Sorgen wegen der Sperrung der Weserbrücke

Höxter. &bdquo;Da kommt ein großes Problem auf uns zu", sagt Thomas Hachmann, Betreiber des Wesercampingplatzes in Höxter. Durch die geplante Sperrung der Weserbrücke fürchtet er bei den Spontan-Urlaubern, die seinen Platz besuchen, einen deutlichen Einbruch. Und auch für jene Camper, die lange im Voraus gebucht haben, bedeutet die Brückensperrung in den Augen von Hachmann einen deutlichen Attraktivitätsverlust. Denn Ausflüge per Rad oder zu Fuß in die Altstadt auf die andere Weserseite sind nicht mehr möglich. &bdquo;Da muss deshalb dringend ein Alternative für Fußgänger her", fordert er. Tatsächlich habe er, sagt Hachmann, bereits Gespräche sowohl mit der Stadt Höxter als auch mit dem Landesbetrieb Straßen NRW geführt und beiden seine Position deutlich gemacht. &bdquo;Es betrifft ja auch nicht nur uns, es sind viele betroffen: Boffzener, Fürstenberger, die Tankstelle, die Feuerwehr." Hachmann hat sich zudem schon verschiedene Gedanken über eine mögliche Querungsalternative gemacht: Vorstellen könnte er sich etwa eine Fähre, wenngleich die Variante mit verschiedenen offenen Fragen daherkommt: Wo soll die Fähre anlanden, woher kommt die Fähre überhaupt – und wer bezahlt sie und den Fährmann? Eine Schnellbusverbindung wäre eine Option Vorstellen könnte er sich aber auch, dass Fußgänger die bisherige Brücke durch eine Art Tunnel, also unter einer Einhausung, unter der sie von den Bauarbeiten geschützt sind, passieren. &bdquo;Wenn gerade gefährliche Arbeiten durchgeführt werden, könnte ja eine Ampel den Fußgängerverkehr unterbrechen", sagt Hachmann. Auch eine Schnellbusverbindung wäre in seinen Augen eine Option. Klar für ihn jedenfalls ist: &bdquo;Dass etwas passiert, ist dringend ratsam." Die Einschränkung des Verkehrs für Fahrzeuge ist in den Augen des Campingplatzbetreibers gar nicht so gravierend. Denn die Besucher seines Campingplatzes müssten vielfach bereits jetzt weiträumige Umleitungen nehmen. Autos mit Campinganhängern und Wohnmobile kommen bereits jetzt nicht über die Brücke, wegen der &bdquo;schmalen Durchfahrt, da haben sich viele Gäste dran gewöhnt". Bereits der Umstand, so fürchtet Hachmann, kostet ihn Geld, da Urlauber, die spontan einen Platz zum Übernachten aussuchen, wegen der Betonelemente seinen Platz schlichtweg nicht erreichen können. &bdquo;Die fahren einfach an die Weser – und wo es ihnen spontan gefällt, da bleiben sie länger." Mit Blick auf den Wohnmobilstellplatz am Floßplatz sieht der Betreiber weiteres Ungemach auf sich zukommen, immerhin sei dort künftig mit Baulärm zu rechnen. Und Urlauber, die Baulärm hören, reisen schnell ab, fürchtet er. "Die Leute wollen mal ein Eis essen" Dabei stellt der Betreiber die Notwendigkeit der Arbeiten keineswegs in Frage: &bdquo;Dass da etwas gemacht werden muss, ist klar." Wichtig ist ihm aber auch, dass für Fußgänger eine Alternative geschaffen wird. &bdquo;Die Leute wollen mal ein Eis essen oder essen gehen, da ist der Weg nach Höxter einfach näher als der nach Boffzen." Sei das nicht möglich, verliere der Campingplatz an Attraktivität – ebenso wie die gesamte Urlaubsregion. Denn auch Radfahrer, hat Hachmann beobachtet, schätzten es sehr, dass sie beide Seiten des Weserradweges befahren können. Ein einfacher Wechsel sei durch die Baustelle im Bereich Höxter allerdings nicht möglich. &bdquo;Wir sprechen hier ja über ein halbes Jahr. Und über die Sommersaison", stellt Hachmann abschließend heraus. Die Dauer von sechs Monaten beschränkt sich laut Angaben von Straßen NRW allerdings auf Fußgänger und Radfahrer. Der öffentliche Straßenverkehr muss mit dieser Einschränkung bis zu neun Monate rechnen, hieß es in einer Ankündigung der Behörde. Jüngsten Angaben von Straßen NRW zufolge soll mit den Arbeiten noch in diesem Jahr begonnen werden. Die marode Weserbrücke, die 1955 errichtet worden war, ist seit Sommer 2016 für schwere und breite Fahrzeuge gesperrt, weil bei einer Untersuchung Hohlstellen, Risse und ein abnormales Schwingverhalten festgestellt worden waren.

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