Kreis Höxter Böllern, Kontakte, Omikron: Landrat Stickelns Appell zum Jahreswechsel

Kreis Höxter. Zum Jahreswechsel ruft Landrat Michael Stickeln weiterhin zu großer Zurückhaltung auf. "Wir müssen Silvester erneut im kleinen Kreis verbringen. Die Pandemie ist noch nicht überwunden." Am besten feierten die Menschen daheim und reduzierten ihre Kontakte. Der Leiter des Krisenstabs des Kreises Höxter, Gerhard Handermann, appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, die geltenden Kontaktbeschränkungen, Hygieneregeln und Schutzmaßnahmen streng einzuhalten. Seit Dienstag, 28. Dezember 2021, dürfen sich bei privaten Zusammenkünften im Innen- und Außenbereich nur noch maximal zehn Personen treffen. Dies gilt auch für Geimpfte und Genesene. Kinder bis zum Alter von 13 Jahren sind davon ausgenommen. Eine Begrenzung auf eine bestimmte Anzahl von Haushalten gibt es nicht. Sobald jedoch eine ungeimpfte Person an dem Treffen teilnimmt, dürfen neben dem eigenen Haushalt nur noch zwei Personen eines weiteren Haushalts teilnehmen. "Der Verkauf von Feuerwerk ist verboten, die Verwendung deutlich eingeschränkt", verweist Handermann auf die aktuellen Regelungen zur Verwendung von Pyrotechnik. Hintergrund sei die Sorge vor Menschenansammlungen, die eine Ausbreitung des Coronavirus, insbesondere der Omikron-Variante, begünstigen würde. 76.000 Menschen im Kreis bereits geboostert Die Impfbereitschaft im Kreis Höxter ist derweil hoch. Rund 76.000 vollständig Geimpfte haben bereits ihre dritte Impfung erhalten, wie der Kreis mitteilt. Damit liegt die Impfquote bei den Auffrischimpfungen bei fast 69 Prozent. "Allein im Dezember haben 54.000 Menschen eine Booster-Impfung erhalten", erklärt der Impfkoordinator des Kreises Höxter, Matthias Potthoff. Weiterhin groß sei der Bedarf an Erstimpfungen bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren. In dieser Altersgruppe wurden bis jetzt 1.430 Kinder geimpft. Die Quote der vollständigen Impfungen liegt bei mehr als 79 Prozent der Gesamtbevölkerung und rund 91 Prozent der Erwachsenen im Kreis Höxter. Routinemäßig werden Proben aller positiven PCR-Testergebnisse auf Varianten typisiert. Dabei wurde bisher in 28 Fällen eine Infektion mit der Omikron-Variante nachgewiesen. Der erste laborbestätigte Nachweis einer Infektion mit der Omikron-Variante im Kreis Höxter war am 20. Dezember gemeldet worden. "Die Omikron-Variante gilt als deutlich ansteckender als die derzeit noch vorherrschende Delta-Variante", erklärt der Leiter des Gesundheitsamtes des Kreises Höxter, Ronald Woltering. Deshalb gelten aktuell strenge Regelungen zur Isolation der Infizierten und ihrer Kontaktpersonen, um die Ausbreitung einzudämmen. Auch Kontaktpersonen, die vollständig geimpft, geboostert oder genesen sind, müssen derzeit 14 Tage in Quarantäne. Eine Möglichkeit der Verkürzung der Quarantäne besteht für Kontaktpersonen von mit der Omikron-Variante des Coronavirus' Infizierten nicht. Auffrischungsimpfe nach drei Monaten möglich "Alle diese Maßnahmen können die Ausbreitung verzögern, aber nicht verhindern", macht Woltering deutlich. "Dadurch gewinnen wir Zeit für Impfungen und die Beschaffung antiviraler Medikamente." Grundsätzlich empfiehlt er allen, auch Geimpften, vor jedem Treffen, das derzeit im erlaubten Rahmen möglich ist, einen Selbsttest zu machen. Damit gewinne man ein Stück Sicherheit. Auffrischungsimpfungen sind drei Monate nach der vollständigen Impfung möglich. Impftermine für die Impfstellen des Kreises Höxter in Lütmarsen und Warburg können über das Terminbuchungsportal vereinbart werden unter www.impfung-kreis-hoexter.de oder telefonisch über das Corona-Telefon des Kreises Höxter montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr unter Tel. (0 52 71) 9 65 11 11.

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