Neue Klinik im Kreis Minden-Lübbecke: Baubeschluss kommt frühestens 2026

Bad Oeynhausen/Minden. Die Planungen für die Krankenhausbauten in Bad Oeynhausen an der Auguste-Viktoria-Klinik und in Espelkamp schreiten Stück für Stück voran. Die Planer der Mühlen Kreiskliniken liegen mit ihrem Prozess im Zeitplan. Mit einem vom Kreistag gefassten Baubeschluss sei allerdings nicht vor Mai 2026 zu rechnen, macht Landrat Ali Dogan deutlich. Da es offensichtlich vor allem im nordwestlichen Teil des Kreises und von dort in den sozialen Medien lanciert, anderslautende Meldungen und Gerüchte gibt, hat sich Landrat Ali Dogan als Vorsitzender des MKK-Verwaltungsrats mit einer aktuellen Videobotschaft zu Wort gemeldet. Diese knapp sechs Minuten langen Botschaft hat er kurz vor seinem Sommerurlaub produziert. Am Freitag wurde sie auf Instagram veröffentlicht. &bdquo;Die Mühlenkreiskliniken verfolgen weiterhin die Pläne für zwei Klinikprojekte im Kreis Minden-Lübbecke. Doch entgegen manch öffentlicher Erwartung steht ein Baubeschluss noch aus“, sagt Dogan darin. “Wir agieren derzeit immer noch mit dem Beschluss des Kreistags, dass wir die Förderanträge einreichen sollen.“ Die Realisierung der beiden Bauvorhaben sei an mehrere Voraussetzungen geknüpft – allen voran an eine belastbare Kostenkalkulation und die verbindliche Zusage der beantragten Fördermittel, so der Landrat. Eine belastbare Kalkulation gibt es allerdings erst - wie in der Vergangenheit immer wieder betont - mit Abschluss der Leistungsphase 3 auf Grundlage der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI). Und die Ergebnisse dieser Leistungsphase müssen die MKK-Planer bis Ende 2025 beim NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) zur Weiterleitung an Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS). Das BAS ist für die Vergabe der Fördermittel aus dem Bundesstrukturfonds zuständig. Lesen Sie auch: Rahdens Bürgermeister: &bdquo;Finanzielle Verhältnisse der MKK noch ernster nehmen“ Bad Oeynhausener Notaufnahme soll verlegt werden &bdquo;Ende vergangenen Jahres hatte der Kreis zwei Förderanträge beim Land Nordrhein-Westfalen eingereicht. Diese betreffen ein komplettes Klinikneubauprojekt im Lübbecker Land sowie einen Anbau am Standort Bad Oeynhausen. Beide Maßnahmen sind Teil eines gemeinsamen medizinischen Gesamtkonzepts“, führt Dogan in seiner Videobotschaft aus. Die Projekte basierten zu diesem Zeitpunkt auf der HOAI-Leistungsphase2 und sie wurden mit einem Kostenvolumen von rund 360Millionen Euro veranschlagt, führte der Landrat weiter aus. Das Ergebnis dieser Leistungsphase hatten sowohl das MAGS wie auch das BAS Anfang dieses Jahres akzeptiert. Für die nächste Planungsphase fanden weitere Gespräche mit den künftigen Nutzerinnen und Nutzern der Einrichtungen statt – also beispielsweise mit Vertretern der Ärzteschaft und der Pflege. Dabei wurden die bisherigen Planungen auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft und teilweise angepasst. Ein Ergebnis daraus ist, dass die Zentrale Notaufnahme in Bad Oeynhausen vom rückwärtigen Gebäudeteil in den vorderen Bereich verlegt wird. &bdquo;Solche Änderungen, die die Nutzer angeführt haben, führen zu einer leichten Kostensteigerung“, so Dogan. Aktuell geht der Kreis von rund 380Millionen Euro Gesamtkosten aus – ein Plus von etwa vier Prozent. Aber auch diese Zahl sei noch nicht verbindlich. Kein Alternativplan für Mühlenkreiskliniken-Neubauten Dogan machte deutlich, dass ein Baubeschluss erst getroffen werden kann, wenn alle relevanten Rahmenbedingungen geklärt sind. Dazu gehört insbesondere ein förmlicher Förderbescheid des Bundesamts für Soziale Sicherung. Sollte dieser wie erwartet im Mai oder Juni 2026 vorliegen, könnte der Kreistag im Anschluss über die Umsetzung entscheiden. Zudem müsse auch die Finanzierbarkeit des Vorhabens gesichert sein. Zwar seien die beantragten 178Millionen Euro an Fördermitteln für den Kreis reserviert, doch ob sie in voller Höhe bewilligt und ausgezahlt werden, sei noch offen. Zum Thema: MKK-Bauprojekte in Minden-Lübbecke - Landrat setzt auf volle Fördersumme Parallel führt der Kreis Gespräche mit Banken über die Finanzierung der verbleibenden Summe. Neben der Förderung könnten auch jährlich fließende Baupauschalen der Mühlenkreiskliniken – derzeit etwa 29Millionen Euro – in die Finanzierung eingebracht werden. Die Kreditverhandlungen sollen abgeschlossen sein, sobald der Bescheid vorliegt und auch die Frage, was auf die Kommunen des Kreises zukommt, sollte dann geklärt sein. Mit Blick auf die öffentliche Diskussion stellte Dogan klar, dass es derzeit weder einen Alternativplan noch einen konkreten Rückzugsbeschluss gebe. Es werde mit Hochdruck an der Realisierung der bestehenden Planung gearbeitet. Um für Transparenz zu sorgen, sei im kommenden Jahr eine Informationskampagne vorgesehen. Sobald die finanziellen und förderrechtlichen Grundlagen geklärt sind, will der Landrat durch alle Kommunen touren, um Bürgerinnen und Bürger sowie politische Entscheidungsträger über den Stand der Dinge zu informieren. Landrat Ali Dogan zu Krankenhausneubauten: Das Video zum Nachschauen Auch zur Frage der Geburtshilfe in Bad Oeynhausen äußerte sich der Landrat. Man befinde sich in Gesprächen mit dem Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ) sowie dem Ministerium, um eine neue geburtshilfliche Einrichtung Wand an Wand mit dem HDZ zu errichten. Ziel sei eine standortnahe, qualitativ hochwertige Versorgung. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke ChatGPT fragen Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Kreis Minden-Lu?bbecke (@kreismilk)

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