Höxter

Windräder: Auflagen der UNESCO "stammen aus vorsintflutlicher Zeit"

Windenergie werde gebraucht, sagt die SPD in Höxter - "aber nicht unkontrolliert als Wildwuchs". Sie kritisiert die Ratsmehrheit.

Fünf neue Windräder darf das Brakeler Unternehmen Maka in Fürstenau bauen – die Stadt Höxter klagt. | © David Schellenberg

10.08.2021 | 10.08.2021, 01:40

Höxter. Die Stadt Höxter klagt gegen fünf neue Windräder, die das Brakeler Unternehmen Maka in Fürstenau aufstellen will. Die dürfen allerdings erst einmal gebaut werden. Die Sozialdemokraten der Weserstadt haben die Schuldigen nach einer Mitteilung des Fraktionsvorsitzenden Günter Wittmann in CDU, UWG und BfH gefunden.

"Anstatt die Flächennutzungsplanung voranzutreiben hat die Ratsmehrheit, insbesondere BfH, UWG und CDU versucht, mittels Ausweisung eines Freizeitgeländes die Maka-Windräder in Fürstenau zu verhindern", heißt es in der Mitteilung. Dem habe das Verwaltungsgericht einen Riegel vorgeschoben. "Da es nun weder einen FNP noch einen Prozess dorthin gab, musste der Kreis laut eigener Aussage genehmigen, um Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe zu verhindern. Hätten die vorgenannten Gruppierungen und Parteien die Warnungen nicht ignoriert, hätte es die Genehmigungen jetzt nicht gegeben."

Windenergie werde gebraucht – "aber verträglich für die Bürgerinnen und Bürger in Windkonzentrationszonen und nicht unkontrolliert als Wildwuchs", schreibt Wittmann. Auch müsse die Frage an die UNESCO gestattet sein, ob der Schutz der Sichtachsen Corveys höher zu bewerten sei als Maßnahmen gegen den Klimawandel. "Nach meiner Überzeugung stammen derartige Auflagen aus vorsintflutlicher Zeit und müssen angesichts der gegenwärtigen Erkenntnisse überprüft und angepasst werden."