Höxter. Wenn es nach dem Willen des SPD-Ortsvereins geht, soll die Stadt Höxter eine Baumfördersatzung bekommen. Die Sozialdemokraten haben einen Antrag vorgelegt, den der Rat bei seiner nächsten Sitzung verabschieden soll.
Für die SPD liegt ein klares Ja zu Baumfördersatzung auf der Hand. "Der Rat der Stadt Höxter hat aus guten Gründen und mit breiter Mehrheit den Klimanotstand ausgerufen", haben die beiden Vorsitzenden Andrea Giesberts und Olaf Peterschröder in dem Antrag formuliert.
Denn die Politik, Verwaltung und nicht zuletzt die Bürgerinnen und Bürger fühlten sich dem Klima-, Insekten- oder Artenschutz nicht erst seit dem Zuschlag für die Durchführung der Landesgartenschau in 2023 verpflichtet, sind sie überzeugt. "Ein Beitrag in diesem Kontext ist der Schutz und die Förderung privater Großbäume, die in vielen Fällen eine besondere Herausforderung für die Eigentümerinnen und Eigentümer darstellen."
Beispiel Stadt Gießen
Die Sozialdemokraten verweisen auf das Beispiel der Stadt Gießen. Diese betrachte die Verkehrssicherheit von nicht öffentlichen Großbäumen als öffentliche Aufgabe. So werde vielen Fällanträgen der Wind aus den Segeln genommen. Auch wenn dort die Verkehrssicherungspflicht für stattliche Privatbäume übernommen würde, bleibe das Recht am Eigentum für den jeweiligen Bürger bestehen.
"Die Bäume werden in ein Baumschutzkataster aufgenommen, und die Stadt führt Regelkontrollen und bei Bedarf auch die eingehende Untersuchung durch", wissen die Sozialdemokraten von der hessischen Universitätsstadt. Selbst in der dortigen Bauleitplanung sei ein schonender Umgang mit Großbäumen vorgesehen.
"Die Stadt Höxter als Veranstalterin der Landesgartenschau 2023, als Ort der biologischen Pflanzenvielfalt sollte diesem Beispiel folgen und eine Satzung mit dem positiv formulierten Titel 'Satzung zur Verbesserung von Stadtklima und -ökologie durch Bäume' erlassen und eine Infobroschüre sowie zielgerichtetes Marketing in der Sache entwickeln", fordert der SPD-Ortsverein.
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