Der Gartenschau-Vergleich: Hat Höxter besser geplant?

Höxter. Seit einigen Monaten ist das Höxteraner Stadtbild von Baustellen geprägt. Aktuell laufen die letzten Arbeiten auf Hochtouren - bis zum Start der Landesgartenschau (LGS) am 20. April sollen sie fertiggestellt sein. Und das wird voraussichtlich klappen. Man sei auf der Zielgeraden, alles laufe nach Plan, wie Geschäftsführer Jan Sommer vor Kurzem im Interview mit der "Neuen Westfälischen" sagte. "Natürlich mussten auch wir mit den aktuellen Entwicklungen um uns herum umgehen. Doch wir konnten vergleichsweise gute Ausschreibungsergebnisse erzielen - dank guter Planung und Bauleitung und dank der Kompetenz der ausführenden Unternehmen. Von richtig großen Fehlschlägen können wir eigentlich nicht sprechen", äußerte er sich. Sommer zufolge stünden die umfangreichsten Maßnahmen aktuell noch an der Weserscholle und im Weserbogen aus. "Dort muss das ganze Gelände noch "geschmückt" werden, die Beschilderung muss angebracht und die Eingangssituationen müssen organisiert werden", erklärte er. Von einem pünktlichen Baustellenende können die Menschen im hessischen Fulda aktuell nur träumen. Auch dort wird es in diesem Jahr eine Landesgartenschau geben. Wie die Fuldaer Zeitung berichtet, verkündete der dortige Stadtbaurat nun allerdings, dass der Schlossgarten in Fulda, eine wichtige Touristenattraktion, nicht pünktlich zum Start der Gartenschau öffnen könne. Die entsprechenden Bauarbeiten würden voraussichtlich erst im Spätsommer abgeschlossen. Zwar sei der Schlossgarten, der auch als &bdquo;grüne Oase im Herzen Fuldas“ bezeichnet werde, nicht Teil des Gartenschau-Geländes, eine wichtige Touristenattraktion sei er dem Stadtrat zufolge aber dennoch. Vielseitige Gründe für Verzögerungen Gründe für die Verzögerung gebe es mehrere, wie es in der Fuldaer Zeitung heißt: komplexe Planungen, Lieferverzögerungen und nicht zuletzt die Pandemie. &bdquo;Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und auch die anhaltenden Krankenstände auf Seiten des eigenen Personals, der beauftragten Planer sowie bei den Fachfirmen haben ebenfalls ein zügiges Arbeiten nicht in dem Maß ermöglicht, wie kalkuliert“, erklärt die städtische Pressestelle gegenüber der Fuldaer Zeitung. Die Landesgartenschau in der hessischen Stadt soll trotzdem planmäßig am 27. April starten. Auch in Bad Gandersheim kennt man die Auswirkungen verzögerter Bauarbeiten nur zu gut. Wie die "NW" berichtete, sollte die Landesgartenschau (LAGA) in Höxters Nachbarkreis bereits im vergangenen Jahr stattfinden. Verzögerungen bei den Baumaßnahmen ließen eine planmäßige Öffnung allerdings nicht zu. Die Folge: Die dortige Gartenschau wurde um ein Jahr, auf 2023, verschoben. Als provisorische Übergangslösung öffneten die LAGA-Verantwortlichen von April bis Oktober 2022 einen Teil des Gartenschau-Geländes an den Osterbergseen - etwa die Hälfte des 40 Hektar großen Areals. So sollten Verbindungswege wieder nutzbar gemacht und Besuchern der Baustand präsentiert werden, wie Pressesprecher Frank Terhorst sagt. Ihm zufolge kam das gut bei den Besuchern an: "So haben sie mal einen richtigen Eindruck bekommen, was hinter den Kulissen passiert. Das hat die Vorfreude verstärkt." "Es war die richtige Entscheidung" Mittlerweile ist das Gelände wieder geschlossen und die Bauarbeiten laufen laut Terhorst nach Plan. Der Eröffnung der LAGA am 14. April stehe nichts mehr im Wege. "Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, die Gartenschau zu verschieben. Wir hatten gar keine andere Wahl", bilanziert der Pressesprecher.

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