Leben im Paderborner Land

Bekanntes Altenheim im Kreis Paderborn erweitert auf 79 Pflegeplätze

Ein Umbau im Haus St. Clara in Salzkotten samt neuer Dachgauben und Balkon im dritten Obergeschoss steht bevor. Auch der Zeitplan ist klar.

Die geplante Erweiterung des Altenheims St. Clara in Salzkotten zeigen (v. l.) Geschäftsführer Andreas Cramer, Geschäftsführerin Schwester M. Johanna Harke, Provinzoberin Schwester M. Angela Benoit und Einrichtungsleiterin Daria Wibbeke. Dachgauben und Balkon sind auf der Visualisierung erkennbar. | © Michael Bodin

08.09.2025 | 08.09.2025, 16:00

Salzkotten. Im Altenheim St. Clara am Mutterhaus der Franziskanerinnen Salzkotten beginnen demnächst umfangreiche Umbau- und Erweiterungsarbeiten. Damit werden die bisher 67 Einzelzimmer-Pflegeplätze auf insgesamt 79 aufgestockt, wie die Kongregation der Franziskanerinnen Salzkotten mitteilt. Die Franziskanerinnen reagieren nach eigenen Angaben mit diesem Schritt auf einen wachsenden Bedarf und wollen moderne, offene Räume schaffen, „die Komfort und Lebensqualität bieten“.

Das Altenheim St. Clara, unmittelbar angebunden ans Mutterhaus der Franziskanerinnen an der Paderborner Straße, besteht aus einem älteren Bau und einem neueren Gebäudeteil. Der älteste Teil des Hauses geht auf das Jahr 1872 zurück. Alle Wohnbereiche seien barrierefrei und über einen Aufzug zu erreichen. Der große Garten lade zum Verweilen und zu Spaziergängen ein. Gesellige Runden und Feiern finden regelmäßig im Klostergarten statt.

Eine Renovierung und Modernisierung hatte es zuletzt 2018 gegeben und zugleich wurden Anforderungen zeitgemäßer Altenhilfe erfüllt, etwa durch Barrierefreiheit und die Umsetzung moderner Pflegekonzepte.

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Neue Dachgauben sollen Licht hineinlassen

Der bisher im dritten Obergeschoss genutzte Wohnbereich der Schwestern sei im Zuge der Umstrukturierung in eine bereits geplante Wohngemeinschaft im Seitentrakt verlegt worden. Die dadurch frei werdenden Flächen böten daher die Chance, zwölf zusätzliche Pflegeplätze zu integrieren.

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Für die Erweiterung seien jedoch „größere architektonische Eingriffe“ geplant: Die bisherigen kleinen Dachfenster sollen großzügigen Dachgauben mit nahezu bodentiefen Fensterfronten samt etwa 30 Zentimeter Brüstung und integriertem Sonnenschutz weichen. Diese Gestaltung schaffe Offenheit, Transparenz und Helligkeit.

Als Treffpunkt und Kommunikationsbereich sei zudem ein großer Gemeinschaftsraum und Aufenthaltsraum mit eigener Küchenzeile und einem Außenbalkon geplant. Ergänzt werde dieses Areal durch einen separierten Aufenthalts- und Fernsehraum. Er biete eine Rückzugsmöglichkeit, was besonders wertvoll für Bewohnerinnen und Bewohner mit Hörproblemen sei, die Ruhe und Selbstständigkeit benötigten. Die Essensversorgung erfolge weiterhin aus der hauseigenen Großküche. Darüber hinaus ist ein Friseurbetrieb hausintern etabliert.

Betten im St. Clara werden von drei Seiten zugänglich

Die neuen Bewohnerzimmer hätten eine Fläche zwischen knapp 16 und fast 19 Quadratmetern. Damit lägen sie über der geforderten Mindestfläche von 14 Quadratmetern. Jedes Zimmer erhalte ein barrierefreies Badezimmer mit einer Mindestgröße von rund vier Quadratmetern. Zudem erlaube die Grundrissgestaltung eine dreiseitig freistehende Bettenaufstellung, was optimale Bedingungen für das Pflegepersonal biete.

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Ergänzende Nebenräume, wie Abstellräume, Küchenbereiche und Schmutzraum, seien zentral innerhalb der neuen Einheit gelegen. Ein barrierefreies WC für Besucherinnen und Besucher sowie ein weiteres barrierefreies WC sind nahe dem Dienststützpunkt vorgesehen. Die Umbauarbeiten sollen im Dezember 2026 abgeschlossen sein. So könnten voraussichtlich ab Januar 2027 weitere Bewohnerinnen und Bewohner aufgenommen werden, wie es von den Franziskanerinnen heißt.