Höxter

Weserbrücke: Bus-Shuttle und Personen-Fähre möglich

Bürgermeister aus Höxter und Boffzen besprechen mögliche Konzepte für die Sanierung. Sperrung für alle sei unumgänglich.

So soll die Weserbrücke nach der Sanierung aussehen. | © Straßen NRW

20.05.2021 | 20.05.2021, 16:21

Höxter. Der Baubeginn der Maßnahmen zur Sanierung der Weserbrücke in Höxter rückt näher. In gemeinsamen Gesprächen mit den Bürgermeistern der Stadt Höxter, Daniel Hartmann, sowie der Samtgemeinde Boffzen, Tino Wenkel, wurde die detaillierte Vorgehensweise für die Bauphase und die damit zwangsläufig verbundenen Verkehrseinschränkungen erläutert. Erste für die Bauphase wichtige Konzepte konnten bereits auf den Weg gebracht werden.

„Wir sind froh, eine gemeinsame Linie für einen reibungslosen Sanierungsablauf gefunden zu haben", erklärt Hubertus Borgelt, Abteilungsleiter Bau der Straßen.NRW-Regionalniederlassung. Straßen.NRW ist für die Sanierung der Brücke zuständig, da die Landesstraße 755 über die Weser führt. Fest steht: in der Bauphase zur Verstärkung der Brücke können für unterschiedliche Zeiträume weder Kraftfahrzeuge noch Fußgänger und Radfahrer das Bauwerk passieren.

Gemeinsam auf dem Weg zu Weserbrücken-Sanierung (v. l.): Tino Wenkel, Hubertus Borgelt und der Projektleiter Richard Mede sowie Daniel Hartmann. - © Straßen NRW
Gemeinsam auf dem Weg zu Weserbrücken-Sanierung (v. l.): Tino Wenkel, Hubertus Borgelt und der Projektleiter Richard Mede sowie Daniel Hartmann. | © Straßen NRW

„Diese Maßnahme ist NRW-weit die erste Pylonverstärkung an einem bestehenden Brückenbauwerk", erklärt Borgelt. „Das ist vergleichbar mit einer Operation am offenen Herzen." Temporär muss die Brücke demnach kontrolliert geschwächt werden. Damit ist die verkehrsbedingte Belastung durch Pkw, Radfahrer oder Fußgänger auf dem Bauwerk nicht mehr möglich.

Risiko nicht einschätzbar

Parallel dazu werden der für den Endzustand der Brücke verstärkende Pylon sowie zwei Stahlbetonbalken eingebaut und das Bauwerk eingehängt. „Dabei arbeiten wir mit schwebenden Lasten über dem Verkehrsweg und das bedeutet ein nicht einzuschätzendes Risiko für die Verkehrsteilnehmer", fasst Borgelt zusammen.

„Die Weserbrücke ist eine wichtige Lebensader und nicht nur für die Menschen in Höxter und Boffzen von sehr großer Bedeutung", erklären Daniel Hartmann und Tino Wenkel. „Gemeinsam werden wir alles dafür tun, die Einschränkungen während des Sanierungszeitraums so gering wie möglich zu halten", sind sich die beiden Amtskollegen einig. Favorisiert und vorangetrieben werden derzeit eine Option mit einem Bus-Shuttle sowie die einer möglichen Personenfähre über die Weser.

Für Notfälle gerüstet

Darüber hinaus stellt die Regionalbus Braunschweig GmbH einen Ersatzfahrplan der Linie 556 für den Schülertransport von Boffzen ins Schulzentrum Höxter auf. Zudem wurde mit der Stadt Höxter und den Rettungskräften das bewährte Konzept der letzten Sperrungsphase vereinbart. „Im Notfall können Rettungskräfte fußläufig die Brücke passieren", ergänzt Projektleiter Richard Mede von der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift. Auf der östlichen Weserseite wird in der Sperrphase ein Rettungsfahrzeug stationiert. „So ist man auch hier für mögliche Notfälle gerüstet", fügt er an.