Brakel

Neuer Dorfmittelpunkt für Siddessen, größere Bürgerhalle für Istrup

Bürgermeister Hermann Temme hat die Förderbescheide für die Dorferneuerungsmaßnahme übergeben.

Die Verantwortlichen präsentieren die symbolischen Zuwendungsbescheide. | © Helga Krooß

24.01.2020 | 24.01.2020, 14:00

Brakel/Istrup/Siddessen. Nach Erkeln und Hembsen können sich auch die Einwohner in Istrup und Siddessen über die Zuwendungsbescheide für ihre Dorferneuerungsmaßnahmen freuen. Bürgermeister Hermann Temme sprach von „einem ermutigenden Signal". Immerhin basieren die Projekte auf dem von vielen Bürgern maßgeblich miterarbeiteten Integrierten kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK).

„Das Konzept ist nicht mehr zwingende Voraussetzung für eine Förderung, aber ein ‚Kompass‘ für die Dorfentwicklung", sagte Temme. Denn Förderungen hingen immer von der jeweiligen Qualität des Projektes ab. Mit den Zuwendungsbescheiden bekämen die Bürger für das, was sie an Ideen, Herzblut und ehrenamtlichem Engagement hineingesteckt haben, nun etwas zurück.

Siddessen

Das mit 105.718,65 Euro geförderte Vorhaben in Siddessen stellte Architektin Ines Koßmann vor. Da es in Siddessen keinen erkennbaren Dorfmittelpunkt gibt und auch keinen geeigneten barrierefreien zentralen Treffpunkt für die Einwohner, soll die Alte Schule im Erdgeschoss zu einem Mehrgenerationentreff umgebaut werden. Der separate Eingang bleibt erhalten. Die Toilettenanlage wird umgebaut, ein barrierefreies WC unter der Treppe, die zum Obergeschoss führt, installiert.

„Herzstück ist der 25 Quadratmeter große Veranstaltungsraum inklusive Theke, der von örtlichen Vereinen und den Einwohnern als sozialer Treffpunkt genutzt werden kann", erklärte Koßmann. Eine gastronomische Nutzung, wie eine Dorfkneipe oder ein Cafébetrieb unter Einbeziehung des Radtourismus, soll das Angebot abrunden. Im Außenbereich ist eine Terrasse geplant, so dass die Feiern auch mal draußen stattfinden können. Unter dem Konzept „Öse erlebbar machen" soll auf dem Hallenvorplatz der Ösehalle vor der Alten Schule ein Kinderwasserspielplatz entstehen. Dazu laufen derzeit noch Gespräche. Mit den Arbeiten zum Mehrgenerationentreff könne vielleicht noch in diesem Jahr begonnen werden, meinte Bauamtsleiter Johannes Groppe.

Istrup

Spät, aber noch nicht zu spät, erhält Istrup den Zuwendungsbescheid für die Erweiterung der Bürgerhalle. Reinhard Lücking stellte die Planung vor. Die Bürgerhalle wurde 1977 weitgehend von den Istrupern gebaut und ist der Dorfmittelpunkt. Hier findet eine Fülle von Aktivitäten wie unter anderem Sport, Musik und vielfältige Events statt. Die Bürgerhalle wird täglich genutzt und stößt mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenze. Teilweise müssen sich Vereine eine Räumlichkeit teilen.

Eine Erweiterung der Halle ist dringend notwendig. So soll an der Ostseite ein Multifunktionsraum nebst einer Teeküche, WC-Anlage und einem Abstellraum entstehen. Zudem ist an der Ostseite ein weiterer Eingang vorgesehen, der bei Feiern auf der Bühnenseite in der nördlichen Hallenhälfte und heruntergelassener Trennwand als Fluchttür genutzt werden kann. Im Erdgeschoss neben der Halle sind zusätzlich ein Sozialraum und ein Stuhllager geplant. Für die Maßnahme hat die Bezirksregierung eine Förderung in Höhe von 200.135,00 Euro bewilligt.

„Ich finde beide Konzepte überragend. So hat es auch die Bezirksregierung Detmold gesehen", betonte Bürgermeister Hermann Temme und dankte allen Beteiligten, die viel Herzblut in die Planungen gesteckt hätten. Für 2020 hat die Stadt Brakel wieder vier Förderanträge gestellt.