal zur Verfügung steht“, heißt es weiter. Die Stadt Espelkamp bereite aktuell den Mietvertrag für die Schule vor. 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Wie Andreas Bredenkötter, Sachgebietsleiter Bildung, Generationen und Vereinswesen bei der Stadt Espelkamp sagt, finden parallel Gespräche mit VHS und Musikschule über Nutzungsalternativen – auch während der Umbauarbeiten im Gebäude – statt. Die VHS nutzt derzeit sieben Räume im Erdgeschoss für ihre Integrationskurse. Drei stehen wegen Bauarbeiten und künftiger Schulnutzung dann nicht mehr zur Verfügung. Die Musikschule residiert im ersten Obergeschoss und ist erst einmal nicht betroffen, bevor die Schule um weitere Klassen gewachsen ist. Auf dem Schild auf der Wiese vor dem Eingang zum Gebäude steht immer noch Schule im Erlengrund. Bleibt es bei dem Namen? &bdquo;Die Schule erhält während der Interimszeit den Namen, Förderschule Geistige Entwicklung des Kreises Minden-Lübbecke’. Über einen Namen soll gemeinsam mit dem Kollegium im Rahmen der Überlegungen zu einem dauerhaften Standort entschieden werden, da dem Kreis die Identifikation der Lehrkräfte mit der Schule wichtig ist. Somit werden sie an der Namensfindung beteiligt“, so Sabine Ohnesorge.

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