Warburg. „Ein paar Steine umdrehen, manches anders oder auch ganz neu machen“, formuliert Alexander Schwerdtfeger-Klaus zum gemeinsamen Ansatz im Museum im Stern und freut sich, gemeinsam mit Mechthild Cramme und dem Museumsverein zu einem vielseitigen Ausstellungsprogramm einzuladen. Fünf oder sechs statt vier Wochen laufen künftig die Ausstellungen im Stern – und statt zehn wird es 2022 nur noch sieben Ausstellungen geben.
Die erste wurde bereits eröffnet (Julia Wertz, bis 6. März). „Das Hygienekonzept mit Vorab-Anmeldung hat sich bewährt, die 40 Plätze zur Eröffnung waren ruckzuck vergeben“, berichtet Mechthild Cramme. Schwerdtfeger-Klaus freut sich, dass das Haus geöffnet hat, „bis auf weiteres und soweit die Pandemie-Bestimmungen dieses erlauben“.
„Showtime“ ist der Zusatztermin zur Ausstellung von Alfons Holtgreve, der sein Handwerk im Museum vorführen wird. Unter dem Titel Pinocchio in Warburg zeigt Holtgreve ab März 40 Scherenschnitte zu 40 Kapiteln Pinocchio. „Eine absolut zeitlose Geschichte über die Verführung der Welt, wie man auf den Leim geschickt wird. Auch heutzutage werden viele Leimrouten nach Blödsinn und Geld ausgelegt“, beschreibt der Bildermacher seine Motivation.
Besonders viele Archivanfragen erhält das Warburger Stadtmuseum und -archiv zu Bahnthemen: Und so bringt das Team im Stern mit Johannes Wasmuth ab Mai „Die Warburger Welt der Eisenbahn – im Spiegel von Geschichte, Politik und Kultur“ ins Museum. Schwerdtfeger-Klaus rechnet mit Auffrischungen zur Dauerausstellung.
„Inhaltlich schöpfen wir in Warburg aus dem Vollen“
„Inhaltlich schöpfen wir in Warburg aus dem Vollen – sagen Sie mir ein Jahr und ich kann Ihnen sagen, was in Warburg passiert ist, das ist spektakulär“, so Schwerdtfeger. Die Ausstellung 5.000 vor Christus das Gräberfeld früher Bauern von Warburg-Hohenwepel und besonders der Zusatztermin mit Vortrag von Hans-Otto Pollmann mit offener Diskussionsrunde wird im Juli und August spannend für historisch Interessierte.
Die fünfte Ausstellung widmet sich den dokumentarischen Bildern Erich Kestings. Fotografien aus dem Jahr 1972 bebildern das beliebte Ausstellungskonzept „Vor 50 Jahren. Warburg und das Warburger Land“ von Ende August bis Anfang Oktober.
Die beiden Warburger Ruben Emme und Karl-Heinz Wiemers bespielen als „Desenberger Land“-Fotografen über das Jahr täglich die sozialen Medien mit heimischen Fotomotiven. Nun kommen sie mit ihren Fotografien ins Museum. Unter dem Titel „Stadt-Rand-Fluss“ halten Schwiegersohn und Schwiegervater aktuell bereits neue Motive rund um die Diemel fest, die in der Ausstellung im Stern den Verlauf der Jahreszeiten abbilden werden.
„Einblicke“ in den Kunstunterricht an Warburger Schulen
Die Schönheit der Natur im Warburger Land wird in den Fokus gerückt, bevor das Museum „Einblicke“ in den Kunstunterricht an Warburger Schulen gewährt. Eine Ausstellung, die sich in der Vorweihnachtszeit und über den Jahreswechsel anbietet, gemeinsam mit der Familie, Eltern und Großeltern das Museum zu besuchen.
Besonders die neue digitale Ausstattung ist bei den jungen Museumsgästen beliebt. Die digitale Präsentation zu erweitern, ist ein Ziel der Museumsleitung, mit der Alexander Schwerdtfeger-Klaus noch etwas Pepp in die Dauerausstellung bringen möchte.
In den fünf offenen Monaten zählte das Museumsteam 2021 1.500 Besucherinnen und Besucher. Zum Vergleich: Die Jahreserwartung vor der Pandemielage lag bei 5.000 Besuchern – die für 2022 konzipierten Ausstellungen laden ein und auch Gruppen können nach Anmeldung momentan mit bis zu zwölf Personen unter der Woche die Dauerausstellung sowie die laufende Sonderausstellung besuchen.