Kreis Höxter. Freiflächen-Photovoltaikanlagen sind im Kreis Höxter ein hoch umstrittenes Thema, wie die jüngsten Projekte beispielsweise in Scherfede, Oeynhausen und Bergheim zeigen. Grund genug für die Christdemokraten, sich intensiv damit zu beschäftigen.
„Freiflächen-Photovoltaik – die neue Windkraft" hatte die Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) im Kreis Höxter für die kommunalpolitischen Mandatsträger der CDU ein Abendseminar angeboten. Als Referenten fungierten der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzender KPV, Christian Haase, von der Bauabteilung des Kreises Höxter Michael Engel und der Geschäftsführer Landwirtschaftskammer Brakel, Stefan Berens. Mit Statements aus Sicht des Bundes als Gesetzgeber, dem Kreis als Planungs- und Genehmigungsbehörde sowie aus der Landwirtschaft als Eigentümer der Flächen wurde in das Thema eingeführt.
Christian Haase machte deutlich, wie wichtig regenerative Energien für den Energiewechsel und das Erreichen der Klimaziele sind. Hierzu zählt auch die Errichtung von Photovoltaikanlagen und Aufstellen von Freiflächen-Photovoltaikanlagen. Wichtig sei hier aber der Ort, an dem sie entstehen sollen, so Christian Haase.
„Nicht jeder Wunsch eines Antragstellers kann auch genehmigt werden", meint hierzu Michael Engel. Wie bei der Genehmigung von Windkraftanlagen, so gelten auch bei diesen Vorhaben gesetzliche Regelungen und Vorgaben. Stefan Berens wies auf die Kernaufgaben der Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen zur Gewinnung von Nahrungsmitteln hin. Er zeigte aber auch auf, welche Möglichkeiten es mittlerweile gibt, um Freiflächen-Photovoltaikanlagen mit zu integrieren.
Eher auf Grünflächen
Im Bereich von Grünflächen wäre ein Einsatz von solchen Anlagen sicherlich eher zu errichten als auf landwirtschaftlich genutzten Kernflächen, erklärte Berens. Die Planungshoheit liegt hier, genauso wie bei der Windkraft, bei den Städten, so KPV-Kreisvorsitzender Werner Dürdoth. Wünschenswert wäre es aus seiner Sicht und auch Sicht der Landwirtschaftskammer in Brakel, wenn es im Kreis Höxter eine einheitliche Vorgehensweise der Städte geben würde.